26.3.08

Wissensarche auf dem Mond

Auf den ersten Blick klingt die Idee bizarr:
ESA-Wissenschaftler wollen das gesammelte Wissen der Menschen auf dem Mond vor einer Katastrophe schützen und es den Überlebenden zu Bodenstationen senden
steht in einem Telepolis-Artikel. Um Verluste wie den der Bibliothek von Alexandria, von der Carl Sagan in "Unser Kosmos" immer regelrecht geschwärmt hat, zu vermeiden, soll das Wissen der Menschheit auf dem Mond in riesigen Datenbanken gespeichert.

Auf den zweiten Blick erscheint mir die Idee gut. Auf dem Mond gibt es keine Erosion durch Wasser, Wind etc., sowie keinen heute bekannten aktiven Vulkanismus. Insofern wäre das Wissen auf dem Mond besser aufzubewahren als auf der Erde. Die Frage ist nur, wie man die Bodenstationen gestalten will, und wie diese überleben sollen. Außerdem ist unklar, wer das Wissen auswählt und nach welchen Kriterien, und wie es gespeichert wird. Die Bibliothek von Alexandria enthielt ja auch künstlerische Werke (Gedichte, Dramen) - meiner Ansicht nach sollte man, wenn man schon so ein Projekt startet, diese ebenfalls mit speichern.

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Musikmesse 2008: Nachtrag

Im Weblog der Singvøgel gibt es nun einen ausführlichen Bericht von Karan über die diesjährige Musikmesse.

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23.3.08

Museumszug Bensheim-Worms und zurück

Am Karfreitag, der dieses Jahr mit dem Frühlingsanfang zusammenfiel, fuhren Mario und ich mit dem Museumszug von Bensheim nach Worms.

Einfahrt des Museumszuges im Bahnhof Bensheim

Hier der Zug bei Einfahrt. Er wurde gezogen von einer preußischen G8 Baujahr 1913. An sich handelt es sich hierbei um eine Güterzuglokomotive, die aber den Vorteil hat, einsatzbereit zu sein. Veranstaltet wurde die Fahrt vom Eisenbahnmuseum Darmstadt-Kranichstein.

Lok kurz vor der Abfahrt

Da weder in Bensheim noch in Worms eine Drehscheibe zur Verfügung stand, musste die Lok die Strecke Bensheim-Worms "rückwärts" fahren. Wir saßen direkt in dem (relativ modernen) Wagen, der hinter der Lok war. Das Rütteln der Lok übertrug sich direkt auf den Waggon, ganz anders, als man es heutzutage von ICEs etc. gewöhnt ist.

historische Fahrkarten

Auch die Fahrkarten waren stilecht nach historischem Vorbild, wobei ich selbst in meiner Jugend Fahrkarten dieser Art noch "live" erlebt habe. Genauso gehörte es dazu, dass die Fahrkarten gelocht wurden (und nicht gestempelt, wie es heute üblich ist).

Rheinüberquerung auf der Hinfahrt: Strommitte

Die Strecke Bensheim-Worms führt u.a. über den Rhein.

Lok im Bahnhof Worms beim Umspannen

Im Bahnhof Worms wurde die Lok umgespannt und fuhr danach wieder "richtig herum".

Mario in Waggontür

Auf der Rückfahrt saßen wir in einem wirklich alten, grünen Wagen, der noch aus dem Dampfzeitalter stammte. Wagen dieser Art hatten lt. Mario den Spitznamen "Donnerbüchse"; warum, konnten wir während der Fahrt deutlich hören. Das Fahrgefühl eines historischen Dampfzuges ist ein ganz anderes als das eines modernen.

Donnerbüchse (historischer Personenwagen)

Hier die "Donnerbüchse" nochmals nach Ankunft in Bensheim. Dort machte sich der Zug bereit zur "Heimfahrt" ins Eisenbahnmuseum.

Gaslicht wird angezündet

Vorher musste der Lokführer aber die Lichter an der Lok entzünden - von Hand.

Weitere Fotos gibt es in meinem entsprechenden Album auf Ipernity.

Insgesamt war es ein wunderschöner Ausflug. An dieser Stelle ein Dankeschön an die Mitglieder des Eisenbahnmuseums dafür, dass sie durch ihr Engagement dieses tolle Erlebnis ermöglicht haben.

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20.3.08

Vorratsdatenspeicherung: BVG erläßt einstweilige Verfügung

Harte Zeiten für Abmahnanwälte:Das BVG hat gestern eine einstweilige Verfügung erlassen, nach der die im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung gesammelten Daten nur bei schwersten Straftaten verwendet werden dürfen, und nur, wenn die Erkenntnis nicht anders zu gewinnen ist, siehe auch den entsprechenden Artikel im Law Blog. Dieser Artikel auf Telepolis erklärt, warum das jetzt schon das Ende des Geschäftsmodells diverser Abmahnanwälte bedeuten kann. Sehr gut! Das ist ein angenehmer Nebeneffekt, diesen geldgierigen Abzockern das Handwerk zu legen.

In der Hauptsache wird erst gegen Ende des Jahres entschieden. Es ist aber meiner Meinung nach zu erwarten, dass die Richter nicht hinter ihre jetzige Entscheidung zurückfallen werden.

Einer der Auslöser für dieses Urteil war übrigens die Massenklage gegen die Vorratsdatenspeicherung, an der ich mich beteiligt habe. Insofern sehe ich dies als ersten Erfolg. STRIKE!

