Morrissey und die Popjournalisten
Heute fand ich auf Telepolis einen Artikel über eine Äußerung des Rocksängers Morrissey, der mit einer aus dem Zusammenhang gerissenen Äußerung angeeckt ist. Aufgrund einiger aus dem Kontext gerissener Äußerungen wurde ihm Rassismus unterstellt, aber in Wahrheit war dem nicht so. Der Artikel kommt zum Fazit:
Heute fand ich auf Telepolis einen Artikel über eine Äußerung des Rocksängers Morrissey, der mit einer aus dem Zusammenhang gerissenen Äußerung angeeckt ist. Aufgrund einiger aus dem Kontext gerissener Äußerungen wurde ihm Rassismus unterstellt, aber in Wahrheit war dem nicht so. Der Artikel kommt zum Fazit:
Wie auch immer die Vorgänge abgelaufen sind. Sicher ist, dass das, was der Sänger geäußert hat, weit weniger anstößig ist, als das Magazin uns glauben machen will. Bei Lichte besehen ist sein Kommentar zur Lage auf der Insel ziemlich harmlos. Von ihm hätte man im Prinzip Schärferes und Pikanteres erwartet.[...]Wer den Verlust des je Eigenen (was immer das auch ist) betrauert, die eigene Flagge schwenkt, sich mit nationalen Symbolen drapiert oder auf sein Land und seine Eigenwilligkeiten stolz ist, ist noch lange keine Rechtsradikaler, Rassist oder Fremdenfeind. Wäre das so, wäre das ganze Genre des "Britpop" oder "Krautrock" Rassismus verdächtig. Jedes Dafür- oder Fürsichsein, jede Differenzsetzung setzt Abgrenzung voraus. Merkwürdigerweise erlaubt man andersfarbigen Zeitgenossen das, weißen Zeitgenossen hingegen nicht. Ihnen spricht man vielmehr das Recht ab, das Eigene, die Kultur, den Lebensstil, die Tradition oder was auch immer zu loben oder zu betonen. Wenn man so will, handelt es sich hier um eine besondere Art von Selbst- oder Eigenhass, der, wie Nietzsche sagen würde, in Selbstverkleinerung endet.Ob die von Morrissey beklagte "Überfremdung" in Teilen Großbritanniens wirklich eingetreten ist, sei dahingestellt. Aber ich stimme damit überein: Wer auf sein Land stolz ist, muss noch lange kein Rassist oder Rechtsradikaler sein, und leidet nicht zwangsläufig unter Xenophobie. Gerade wenn man Rassismus etc. ernsthaft bekämpfen will, ist es wichtig, bei jedem gefundenen "Stück Rassismus" sorgfältig und kritisch zu prüfen, ob ein solcher wirklich vorliegt, bevor man eine falsche Anschuldigung in die Welt setzt. Das ist übrigens kein rein britisches Phänomen. Auch in Deutschland gab es ähnliche Kontroversen, z.B. um Rammstein; und auch hier waren die Vorwürfe letzten Endes falsch.
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