2012 - Roland Emmerich tanzt den Apokalypso
Gestern abend war ich im Kino und habe mir Roland Emmerichs neuestes Werk "2012" angesehen. Ich war keine Minute gelangweilt.
In Roland Emmerichs filmischem Werk finden sich bereits einige Katastrophen: Aliens, Riesenechsen, blitzartiger Klimawandel. Aber 2012 toppt sie alle.
Der wissenschaftliche Ansatz ist grotesk: Neutrinos aus dem Sonneninneren "mutieren" auf einmal und erhitzen den Erdkern. Mutierende Neutrinos! Aua! Da rollen sich einem Physiker wie mir die Fußnägel auf. Aber wenn man das vergißt und die Bilder auf sich wirken läßt, ist es trotzdem ein echtes Kino-Erlebnis.
Was man auch getrost vergessen sollte, ist die "apokalyptische Bedeutung" des Maya-Kalenders. Es ist richtig, dass am 21.12.2012 der Zählzyklus des 13. b'ak'tun endet. Aber die Maya verbanden damit keinerlei Apokalypse. Das taten erst diverse westliche Weltuntergangspropheten. Andere glauben lieber an eine neue, besonders spirituelle Ära. Ich glaube erst einmal an keins von beiden.
Eins der Highlights war für mich die Explosion des Yellowstone-Supervulkans, da ich vor ein paar Monaten darüber einen Bericht im National Geographic gelesen hatte. Das obige Video zeigt, wie die Szene gedreht wurde. Auf der großen Leinwand war es für mich der beeindruckendste Vulkanausbruch, den ich je im Kino gesehen hatte - selbst der Orodruin aus der "Rückkehr des Königs" war nix dagegen. Alleine diese Szene entschädigt für die merkwürdigen Annahmen, die dem Film zugrunde liegen - zumal ein Ausbruch dieses Supervulkans nur eine Frage der Zeit ist.
Später komen noch weitere schöne Szenen, etwa 1.500 m hohe Tsunamis. Diese werden erzeugt durch ein Verschieben der Erdkruste nach der Theorie der Polverschiebung von Charles Hapgood. Auch diese Theorie ist natürlich widerlegt; nimmt man jedoch die Grundannahme der "mutierten Neutrinos" an, die den Erdkern aufheizen, so erscheint eine ruckartige Kontinentalverschiebung, wie Hapgood sie annahm, durchaus möglich.
An schauspielerischen Leistungen gefiel mir am besten Woody Harrelson als ausgeflippter Apokalyptiker, der den Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans live in seinem Radiosender überträgt (und dabei natürlich umkommt).
Isngesamt ist 2012 klassisches Popcorn-Kino, den man gut genießen kann, sofern man die "eigenwilligen" Grundannahmen des Films außen vor läßt.
Gestern abend war ich im Kino und habe mir Roland Emmerichs neuestes Werk "2012" angesehen. Ich war keine Minute gelangweilt.
In Roland Emmerichs filmischem Werk finden sich bereits einige Katastrophen: Aliens, Riesenechsen, blitzartiger Klimawandel. Aber 2012 toppt sie alle.
Der wissenschaftliche Ansatz ist grotesk: Neutrinos aus dem Sonneninneren "mutieren" auf einmal und erhitzen den Erdkern. Mutierende Neutrinos! Aua! Da rollen sich einem Physiker wie mir die Fußnägel auf. Aber wenn man das vergißt und die Bilder auf sich wirken läßt, ist es trotzdem ein echtes Kino-Erlebnis.
Was man auch getrost vergessen sollte, ist die "apokalyptische Bedeutung" des Maya-Kalenders. Es ist richtig, dass am 21.12.2012 der Zählzyklus des 13. b'ak'tun endet. Aber die Maya verbanden damit keinerlei Apokalypse. Das taten erst diverse westliche Weltuntergangspropheten. Andere glauben lieber an eine neue, besonders spirituelle Ära. Ich glaube erst einmal an keins von beiden.
Eins der Highlights war für mich die Explosion des Yellowstone-Supervulkans, da ich vor ein paar Monaten darüber einen Bericht im National Geographic gelesen hatte. Das obige Video zeigt, wie die Szene gedreht wurde. Auf der großen Leinwand war es für mich der beeindruckendste Vulkanausbruch, den ich je im Kino gesehen hatte - selbst der Orodruin aus der "Rückkehr des Königs" war nix dagegen. Alleine diese Szene entschädigt für die merkwürdigen Annahmen, die dem Film zugrunde liegen - zumal ein Ausbruch dieses Supervulkans nur eine Frage der Zeit ist.
Später komen noch weitere schöne Szenen, etwa 1.500 m hohe Tsunamis. Diese werden erzeugt durch ein Verschieben der Erdkruste nach der Theorie der Polverschiebung von Charles Hapgood. Auch diese Theorie ist natürlich widerlegt; nimmt man jedoch die Grundannahme der "mutierten Neutrinos" an, die den Erdkern aufheizen, so erscheint eine ruckartige Kontinentalverschiebung, wie Hapgood sie annahm, durchaus möglich.
An schauspielerischen Leistungen gefiel mir am besten Woody Harrelson als ausgeflippter Apokalyptiker, der den Ausbruch des Yellowstone-Supervulkans live in seinem Radiosender überträgt (und dabei natürlich umkommt).
Isngesamt ist 2012 klassisches Popcorn-Kino, den man gut genießen kann, sofern man die "eigenwilligen" Grundannahmen des Films außen vor läßt.
Labels: 2012, Apokalyptik, Maya, Roland Emmerich, Supervulkan, Vulkanismus, Yellowstone
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