29.4.09

Knowing

Gestern abend sah ich "Knowing" im Kino. Der Ausgangspunkt des Films ist faszinierend und an sich brilliant: 1959 wird bei der Eröffnung der William Dawes Elementary School eine Zeitkapsel im Boden versenkt. Sie wird mit gemalten Bildern der Schulkinder bestückt, auf denen diese ihre Vorstellung der Zukunft darstellen sollen. Lucinda, die Schülerin, die die Idee zur Zeitkapsel hatte, malt aber kein Bild, sondern gibt einen auf beiden Seiten mit Zahlen vollgeschriebenen Zettel ab.

Fünfzig Jahre später wird die Zeitkapsel feierlich ausgegraben und die Bilder werden an die aktuellen Schulkinder verteilt. Caleb, Sohn des Astrophysikers John Koestler, erhält dabei Lucindas Zettel und ist enttäuscht, dass er anstelle eines Bildes nur einen Zettel "voller doofer Zahlen" findet. Calebs Vater findet jedoch beim Betrachten der "doofen Zahlen" heraus, dass diese Zahlen Katastrophen vorhersagen (die Katastrophe, bei der es ihm auffällt, ist übrigens Nine Eleven - wen wundert es). Das Pikante: drei der Katastrophen sind noch nicht eingetroffen. Kann John Koestler sie verhindern?

"Knowing" ist tricktechnisch gut inszeniert, einige Szenen sind sehr eindrucksvoll, weshalb man ihn besser im Kino anschauen sollte. Die Auflösung des Films jedoch hat mir gar nicht gefallen, ich fand sie ein wenig "gaga". Schade, hier wurde eine an sich schöne Idee verschenkt.

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26.4.09

Island: Rot-grüne Regierung kann weitermachen

Flagge IslandsIsland hat gestern gewählt, icenews meldet heute das amtliche Endergebnis. Das Althingi (das isländische Parlament) hat sich in der Zusammensetzung in einigen Punkten geändert. Die "Independence Party", die bisher die größte Fraktion hatte, verlor neun von 25 Sitzen und kommt nur noch auf sechzehn Abgeordnete. Dafür legte die "Social Democratic Alliance" um zwei Sitze zu und erreichte zwanzig Mandate. Die "Linksgrünen" ("Left Green Movement") verbesserten sich um fünf auf nunmehr vierzehn Sitze. Damit hat die provisorische Regierungskoalition aus Sozialdemokraten und "Linksgrünen", die bisher eine Minderheitsregierung stellte, eine Mehrheit von 34 Abgeordneten im 63 Sitze zählenden Althingi. Die Wahlbeteiligung betrug 85,1%.

Ich sehe in diesem Wahlergebnis eine gute Möglichkeit, dass Island bald aus der Krise herauskommt. Die "Independence Party" wurde zu Recht von den Wählern abgestraft; unter ihrer Herrschaft hatte Island den Banken alle Freiheiten gegeben und war dadurch in die Krise geraten.

Interessant an diesem Ergebnis ist ebenfalls, dass ein möglicher EU-Beitritt Islands wieder auf die Tagesordnung kommt. Bisher waren die Meinung der Regierungskoalition geteilt. Die Sozialdemokraten sind für den Beitritt, die Linksgrünen dagegen. Aber vor kurzem haben die Linksgrünen angedeutet, dass sich sich Beitrittsgesprächen Islands mit der EU nicht in den Weg stellen würden. Ich bin gespannt, wie es damit weitergeht.

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25.4.09

Neue Slideshow

Durch Sven habe ich herausgefunden, dass Ipernity neuerdings auch Mini-Slideshows ermöglicht. Dabei kann man u.a. seine neuesten Fotos anzeigen lassen, seine Favoriten, oder Fotos zu einem bestimmten Stichwort. Ich habe eine Mini-Slideshow im rechten Rahmen eingebaut, sie zeigt Fotos zum Stichwort "Island".

Eine Mini-Slideshow mit meinen Favoriten (also meinen "Lieblingsfotos") sähe so aus:

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Spongebob vs. Rammstein

An sich geht mir Spongebob auf die Nerven, aber dieses Video hier ist klasse:



(gefunden via The Invisible Front)

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24.4.09

Bundestag beschließt Sperren gegen Kinderpornographie


Am 22. April hat der Bundestag ein Gesetz auf den Weg gebracht, durch das beim BKA eine Sperrliste eingerichtet werden soll. Auf dieser Sperrliste sollen Webadressen stehen, unter denen man Kinderpornographie (KiPo) herunterladen kann. Alle in der Sperrliste genannten Seiten sollen in Deutschland nicht verfügbar sein. Die Sperrliste selbst ist geheim.

