"Vampirjäger" - ein Roman ohne Vampir?
Auf der Zugfahrt zu meinen Eltern und zurück - meine Mutter feierte ihren 70. Geburtstag - las ich neben der neuesten Ausgabe des "National Geographic" auch ein Buch: "Vampirjäger" von Richard Laymon. Der Inhalt: der Lehrer Sam wird in den Sommerferien abends plötzlich von seiner Jugendliebe Cat besucht. Sie hat ein sehr spezielles Problem: regelmäßig wird sie von einem Vampir namens Elliot besucht und teilweise ausgesaugt, wobei der Vampir sie am Leben läßt. Sam soll nun als Vampirjäger agieren und Cat von der "Plage" erlösen. Aber als Sam Elliott erfolgreich pflöckt, geschieht etwas seltsames: Im Gegensatz zu allem Vampir-Klischees zerfällt Elliot nicht zu Staub, sondern liegt als blutende Leiche auf Cats Schlafzimmerteppich. Cat und Sam haben somit das Problem, die Leiche loszuwerden. Dabei stellen sie sich anfangs mehr als dillettantisch an.
Der Roman war so spannend geschrieben, dass ich ihn fast in einem Zug durchgelesen habe. Allerdings ist er teilweise ein wenig langatmig, fast schon "Ulysses"-like. An der Häufigkeit, mit der im Roman Frauen ohne Unterwäsche auftreten, merkt man auch, dass er speziell für ein männliches Publikum geschrieben wurde; außerdem ist er streckenweise recht blutig. Die Helden (allen voran Cat) erweisen sich mehr und mehr als Anti-Helden, die alle - im wahrsten Sinne des Wortes - ihre Leichen im Keller haben; bei jeder Figur tun sich wahre seelische Abgründe auf. Das Interessante jedoch am Roman ist: es gibt bis zum Schluss keinen eindeutigen Beweis, dass Elliot wirklich ein Vampir ist, und nicht bloss ein Freak, der sich für einen solchen hält. Es wird lediglich angedeutet, dass Elliot, nachdem dr Pflock entfernt wurde, wieder lebt - aber sicher ist es nicht. Insofern könnte man fast von einem "Vampirroman ohne Vampir" sprechen.
Auf der Zugfahrt zu meinen Eltern und zurück - meine Mutter feierte ihren 70. Geburtstag - las ich neben der neuesten Ausgabe des "National Geographic" auch ein Buch: "Vampirjäger" von Richard Laymon. Der Inhalt: der Lehrer Sam wird in den Sommerferien abends plötzlich von seiner Jugendliebe Cat besucht. Sie hat ein sehr spezielles Problem: regelmäßig wird sie von einem Vampir namens Elliot besucht und teilweise ausgesaugt, wobei der Vampir sie am Leben läßt. Sam soll nun als Vampirjäger agieren und Cat von der "Plage" erlösen. Aber als Sam Elliott erfolgreich pflöckt, geschieht etwas seltsames: Im Gegensatz zu allem Vampir-Klischees zerfällt Elliot nicht zu Staub, sondern liegt als blutende Leiche auf Cats Schlafzimmerteppich. Cat und Sam haben somit das Problem, die Leiche loszuwerden. Dabei stellen sie sich anfangs mehr als dillettantisch an.
Der Roman war so spannend geschrieben, dass ich ihn fast in einem Zug durchgelesen habe. Allerdings ist er teilweise ein wenig langatmig, fast schon "Ulysses"-like. An der Häufigkeit, mit der im Roman Frauen ohne Unterwäsche auftreten, merkt man auch, dass er speziell für ein männliches Publikum geschrieben wurde; außerdem ist er streckenweise recht blutig. Die Helden (allen voran Cat) erweisen sich mehr und mehr als Anti-Helden, die alle - im wahrsten Sinne des Wortes - ihre Leichen im Keller haben; bei jeder Figur tun sich wahre seelische Abgründe auf. Das Interessante jedoch am Roman ist: es gibt bis zum Schluss keinen eindeutigen Beweis, dass Elliot wirklich ein Vampir ist, und nicht bloss ein Freak, der sich für einen solchen hält. Es wird lediglich angedeutet, dass Elliot, nachdem dr Pflock entfernt wurde, wieder lebt - aber sicher ist es nicht. Insofern könnte man fast von einem "Vampirroman ohne Vampir" sprechen.
2 Kommentare:
Kennst Du den Film "Martin" von George Romero? So neu ist die Idee nicht ;-)
Nein, den Film "Martin" kannte ich bisher nicht; aber er klingt gut. Danke für den Tipp!
Kommentar veröffentlichen
<< Startseite