Autorentreffen 2008
Vor etwa zwei Stunden kam ich zurück vom Nürnberger Autorentreffen 2008, das wie in den fünf Jahren zuvor von der Federwelt und Ursula Schmid-Spreer, organisiert wurde.
Auch diesmal gab es wieder drei Seminare.
Den Anfang machte Harald M. Landgraf, der bereits seit 1969 Heftromane verfasst, derzeit für den Martin Kelter Verlag. Nun bin ich selbst Abonnent einer Heftroman-Serie, und ich gebe auch noch die FanEdition der PRFZ heraus, also interessierte mich der Vortrag von daher. Allerdings hat sich Harald M. Landgraf immer in anderen Heftromanbereichen bewegt: Liebesromane, Arztromane, Heimatromane. Dies sind Genres, mit denen ich wenig bis gar nichts anfangen kann. Immerhin habe ich dabei einige Regeln des Heftromans gelernt, wie etwa, dass man auf keinen Fall "in epischer Breite" schreiben soll. Nun bin ich aber ein massiver "Episch-Schreiber" und schildere gerne viele Details (alla Karl May und J.R.R. Tolkien), so dass Heftromane als Genre für mich nicht in Frage kommen.
Der zweite Vortrag von Titus Müller war näher an meiner Arbeit. Das Thema lautete "Geburt eines Romans". Anfangs trug Titus widersprüchliche Thesen vor, ob der Plot oder die Figuren eines Romans beim Erstellen im Mittelpunkt stehen sollten. Danach kamen einige gute Tipps. Etwa der, dass es oft gut sei, zwei Ideenkerne zu einem Roman zu kombinieren, also einen Roman nicht auf einer Idee alleine aufzubauen. Wichtig sei auch, dass der Autor sich hinter seine Geschichte stellt, nicht davor. Dazu gehört auch, dass mman als Autor dem Leser eine Aussage nicht aufdrängt.
Ein paar nützliche Tipps fürs "Plotten" (von Romanen) gab Titus mit auf den Weg:
* Aus welcher Sicht ist eine Szene am emotionalsten? Sprich: wenn mehrere Charaktere in einer Szene auftreten, sie aus der Sicht desjenigen schildern, der sie am emotionalsten sieht.
* Die Sicht des/der Antagonisten sollte nicht vergessen werden
* Der Held wird am Höhepunkt mit seiner Schwäche konfrontiert
* Was wäre das Schlimmste, wdas meinen Figuren passieren könnte? (das habe ich in meinem Romanentwurf schon berücksichtigt :) )
* fünf Tage sind besser als fünf Jahre (sprich: ein Roman sollte nicht zu große Zeiträume umfassen). Hier bin ich anderer Auffassung und verweise auf den "Herrn der Ringe"
* nimm nicht die erstbeste, sondern die größte Idee (das habe ich auch schon befolgt)
* Figuren sollten aktiv handeln. Passive Figuren ermüden den Leser
* eine Perspektive pro Szene, nicht mitten in der Szene "durch die Köpfe springen"
Titus würzte seinen Vortrag mit vielen Zitaten. Zwei möchte ich hier bringen. Das erste von Anton Tschechow:
Als drittes trug Sabine Franke, Lektorin des Mitteldeutschen Verlages, als Vertretung für den erkrankten Max Dorner vor über das Thema Verlagsarbeit und Lektorat. Sie sprach u.a. über das Spannungsfeld, in dem der Lektor steckt: zwischen Autor, Grafiker (fürs Titelbild), Verleger, Kritiker etc. Witzig fand ich einen Satz, über den sie mal beim Lektorieren stolperte:
Insgesamt waren es drei hervorragende Seminare. Die Organisation des Treffens war auch rund, alles klappte sehr gut. Daher an dieser Stelle nochmals meinen Dank an Ursula Schmid-Spreer, die Federwelt und an die drei Vortragenden!
Ich denke, dass ich durch dieses Treffen einige gute Ideen und Erkenntnisse für meien Arbeit gewonnen habe. Daher gibt es 2009 für mich nur eins: "I'll be back"
Vor etwa zwei Stunden kam ich zurück vom Nürnberger Autorentreffen 2008, das wie in den fünf Jahren zuvor von der Federwelt und Ursula Schmid-Spreer, organisiert wurde.
Auch diesmal gab es wieder drei Seminare.
