28.2.10

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen



Gestern war ich der 3D-Fassung des Films "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen". Anfangs war ich skeptisch, ob ich mir den Film wirklich ansehen sollte. Aber dann habe ich mich informiert und beschlossen, dem Werk eine Chance zu geben.

Es hat sich gelohnt: "Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen" ist ein ziemlich witziger Film mit vielen Seitenhieben und Anspielungen auf andere Filme - auch solchen, mit denen ich nicht gerechnet hätte, wie etwa "Star Trek - Der Film". "Nebenbei" ist er eine nette Satire auf die Wohlstandsgesellschaft. Wenn etwa Flints Maschine immer größere Essenseinheiten produziert, dann sehe ich das als Anspielung auf die bei vielen Fast Food-Ketten vorhandenen XXL- und Supersize-Menüs.

Besonders gefallen hat mir die Filmmusik, komponiert von Mark Mothersbaugh, den die meisten noch von der New Wave-Band Devo her kennen dürften. Eine Stelle blieb mir besonders haften: alle Personen im Bild beenden ihre Gespräche und starren mit offenem Mund in den Himmel. Man Fragt sich als Zuschauer, was jetzt passiert, ob jetzt etwa gleich das Raumschiff aus "Unheimliche Begegnung" landet. Die Auflösung folgt wenige Sekunden später: es regnet Cheeseburger :) Hervorragende Ironie :)

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24.2.10

Zur Datenschutz-Diskussion um Google StreetView

Seit einigen Tagen verfolge ich die Diskussion um Google StreetView, das Ende diesen Jahres auch Daten aus Deutschland enthalten soll. Zur Vorbereitung meines Dänemark-Urlaubs letzter Woche habe ich StreetView kennen- und schätzen gelernt.

Die Bundesministerinnen Ilse Aigner und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger haben nun ganz fürchterliche Bedenken gegen StreetView. So fordert etwa Aigner enge gesetzliche Grenzen für Google:
Darüber hinaus will Aigner strengere Regeln für die Verfremdung der Fotos, gegen die Widerspruch eingelegt wird. "Die betroffenen Gebäude dürfen nicht erkennbar sein, Hausnummern, Gesichter und Autos müssen vollständig unkenntlich gemacht werden ? eine vage Verpixelung reicht nicht aus." Zudem forderte die Ministerin, die maximale Aufnahmehöhe auf 1,80 Meter zu begrenzen. Derzeit ist die Kamera, die Google durch die Straßen fahren lässt, auf 2,50 Metern Höhe montiert. Damit ragt sie beispielsweise über Gartenzäune oder Mauern.
Dies wundert mich bei Frau Aigner, die ansonsten keine Bedenken etwa gegen die Vorratsdatenspeicherung hatte bzw. hat. Außerdem bin ich inzwischen zu einem ähnlichen Schluss gelangt wie ein Rechtsgutachten von Nikolaus Forgó, das Google in Auftrag gegeben hat:
IRI-Leiter Nikolaus Forgó vertrat bei der Vorstellung eines dabei entstandenen Rechtsgutachtens die Ansicht, dass es schon fraglich sei, ob bei dem Dienst "überhaupt personenbezogene Daten maschinell verarbeitet werden" und somit Eingriffe in das informationelle Selbstbestimmungsrecht mit anderen Grundrechten wie dem der Informationsfreiheit abgewogen werden müssten. Street View ist für ihn "keine Personensuche", da die aufgenommenen Leute zufällig im Bild seien. Auch die simple Hausfassade stellt nach Ansicht des Juristen kein personenbezogenes Datum dar, da keine "Einzelangabe" über einen Menschen damit gemacht werde. Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) sei daher auf den Dienst gar nicht anwendbar.
Genau das scheint mir der Knackpunkt zu sein. Google erfaßt ausschließlich den öffentlichen Raum. Personen, die zufällig in den Bereich der Kameras geraten, macht Google unkenntlich, Autokennzeichen ebenfalls. Für den Rest gilt: Häuser haben keine Persönlichkeitsrechte. Die Abbildung eines Hauses alleine hat keinen Personenbezug. Insofern ist die Einspruchsregelung von Google, dass Häuser auf Wunsch entfernt werden, ausreichend.

