Der erste private Raumflughafen?

Ich erinnere mich noch gut an eine Episode aus dem Kunstunterricht, damals in den Siebziger Jahren des 20. Jh. Im Rahmen des Themas "Perspektive" bekamen wir die Aufgabe, ein bestimmtes Gebäude in 2-Punktperspektive abzuzeichnen und zu gestalten. Da das Gebäude mich an einen Flughafentower erinnerte, ich aber einen normalen Airport langweilig fand, gestaltete ich es um zum "Spaceport Cosmoville". Dieser war von mir ausdrücklich als Passagierraumhafen gedacht. Damals wusste ich aber nicht, ob ich jemals einen solchen Raumhafen für Passagiere erleben würde.

Nun ist etwas ähnliches wie mein "Spaceport" von damals in greifbare Nähe gerückt. Laut einem Artikel auf heise.de hat der bekannte Architekt Norman Foster einen Raumhafen entworfen, der in dem kleinen Ort Las Cruces (New Mexico, USA) gebaut werden soll. In Auftrag gegeben wurde der Raumhafen von der New Mexico Spaceport Authority und dem privaten Raumflugunternehmen Virgin Galactic des Milliardärs Richard Branson. In Las Cruces sollen zwei Trägerflugzeuge vom Typ White Knight 2 und insgesamt fünf SpaceShipTwo-Raumschiffe Platz finden. Bis in drei Jahren hoffen die Auftraggeber, den Raumhafen fertiggestellt zu haben.

Sollte der Spaceport eines Tages fertig sein, werde ich ihn bestimmt besuchen. Ich hoffe sehr, dass es gelingt. Mit einem solchen Spaceport dürfte die Raumfahrt neuen Auftrieb erhalten. Auch die Luftfahrt hat erst dann weitere Verbreitung gefunden, als sie kommerziell ergiebig wurde; eine ähnliche Entwicklung könnte sich nun für den Flug in den Weltraum abzeichnen.

Ob ich jemals ins All starten werde, ist jedoch fraglich. Alleine die Kosten eines Fluges dürften für mich schon zu hoch sein.

Nachtrag: natürlich ist Fosters Entwurf optisch um Welten ansprechender als meine damalige Zeichnung. Ich mag zwar ein wenig "spinnert" sein, aber ich bin nicht so verrückt, mich mit einem Stararchitekten wie Foster vergleichen zu wollen.