So löblich der Kampf gegen KiPo ist - gegen dieses Gesetz gibt es eine Menge Einwände. Eine gute Zusammenfassung finden sich bei Sven und Martin.

Meine Meinung: das Gesetz ist nichts anderes als der Einstieg in die Internet-Zensur, oder anders formuliert: wir nähern uns China an. Interessant finde ich, dass das Gesetz im Wirtschaftsministerium ausgearbeitet wurde, ein Ministerium, das mit KiPo ansonsten nichts zu tun hat. Dadurch zeigt sich meiner Ansicht nach die wahre Zielrichtung des Gesetzes: es sollen "böse" Downloadseiten gesperrt werden, die der Film- und der Musikindustrie ein Dorn im Auge sind. Denn die Sperrliste ist geheim, somit kann niemand kontrollieren, ob wirklich nur KiPo-Seiten aufgeführt sind. Für das vorgegebene Ziel (Kampf gegen KiPo) sind die Maßnahmen völlig ungeeignet; die Sperren kann man einfach umgehen.

Zum Ganzen noch ein schöner Kommentar "Lügen und Kinderpornographie" von Twister auf Telepolis.

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21.4.09

Elektronikmarkt will Nasenbohrer mit Gentest suchen

In einem Artikel auf SpOn wird von einem unglaublichen Vorfall berichtet:
Auslöser war laut "SZ" ein Schreiben der Geschäftsführer an die Belegschaft des Marktes vom Oktober 2008. Der Brief richtete sich "an alle männlichen Mitarbeiter". In dem Schreiben heißt es, man habe wiederholt feststellen müssen, "dass es einen Mitarbeiter in unseren Reihen gibt, dem es Spaß zu machen scheint, seine Popel an die Toilettentüren der Herrentoilette zu schmieren".

Das Management drohte einen DNA-Test an, den "die exzellenten Verbindungen der Geschäftsleitung zu unserem Klinikum" möglich machten - "um diesen Drecksack zu überführen". Die Leitung kündigte dem Täter an: "Wir werden Sie fristlos entlassen!"
Gut, das gezeigte Verhalten des "Nasenbohrers" ist eklig. Aber wegen so etwas alle männlichen Mitarbeiter zu einem Gentest zwingen wollen? Und ansonsten geht es gut, ja? Offenbar scheint die Geschäftsleitung der Meinung zu sein, dass das Verschmutzen von Türklinken durch Nasenpopel mit schweren Verbrechen wie Mord, Vergewaltigung etc. gleichzusetzen ist, denn nur in solchen Fällen werden normalerweise von der Polizei Gentests durchgeführt. Da kann ich nur den Kopf schütteln.

Doch die Geschichte geht noch weiter. Als die "Braunschweiger Zeitung" über den Vorfall berichtete, drohte der betroffene Markt (obwohl sein Name nicht genannt worden war) mit dem Entzug von Anzeigen. Die Geschäftsleitung des Marktes selbst wies jedoch diese Darstellung zurück und führte die "stornierten Anzeigen" auf einen "Wechsel in der Anzeigenleitung fder Zeitung" zurück. Was ich von diesem Dementi halten soll, weiss ich nicht. Sollte es jedoch stimmen, dass mit Anzeigenentzug gedroht wurde, so wäre das meiner Ansicht nach ein Angriff auf die Pressefreiheit und somit wesentlich unappetitlicher als das "Popelschmieren" des unbekannten Nasenbohrers.

Richtig reagiert hat meines Erachtens nach aber die Konzernleitung des Elektronikmarktes: sie hat den Vorfall bedauert und angekündigt, dass dies ein Einzelfall bleiben soll. Letzteres wäre zu hoffen.

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12.4.09

Yuri's Night 2009

Yuri Gagarin, erster Mensch im All

Das obige Bild (Quelle: http://www.rirt.ru ) zeigt Yuri (oder deutsch: Juri) Gagarin, den ersten Menschen im All. Heute vor 48 Jahren begann und beendete er seinen historischen Raumflug. Dieser umfaßte eine Erdumkreisung und dauerte 108 Minuten. Danach wurde Gagarin zum Leiter der Kosmonautengruppe ernannt, dadurch war es ihm untersagt, selbst ins All zu fliegen. Außerdem wurde seine historische Ersttat von der Sowjetunion reichlich propagandistisch ausgeschlachtet; Gagarin hatte eine regelrechte Welttournee zu absolvieren.

Juri Gagarin starb am 27. März 1968 bei einem Flugzeugabsturz, dessen Ursache immer noch nicht genau geklärt ist.

Um an den ersten Flug eines Menschen ins All zu erinnern, findet an mehreren Orten in den USA und auch in Deutschland die Yuri's Night statt. Auch in Darmstadt gab es eine solche Veranstaltung.