Insgesamt habe ich bei dem ganzen Theater eher den Eindruck, dass es sich um ein Ablekungsmanöver handelt.

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Museet Ribes Vikinger

Ribe, Schiff aus dem Jahre 800 (Nachbau)

In der Woche auf Rømø machten wir auch einen Ausflug, der uns von der Insel nach Ribe führte. Ribe ist die älteste Stadt Dänemarks und war früher einer der wichtigsten Handelsplätze Jütlands. Wir besuchten dort das "Museet Ribes Vikinger", in dem die Riber Stadtgeschichte ausgestellt ist mit Schwerpunkten bei den Jahren 800 und 1500. Hier ein paar Eindrücke. Sehr empfehlenswert!

Die Adresse kann man sich übrigens leicht merken: Odins Plads, Ribe. Für ein Wikingermuseum absolut passend, wie ich finde :)

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Rømø on ice

Sonnenuntergang über dem Lakolk Butikcenter

Nun bin ich wieder zurück aus meinem Dänemark-Urlaub. Ich habe ein ganz anderes Dänemark erlebt als sonst. Begrüßt wurde ich von einem tollen Sonnenuntergang.

Anlegestelle der Fähre Rømø-Sylt

Aber es blieb kalt. Im Hafen von Havneby war nur die Fahrrinne für die Fähre nach Sylt frei....

Zugefrorenes Hafenbecken von Havneby

... der ganze Rest war eingefroren.

Festgefrorener Kutter im Hafen von Havneby

Einige Schiffe steckten im Eis fest.

Lakolk Strand, Blick in Richtung Lakolk

Der Strand von Lakolk ist über 2 km breit. Normalerweise ist alles Sand, aber diesmal war er komplett mit Schnee bedeckt.

Strand von Lakolk

Direkt am Meer war bei Ebbe das Eis zu sehen, stellenweise bis zu zwei Meter dick.

Ferienhaus, Wohnzimmerfront

Zum Glück hatten wir ein wunderbares Ferienhaus mit Swimming-Pool, Sauna und Whirlpool (letzterer funktionierte allerdings nicht richtig). Da machte einem das eisige Wetter weniger aus.

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2.2.10

Voynich-Manuskript datiert


Seitte des Voynich-Manuskripts

In meinem Artikel über das Voynich-Manuskript ließ ich die Frage der Altersbestimmung außer Acht, weil bisher noch niemand das genaue Alter bestimmen konnte. Das hat sich laut diesem Telepolis-Artikel inzwischen geändert:
Das wichtigste Ergebnis der materialwissenschaftlichen Experimente ist eine Radiocarbon-Datierung. Gemäß dieser ist das Voynich-Manuskript mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zwischen den Jahren 1404 und 1438 entstanden.
. Damit wurde zum einen die These widerlegt, das Manuskript sei eine Fälschung aus dem 20. Jahrhundert (was ich schon vorher für unwahrscheinlich gehalten hatte). Zum anderen entfallen damit einige mögliche Autoren, weil sie erst nach 1438 lebten, wie etwa John Dee und Edward Kelley.

Voynich-Manuskript Seite f77v2

Auch der mögliche Entstehungsort wurde laut Artikel weiter eingeschränkt. Die auf einer Seite eingekerbten Zinnen (sog. "Schwalbenscwanzzinnen") deuten auf Norditalien hin. Ein anderer Entstehungsort, über den verschiedentlich spekuliert worden war, wird somit unwahrscheinlich.

Somit dürfte das Voynich-Manuskript in der Frührenaissance entstanden sein. Aber wer war der Autor? Und was ist der Inhalt? Es bleibt spannend.

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