Im Oktober 2007 erschien das satirische Kinderbuch "Wo bitte geht's zu Gott? fragte das kleine Ferkel" von Michael Schmidt-Salomon und Helge Nyncke. Das Buch, das sich sehr kritisch mit den etablierten Religionen auseinandersetzt, fand sehr schnell viele Anhänger. Offenbar war dies dem Bundesfamilienministerium ein Dorn im Auge. Denn nun wurde von dort ein Antrag auf Indizierung gestellt, mit der Begründung, das Buch sei
eeignet, die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen oder ihre Erziehung zu einer (sic!) eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu gefährden. Wenn man dieser Argumentation folgt, müsste man Tausende von Kinderbüchern, die für Christentum oder andere Religionen werben, ebenfalls indizieren.
HPD-Online hat den Fall dokumentiert. Die Argumente, die zur Indizierung vorgebracht wurden, sind so haarsträubend und absurd, dass Franz Kafka vor Neid erblassen würde. Der Gipfel des Ganzen sind Antisemitismusvorwürfe gegen den Autor, die so offenkundig an den Haaren herebeigezogen sind, dass kein vernünftiger Mensch sie auch nur ansatzweise in Erwägung ziehen würde. Es drängt sich der Verdacht auf, dass die BPjS hier für politisch-religiös motivierte Zensur mißbraucht werden soll.
Meiner Ansicht nach haben diejenigen, die diesen Indizierungsantrag gestellt haben, nicht mehr alle Ferkel im Rennen.
(gefunden via Cynx)
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