2.2.10

Voynich-Manuskript datiert


Seitte des Voynich-Manuskripts

In meinem Artikel über das Voynich-Manuskript ließ ich die Frage der Altersbestimmung außer Acht, weil bisher noch niemand das genaue Alter bestimmen konnte. Das hat sich laut diesem Telepolis-Artikel inzwischen geändert:
Das wichtigste Ergebnis der materialwissenschaftlichen Experimente ist eine Radiocarbon-Datierung. Gemäß dieser ist das Voynich-Manuskript mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zwischen den Jahren 1404 und 1438 entstanden.
. Damit wurde zum einen die These widerlegt, das Manuskript sei eine Fälschung aus dem 20. Jahrhundert (was ich schon vorher für unwahrscheinlich gehalten hatte). Zum anderen entfallen damit einige mögliche Autoren, weil sie erst nach 1438 lebten, wie etwa John Dee und Edward Kelley.

Voynich-Manuskript Seite f77v2

Auch der mögliche Entstehungsort wurde laut Artikel weiter eingeschränkt. Die auf einer Seite eingekerbten Zinnen (sog. "Schwalbenscwanzzinnen") deuten auf Norditalien hin. Ein anderer Entstehungsort, über den verschiedentlich spekuliert worden war, wird somit unwahrscheinlich.

Somit dürfte das Voynich-Manuskript in der Frührenaissance entstanden sein. Aber wer war der Autor? Und was ist der Inhalt? Es bleibt spannend.

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26.10.09

Mysteriöser Obelisk mit Hakenkreuz

Ich finde geschichtliche Rätsel immer sehr spannend. Heute morgen im Darmstädter Echo entdeckte ich eins, das sich in Arheilgen abgespielt hat (bzw. abspielt) - also in dem Teilort, in dem ich wohne. Es geht um einen Obelisken, etwa drei Meter hoch, aus hellem Stein, der vor der Auferstehungskirche in der Messeler Straße stand. Auf einem Foto aus dem Jahre 1938 kann man den Obelisken gut erkennen. Nach dem Krieg war der Obelisk jedoch verschwunden. An seiner Stelle steht heute ein Fahnenmast. Ein Gerücht über sein Ende gibt es:
Angeblich wurde der Stein in der Nacht vor dem Einmarsch der Amerikaner, also am 25. März 1945, fortgeschafft, möglicherweise in der "Roßziegelei" zertrümmert oder verbuddelt.
Dennoch bleiben einige Fragen:
Wer hat den Obelisken dort aufgestellt, und warum?
Was besagte die Inschrift? Auf dem o.g. Foto kann man zwar erkennen, dass eine Inschrift vorhanden war, aber der Text selbst ist unlesbar.
Wann wurde er entfernt?
Wurde er wirklich zertrümmert, oder existiert er am Ende noch?

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27.3.09

"Phantom von Heilbronn" erweist sich als Verunreinigung an Wattestäbchen

Seit Jahren fahndet die Polizei nach einer unbekannten Serientäterin, deren DNA-Spuren an allen möglichen Tatorten gefunden wurden: bei mehreren Morden (u.a. dem "Polizistenmord von Heilbronn"), zahllosen Gartenhauseinbrüchen, einigen Autodiebstählen etc. Nach dem Polizistenmord erhielt die Täterin den Namen "Phantom von Heilbronn", wobei die Polizei immer von "UWP" (für "unbekannte weibliche Person") sprach. Rätselhafterweise konnte niemand eine Beschreibung dieser Person liefern. Die Tatorte lagen in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland sowie in Österreich und - in einem Fall - in Frankreich. Gefunden wurden ihre DNA-Spuren z.B. auch an einem Auto, das bei der Ermordung dreier Georgier als Tatfahrzeug diente, sowie an einer Wohnunngstür in Mannheim. Niemand konnte sich auf das Verhalten dieser Frau einen Reim machen.

Nun hat sich heraunsgestellt, dass die Genspuren mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf verunreinigte Wattestäbchen zurückgehen. Mit anderen Worten: "UWP" existiert gar nicht. Die Kollegen in Österreich kamen übrigens bereits eher darauf und zogen die verdächtigen Wattestäbchen ein. Bei einigen Taten steht die Polizei nun wieder ganz am Anfang.

Der Fall beweist wieder einmal, dass auch die DNA-Analyse kein Allheilmittel ist, und dass auch DNA-Spuren kritisch überprüft werden müssen.

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22.3.09

Rätsel gelöst: "Night Flyer" suchte nach Wärmelecks

Das Rätsel um das tieffliegende Kleinflugzeug in der Nacht zum letzten Mittwoch ist laut Darmstädter Echo gelöst: es handelte sich um einen seit 2007 angemeldeten Flug im Auftrag der HSE, der mittels Infrarotaufnahmen Lücken im Fernwärmenetz aufspüren sollte. Für diese Flüge gelten sehr enge Bedingungen:
Es muss kälter als drei Grad sein, es darf kein Schnee liegen, Straßen und Plätze dürfen nicht nass oder feucht sein, klare Luft und kein Wind am Boden.
Zwischen Januar 2007 (als der Antrag gestellt wurde) und heute traf all das erst in der Nacht zum Mittwoch wieder zu.

In Zukunft will die HSE vor solchen nächtlichen Flügen die Bevölkerung informieren. Eine gute Idee, wie ich finde.

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20.3.09

Rätselhafter "Night Flyer" über Darmstadt

In der Nacht zum Mittwoch flog ein Kleinflugzeug etwa zwei Stunden lang in niedriger Höhe über Darmstadt binweg, immer auf derselben Route (Kranichstein-Eberstadt und zurück). Ich habe die Maschine auch gehört, allerdings nicht gesehen (ich hatte die Rolläden unten).

Das Rätselhafte daran: einem Bericht des Darmstädter Echos zufolge weiss niemand, um welche Maschine es sich handelt, geschweige denn wer am Steuer saß.

Das so etwas heutzutage, acht Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001, noch möglich ist, verwundert mich. Noch mehr frage ich mich aber nach dem Sinn des Fluges. Dass jemand ein- oder zweimal Darmstadt überfliegt, mag nachvollziehbar sein - aber zwei Stunden lang?

Mich erinnert das Ganze an die Gruselgeschichte "The Night Flyer" von Stephen King, in der ein Vampir nachts mit einer Cessna von Flughafen zu Flughafen fliegt, wobei Leichen seinen Weg pflastern.

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