Robert eröffnet die Yuri's Night

Robert Vogel, in der SF-Szene allgemein bekannt, eröffnete die Yuri's Night. Links neben ihm steht Werner Westphal, der in seinem darauffolgenden Vortrag "Mondlandung - oder etwa nicht?" die Mondlandung-Verschwörungstheorie nach Strich und Faden zer- bzw. widerlegte.

Der zweite Vortrag kam von Robert selbst: "Geschichten on der Rückseite des Kontrollraums", Anekdoten, was ihm als (nebenberuflichen) Journalisten bei diversen Empfängen der ESOC, ESA und DLR so passiert ist.

Der dritte Vortrag, gehalten von Roger Murmann, berichtete über den "Star des Abends": Juri Gagarin. Dabei lernte ich u.a., dass es auch heute noch einen Juri Gagarin Fan Club gibt - und sogar Juri Gagarin Fan Fiction! Außerdem erwähnte er, dass es in den neuen Bundesländern auch heute noch nach Juri Gagarin benannte Schulen gibt - aber eine dieser Schulen hat sich kurz nach der Wende umbenannt in Albert-Schweitzer-Schule. Das wiederum kann ich nicht verstehen. Bei aller Kritik am Kommunismus - Juri Gagarin hat meines Wissens nach nichts verbrochen, und seine Leistung ist aus meiner Sicht "Eigentum der gesamten Menschheit". Das sahen übrigens auch die US-Astronauten so; als sie von Gagarins Tod erfuhren, widmeten sie ihm eine Ehrenplakette.

Robert und Martina in ESA-Astronautenuniformen

Ein besonderes Highlight waren die ESA-Astronatuen-Uniformen, die Robert und seine Frau Martina zeitweise trugen.

Robert und Martina und "Astronauten-Groupies"

Das rief natürllich sofort diverse "Astronauten-Groupies" auf den Plan :)))

Weitere Fotos gibt es hier.

Insgesamt hat sich der Abend gelohnt und mir großen Spass bereitet. Mein Dank an die Vortragenden und an die, die es vorbereitet haben.

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Nightwish - "Made in Hong Kong": Rezension online

Nightwish, Made In Hong Kong (and various other places)

Die schon lange versprochene Rezension von Nightwishs neuer Live-CD "Made in Hong Kong (and various other places)" ist endlich auf darkweb.de online.

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11.4.09

Noch einmal per Dampf von Bensheim nach Worms

Lok 23 042, Nahaufnahme der Frontseite

Gestern war ich mit, wie schon vor einem Jahr, unterwegs mit dem Museumszug von Bensheim nach Worms. Gezogen wurde er diesmal von der Lok 23 042 (die "illuminierte Antwort-Lok").

Lok 23 042 im Bahnhof Bensheim

Es war eine echte Besonderheit, die Lok 23 042 einmal in Aktion zu sehen.

Als Experiment habe ich diesmal zwei kurze Filme gedreht. Als erstes habe ich die Rheinüberquerung auf der Strecke Bensheim-Worms gefilmt, als zweites das Umspannen der Lok im Wormser Hauptbahnhof (letzteres ist mir leider nicht ganz so gut gelungen).

Worms Hbf, Bahnhofsgebäude

Gut gefallen hat mir auch der renovierte Wormser Hauptbahnhof (vor einem Jahr war er noch eingerüstet).

Die übrigen Bilder gibt es, wie üblich, in einem speziellen Ipernity-Ordner.

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10.4.09

Mathildenhöhe von oben

Albin-Müller-Becken mit Ente

Fotos des Albin-Müller-Beckens sind nichts neues in meinem Weblog...

Albin-Müller-Becken von oben

..aber auf diesem Foto sieht man das Becken mal von oben.

Der Grund: nach langer Zeit ist es mir gelungen, die Mathildenhöhe zu erreichen an einem Tag, an dem der Hochzeitsturm geöffnet ist und an dem eine einwandfreie Sicht herrscht. Das habe ich prompt ausgenutzt:

Blick vom Hochzeitsturm auf die Waldspirale

Hier der Blick auf die Waldspirale.

Blick vom Hochzeitsturm Richtung Frankfurter Skyline

Sogar die Frankfurter Skyline konnte man in der Ferne erkennen.

Ausstellungsgebäude von oben

So sieht das Ausstellungsgebäude von oben aus...

Russisch-Orthodoxe Kapelle von oben

... und so die Russisch-Orthodoxe Kapelle.

Vitrine mit Erinnerungsstücken an die Hochzeit von Ernst Ludwig und Eleonore

Im Hochzeitsturm befindet sich außerdem noch eine Vitrine mit Erinnerungsstücken an die Hochzeit des Großherzogs Ernst-Ludwig mit Eleonore von Solms, anläßlich derer der Turm gebaut wurde. Außerdem nicht zu vergessen:

Hochzeitsturm, Trauzimmer

Das Trauzimmer, das für heutige Hochzeiten dient.