Nebenbei bemerkt hat (laut einem Telepolis-Artikel) ein Gutachten des Max-Planck-Instituts für Strafrecht festgestellt, dass Vorratsdatenspeicherung bei der Strafverfolgung kaum etwas nützt.

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Arthur C. Clarke gestorben

In den Siebziger Jahren des vorherigen Jahrhunderts war er mein Lieblingsautor, und nun ist er im Alter von 90 Jahren gestorben: Arthur C. Clarke, SF-Autor und Raumfahrt-Visionär. Über ihn ist jede Menge geschrieben worden, daher verweise ich nun einfach auf Martin. Für mich wird er immer einer der größten SF-Autoren des 20. Jahrhunderts bleiben. Einige der Ideen, die er vertreten hat, werde ich in meinen Werken weitertragen.

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18.3.08

Stellenausschreibung bizarr

Patsy hat einige wirklich seltsame Stellenanzeigen entdeckt und kommentiert (Hervorhebung von mir):
Was die Sprachkenntnisse (Türkisch/Russisch/Italienisch/Französisch) betrifft, entschuldigen Sie bitte, aber ich kann nicht jede Sprache der Welt lernen, nur um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, auch nicht in Hinblick auf der vorschreitenden Globalisierung.
Wenn ich als Schriftsteller mir eine Person ausdenken würde, die die o.g. Sprachen alle fließend spricht, müsste ich das durch einen sehr seltsamen Lebenslauf rechtfertigen, ansonsten würde es mir kein Leser abnehmen. Aber Personaler dürfen so etwas offensichtlich "ungestraft" in eine Stellenanzeige schreiben, ohne dass es im inserierenden Unternehmen jemandem auffällt. Die Welt wird immer Hitchhiker-artiger

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14.3.08

Musikmesse 2008

Nord Jubiläumskeyboard

Wie schon 2007 besuchte ich auch dieses Jahr die Musikmesse. Vermittelt von regioactive.de gab es diesmal einen zwanzigminütigen Gig der Singvøgel, den ich gut fand. Leider war er relativ schlecht besucht, aber das galt für die übrige Halle um diese Zeit auch. Leider sind die Fotos (mit dem Handy aufgenommen) vom Gig schlecht ausgefallen, trotzdem habe ich sie in einen Ipernity-Ordner gepackt.

Ansonsten gab es einiges neue zu entdecken, darunter auch Skurrilitäten. Gut fand ich auch die Halle 6, in der ausschließlich Klaviere, Flügel etc. ausgestellt waren. Hier herrschte eine ganz andere Stimmung als in den Hallen, in denen elektrisch verstärkte Instrumente ausgestellt waren, es war wesentlich ruhiger.

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10.3.08

Test

Warum erscheinen meine Postings nicht auf eoraptor.de?

Update: es geht wieder!

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9.3.08

Pocket Vulture Apple Battle oder Der Kampf der Pocketgeier um den Apfelschnitz


Kampf um den Apfelschnitz

Wenn ich selbst einen Apfel esse, gebe ich meinen Geierleins immer ein Stückchen ab. Meistens endet das in der oben aufgenommenen Situation: Ostara kommt von link, Munin von rechts. Beide hängen sich ans Gitter bzw. setzen sich auf das Seilende und picken nach dem Apfelschnitz. Und ab und zu versuchen beide, nach der jeweils anderen zu hacken. Allerdings gelingt das im allgemeinen nicht, da sowohl Munin als auch Ostara peinlich genau bedacht sind, einen gewissen "Sicherheitsabstand" zur anderen einzuhalten :)

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2.3.08

Mark Boyle: Friedensmarsch endete in Calais

Der englische Friedensaktivist Mark Boyle hatte einen ehrgeizigen Plan: in einem Friedensmarsch wollte er von England aus 14.500 km zu Fuß bis Porbandar/Indien, dem Geburtsort von Mahatma Gandhi, zurücklegen. Dabei wollte er ohne Geld auskommen und sich ausschließlich auf die Gastfreundschaft der Menschen unterwegs verlassen. Boyle gehört der Freeconomy Bewegung an, deren Ziel es ist, möglichst ohne Geld auszukommen.

Optimistisch startete er am 30. Januar 2008 (dem 60. Todestag Gandhis) von Bristol aus zusammen mit zwei Freunden. Aber knapp einen Monat später brach Boyle sein Vorhaben ab, nachdem er in Calais erstmals französischen Boden betreten hatte. Laut einem Bericht des Darmstädter Echos vom 1.3.2008 (Seite 48) geschah dies aufgrund von Kommunkationsschwierigkeiten mit der französischen Bevölkerung; ähnliches schreibt Boyle in seinem Weblog. Laut Echo-Bericht habe Boyle jedoch seine Reise nur verschoben; er wolle nun französisch lernen und es danach nochmals versuchen.

Ich finde Mary Boyles Vorhaben sehr ehrgeizig und mutig; sollte er es schaffen, wäre ihm auf jeden Fall ein Eintrag im Guiness Buch der Rekorde sicher. Aber vielleicht wäre es sicherer, außer Französisch noch ein paar weitere Sprachen zu lernen. Zwischen Frankreich und Indien sind noch einige andere Länder zu durchqueren, und in vielen dieser Länder kann man nicht voraussetzen, dass die Menschen die englische Sprache beherrschen. Vielleicht ist Boyle auch ein klein wenig zu optimistisch an die Aufgabe herangegangen.

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