Den Anfang machte Harald M. Landgraf, der bereits seit 1969 Heftromane verfasst, derzeit für den Martin Kelter Verlag. Nun bin ich selbst Abonnent einer Heftroman-Serie, und ich gebe auch noch die FanEdition der PRFZ heraus, also interessierte mich der Vortrag von daher. Allerdings hat sich Harald M. Landgraf immer in anderen Heftromanbereichen bewegt: Liebesromane, Arztromane, Heimatromane. Dies sind Genres, mit denen ich wenig bis gar nichts anfangen kann. Immerhin habe ich dabei einige Regeln des Heftromans gelernt, wie etwa, dass man auf keinen Fall "in epischer Breite" schreiben soll. Nun bin ich aber ein massiver "Episch-Schreiber" und schildere gerne viele Details (alla Karl May und J.R.R. Tolkien), so dass Heftromane als Genre für mich nicht in Frage kommen.
Der zweite Vortrag von Titus Müller war näher an meiner Arbeit. Das Thema lautete "Geburt eines Romans". Anfangs trug Titus widersprüchliche Thesen vor, ob der Plot oder die Figuren eines Romans beim Erstellen im Mittelpunkt stehen sollten. Danach kamen einige gute Tipps. Etwa der, dass es oft gut sei, zwei Ideenkerne zu einem Roman zu kombinieren, also einen Roman nicht auf einer Idee alleine aufzubauen. Wichtig sei auch, dass der Autor sich hinter seine Geschichte stellt, nicht davor. Dazu gehört auch, dass mman als Autor dem Leser eine Aussage nicht aufdrängt.
Ein paar nützliche Tipps fürs "Plotten" (von Romanen) gab Titus mit auf den Weg:
* Aus welcher Sicht ist eine Szene am emotionalsten? Sprich: wenn mehrere Charaktere in einer Szene auftreten, sie aus der Sicht desjenigen schildern, der sie am emotionalsten sieht.
* Die Sicht des/der Antagonisten sollte nicht vergessen werden
* Der Held wird am Höhepunkt mit seiner Schwäche konfrontiert
* Was wäre das Schlimmste, wdas meinen Figuren passieren könnte? (das habe ich in meinem Romanentwurf schon berücksichtigt :) )
* fünf Tage sind besser als fünf Jahre (sprich: ein Roman sollte nicht zu große Zeiträume umfassen). Hier bin ich anderer Auffassung und verweise auf den "Herrn der Ringe"
* nimm nicht die erstbeste, sondern die größte Idee (das habe ich auch schon befolgt)
* Figuren sollten aktiv handeln. Passive Figuren ermüden den Leser
* eine Perspektive pro Szene, nicht mitten in der Szene "durch die Köpfe springen"
Titus würzte seinen Vortrag mit vielen Zitaten. Zwei möchte ich hier bringen. Das erste von Anton Tschechow:
Wer nichts will, auf nichts hofft, und nichts fürchtet, der kann kein Künstler seinDas sehe ich ähnlich. Als zweites etwas Poetisches von William Blake:
Wessen Äußeres kein Licht gibt, der soll niemals ein Stern werdenRecht hat er! Ein Autor sollte den Mut haben, zu strahlen.
Als drittes trug Sabine Franke, Lektorin des Mitteldeutschen Verlages, als Vertretung für den erkrankten Max Dorner vor über das Thema Verlagsarbeit und Lektorat. Sie sprach u.a. über das Spannungsfeld, in dem der Lektor steckt: zwischen Autor, Grafiker (fürs Titelbild), Verleger, Kritiker etc. Witzig fand ich einen Satz, über den sie mal beim Lektorieren stolperte:
An der Gabelung gehen [oder gingen] sie geradeausund geradewegs in den Wald hinein, möchte man da ergänzen :)
Insgesamt waren es drei hervorragende Seminare. Die Organisation des Treffens war auch rund, alles klappte sehr gut. Daher an dieser Stelle nochmals meinen Dank an Ursula Schmid-Spreer, die Federwelt und an die drei Vortragenden!
Ich denke, dass ich durch dieses Treffen einige gute Ideen und Erkenntnisse für meien Arbeit gewonnen habe. Daher gibt es 2009 für mich nur eins: "I'll be back"
Labels: Autoren, Autorentreffen, Federwelt, Titus Müller
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