Welt ohne Hausfrauen
Idh habe bereits in meinem Blog mehrmals von meinem Romanprojekt berichtet. Dabei ist mir vor kurzem etwas aufgefallen (genauer gesagt, wurde ich durch eine Email darauf aufmerksam): An meinem Romanentwurf läßt sich eine gewisse gesellschaftliche Änderung ablesen.
In der Generation meiner Eltern war es noch gang und gäbe, dass nach einer Heirat die Frau zu Hause bleibt und sich auf die Rolle der Hausfrau und Mutter beschränkt. In der heutigen Welt ist es nicht mehr so: in den meisten Familien, die ich kenne, arbeiten beide, Mann und Frau. In der Hintergrundwelt, die ich für meinen Roman entworfen habe, gibt es nun alles mögliche (und unmögliche), aber eins gibt es bisher nicht: Hausfrauen. Mehr noch: Ich habe beim bisherigen Entwerfen nicht einmal ansatzweise daran gedacht, eine Hausfrau einzubauen. Alle weiblichen Charaktere sind berufstätig; konkret: es gibt zwei weibliche Hauptfiguren, Anya (Sängerin) und Telaya (Elbenkönigin), und diverse Nebencharaktere, die aber alle ebenfalls Berufe haben (z.B. Schreiberin). Das bedeutet, dass eine der wichtigsten Forderungen der Emanzipationsbewegung der Siebziger - die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau - für mich so selbstverständlich geworden ist, dass ich selbst in einem Fantasy-Rahmen, in dem ich als Autor alle Freiheiten hätte, nicht einmal auf die Idee komme, etwas anderes zu erfinden. Mehr noch: ich will es gar nicht anders.
Idh habe bereits in meinem Blog mehrmals von meinem Romanprojekt berichtet. Dabei ist mir vor kurzem etwas aufgefallen (genauer gesagt, wurde ich durch eine Email darauf aufmerksam): An meinem Romanentwurf läßt sich eine gewisse gesellschaftliche Änderung ablesen.
In der Generation meiner Eltern war es noch gang und gäbe, dass nach einer Heirat die Frau zu Hause bleibt und sich auf die Rolle der Hausfrau und Mutter beschränkt. In der heutigen Welt ist es nicht mehr so: in den meisten Familien, die ich kenne, arbeiten beide, Mann und Frau. In der Hintergrundwelt, die ich für meinen Roman entworfen habe, gibt es nun alles mögliche (und unmögliche), aber eins gibt es bisher nicht: Hausfrauen. Mehr noch: Ich habe beim bisherigen Entwerfen nicht einmal ansatzweise daran gedacht, eine Hausfrau einzubauen. Alle weiblichen Charaktere sind berufstätig; konkret: es gibt zwei weibliche Hauptfiguren, Anya (Sängerin) und Telaya (Elbenkönigin), und diverse Nebencharaktere, die aber alle ebenfalls Berufe haben (z.B. Schreiberin). Das bedeutet, dass eine der wichtigsten Forderungen der Emanzipationsbewegung der Siebziger - die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau - für mich so selbstverständlich geworden ist, dass ich selbst in einem Fantasy-Rahmen, in dem ich als Autor alle Freiheiten hätte, nicht einmal auf die Idee komme, etwas anderes zu erfinden. Mehr noch: ich will es gar nicht anders.
2 Kommentare:
Hallo!
Entschuldige den späten Kommentar, aber dieser Blogeintrag löst doch einige Fragen aus: ist Arbeit nur Arbeit, wenn sie bezahlt wird? Mißt sich der Grad der Gleichberechtigung daran, daß alle Aufgaben in einer Partnerschaft (Geldverdienen, Haushaltsführung etc.) exakt gleich verteilt sind?
Warum ist eine ihren Beruf ausübende Haushälterin, Tagesmutter, Lehrerin oder Erzieherin angeblich gleichberechtigt in ihrer Partnerschaft und gesellschaftlich anerkannt, eine Hausfrau aber unemanzipiert(von anderen Vorwürfen wie faul, dumm und zu feige für den Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt mal ganz abgesehen)?
Mittlerweile ist die Hausfrauenschelte ja sehr en vogue, aber so dann und wann ärgere ich mich doch darüber.
Liebe Grüße
Ulrike
Selbstverständlich ist Arbeit für mich nicht nur Arbeit, wenn sie bezahlt wird. Und nichts läge mir ferner, als Hausfrauenschelte zu üben. Im Gegenteil: die von mir sehr verehrte Sängerin und Songschreiberin Kate Bush hat sich freiwillig dafür entschieden, zwölf Jahre lang fast ausschliesslich Hausfrau und Mutter zu sein.
Der Unterschied zu früher liegt darin, dass eine Frau es sich aussuchen kann, ob sie Hausfrau sein will oder nicht. Vor etwa fünfzig Jahren war es anders: da bekam ein junges Mädchen u.U. zu hören: "Du musst nicht studieren, du heiratest ja eh!" Bei einer Heirat wurde automatisch erwartet, dass die Frau, selbst wenn sie vorher berufstätig war, von da ab zu Hause blieb. Diese Zeiten sind vorbei, und das ist gut so.
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