Insgesamt hat sich der Besuch des Turms gelohnt.

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Neues von Alix und Anna

Anna ist neugierig

Wenn ich ins Wohnzimmer komme, ist Anna oftmals sehr neugierig und schnuppert nach, ob ich etwas gutes dabei habe.

Ich habe mich erbarmt und ihnen zwei Stückchen "Finn Crisp" gegeben. Interessanterweise war Anna daran desinteressiert, so dass sich Alix beide Stückchen geschnappt hat.

Alix knabbert Knäckebrot

Hier knabbert Alix deutlich hörbar :D an einem Stückchen Knäckebrot.

Alix trinkt

Und direkt danach musste sie etwas trinken. Merke: Knäckebrot macht durstig :)

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Gehirrrne!

Es gibt Herbivoren, Carnivoren, Omnivoren und...andere. Letztere hat die FAWM-Teilnehmerin Casee Wilson ein Lied gewidmet: "The Encephalonivore's Lament"



Beim ersten Ansehen lag ich echt am Boden.

(gefunden bei Sven).

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5.4.09

Musikmesse 2009

Übersicht übers Messeaußengelände

Wie schon in den Jahren zuvor besuchte ich auch diessmal die Frankfurter Musikmesse. Aus Zeitgründen tat ich dies ausnahmsweise mal am Besuchertag (Samstag), an dem also "jedermann" rein durfte.

Folie des Vortrags von Jens Kleinhuis

Als Besonderheit verfolgte ich diesmal zwei Vorträge, gehalten von Referenten des SAE Instituts Frankfurt.

Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei der Vortrag "Bearbeitung von Drums im Rock/Pop- und Jazzbereich" von Jens Kleinhuis. Aufgrund der Fähigkeiten des Referenten konnte ich diesem Vortrag problemlos folgen, obwohl ich weder Schlagzeuger noch Toningenieur bin (gut, ich habe mal an der Schule ein dreitägiges Praktikum "Studiotechnik" gemacht, aber das ist schon ca. 28 Jahre her). Was mir ein bißchen half, waren meine Physikkenntnisse.

Gibson-Room

Eine der Attraktionen für mich war wiederum der Stand von Gibson...

Gibson-Bus von der Seite

...die auch vor der Halle durch ihren Bus auffielen. Der Bus stand gegenüber des Eingangs zur...

Agora Stage, Eingang

...Agora Stage, auf der am Ende noch eine besondere Überraschung wartete (davon später mehr).

Nord Stage (neueste Version)

Am Stand von Clavia (Hersteller der Nord Keyboards) vermißte ich die Innovationen - im Prinzip gab es nur Software Updates.

Nochmals Duke am Nord Wave und Nord Electro 3

Duke setzte sich an den Nord Wave und das Nord Electro 3, was er spielte, konnte ich aber nicht hören.

Karan probiert Bassverstärker aus

Zusammen mit seinen "Mit-Singvøgeln" Karan (Mitte) und Sven (rechts) probierte Duke auch einen Bassverstärker aus. Urteil: sehr gut, aber (derzeit) zu teuer für die Band.

Bass "Deep Arrow"

A propos Bass: vom Design her fiel mir der "Deep Arrow" auf. Er könnte glatt klingonischen Ursprungs sein :) .

Steve Lukather im Brennpunkt der Scheinwerfer

Am Ende des Tages die große Überraschung: Ein Live-Auftritt von Steve Lukather, den die meisten von Toto her kennen dürften. Steves Liveauftritt war stark. Seine Karriere ist beeindruckend: Steve Lukather hat als Session-Gitarrist an über 1000 Alben teilgenommen, diese Alben wurden weltweit insgesamt über 500 Millionen mal (!) verkauft.

Ein besonderer Gag ergab sich während des Konzerts. Steve wechselte mehrmals die Gitarre; die neue wurde ihm immer von einem Roadie hereingebracht. Einmal übernahm Steves Vorbild Al di Meola die Rolle des Roadies. Steves Kommentar (sinngemäß):
Wow! Al di Meola bringt mir eine Gitarre! Ich bin es nicht einmal wert, seine Unterwäsche in die Wäscherei bringen zu dürfen.
Insgesamt hat sich der Besuch gelohnt. Auffallend war, dass wirklich bahnbrechende Innovationen nicht zu sehen waren. Das nächste Mal will ich aber lieber wieder an einem Fachbesuchertag hinein.

Auch meine übrigen Bilder der Musikmesse sind auf Ipernity zu finden.

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