30.5.06

Duke Nukem forever - das ewige Spiel

Laut einer Meldung in der neuesten Ausgabe der Gamestar wird das seit 1995 angekündigte Spiel Prey wohl in absehbarer Zeit erscheinen. Das brachte mich auf ein anderes Spiel, das bereits seit Jahren angekündigt ist: Duke Nukem Forever. Duke Nukem Forever befindet sich angeblich seit 1997 in der Entwicklung, das ist länger als Prey, denn bei Prey pausierte die Entwicklung zwischen 1999 und 2002, während angeblich bei Duke Nukem Forever keine Pause vorlag. Die Aussage des Entwicklerteams bei der Frage nach dem Erscheinungstermin: "When it's done" ist inzwischen zu einem "running gag" in der Computerspielszene geworden.

Gamestar meldet, dass in der US-Spielezeitschrift "PC Gamer" ein Artikel erschien, der unter anderem aussagt:
The latest official word on Duke Nukem Forever: an anticipated 2007 release
Da bin ich sehr gespannt. Ich persönlich vermute, dass ich eher einen Yeti treffen werde als eine fertige Kopie von Duke Nukem Forever in den Händen zu halten - und ich habe derzeit nicht vor, in den Himalaya zu reisen.
Wird der Abmahnsumpf trockengelegt?

Immer wieder waren Abmahnungen ein Thema in diesem Weblog. Ich habe dazu wiederholt gesagt, dass ich die derzeitige gesetzliche Regelung für problematisch halte. Nun scheint die Problematik auch bei meiner Bundestagsabgeordneten, der Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, angekommen zu sein. Kürzlich äußerte sie sich auf dem Anwaltstag wie folgt:
In letzter Zeit wenden sich immer mehr Privatleute an mich, die für die einmalige Verletzung eines Urheberrechts eine Abmahnung mit einer zuweilen sogar vierstelligen Anwaltsrechnung ins Haus geschickt bekommen. Zum Beispiel ein 15jähriges Mädchen, das ein Foto ihrer Lieblings-Popgruppe auf ihrer Homepage eingestellt hat – oder der Vorsitzende eines Sportvereins, der einen kleinen Stadtplan-Ausschnitt für den Weg zum Sportplatz ins Internet stellt. Und wenn ich dann noch höre, dass eine Anwaltskanzlei täglich bei den Betroffenen anruft, um die Geldforderung einzutreiben, dann muss ich Ihnen ganz klar sagen: Ein solches Verhalten kann nicht akzeptiert werden!

Wir werden deshalb bei Abmahnungen wegen Urheberrechtsverletzungen den Gegenstandswert präziser regeln und auch deckeln: Einfach gelagerte Fälle mit einer nur unerheblichen Rechtsverletzung dürfen nicht mehr als 50 bis 100 Euro für Abmahnung und Anwalt nach sich ziehen.
Das ist ein erster Schritt zur Behebung des derzeitigen Zustands. Erst einmal schließe ich mich dem Lawblog an: auch im Markemrecht gibt es problematische Regelungen, die missbraucht werden von Abmahnern, nicht nur im Urheberrecht. Ein Beleg dafür ist diese Geschichte über einen Freizeitkicker und die FIFA (gefunden via Curious Creatures). Hierzu schriebt Sven sehr treffend:
[...]die FIFA zeigt, wie man auch noch den letzten Fan, das sind die, von denen die FIFA lebt und die letztlich ihre Gehälter zahlen, dazu bringt, sich ein anderes Hobby wie Töpfern oder Häkeln zu suchen [...]


Nach diesem Beispiel (das kam wie bestellt) zurück zum Thema Abmahnsumpf: Ich bin sehr gespannt, ob den Worten von Brigitte Zypries nun Taten folgen. Dabei wäre eine andere Regelung sinnvoller: eine Abmahnung kostet den Abgemahnten nur noch maximal 100 €. Den Rest zahlt der, der die Abmahnung veranlaßt hat. Ich denke da insbesondere an den Fall eines Musikverlages, der diverse Songtextseiten abgemahnt hat - mit 1600 € (!) Abmahnkosten - pro veröffentlichtem Songtext! Hätte der Verlag das gemacht, wenn er 1500 der 1600 Euro hätte selbst zahlen müssen? Ich vermute, eher nicht - oder der Schaden wäre anders angesetzt worden.

Folgendem Statement von Udo Vetter kann ich mich nur anschließen:
Sogar aus Anwaltssicht ist der Abmahnsumpf ein unappetitliches Terrain. Er gehört trockengelegt.

28.5.06

VerLOKendes Museum

Gestern war ich zusammen mit Alissa im Kranichsteiner Eisenbahnmuseum. Ich hatte das Museum vor ein paar Jahren schon einmal besucht, aber trotzdem konnte ich wieder neues entdecken, das mir beim letzten Besuch entgangen war. So gab es eine Vorführung eines Stellwerks, bei der ich einiges über Sicherheitsschaltungen an Bahnhöfen lernte. Aber auch die Teile, die ich schon kannte, waren wieder faszinierend. So konnten wir mehrere historische Dampflokomotiven in Aktion sehen, und einige aus der Nähe begutachten. Seit meinem letzten Besuch hatte das Museum seinen Wagenpark erweitert; nun gehört auch eine historisch E-Lok zum Fuhrpark.

Wir werden irgendwann dieses Jahr das Museum nochmals besuchen, um es Mario zu zeigen. Ich bin sicher, er wird seine helle Freude daran haben.

25.5.06

Glatt verschlampt

Ich betreue unter anderem die Website julian-tifflor.de. Dort gibt es immer wieder neue Kolumnen, die die Perry-Rhodan-Serie ironisch beleuchten. Die letzte davon, "Verschlampt im Weltraum", finde ich besonders gelungen. Es geht darum, dass in der PR-Serie immer wieder mal Sachen "verschollen" sind, aber nie "verloren". Viel Spaß beim Lesen.

23.5.06

Netter Versuch

Gerade eben hatte ich ein komisches Erlebnis. Das Telefon klingelt, und am anderen Ende meldet sich eine Computerstimme! Soviel ich weiss, ist das das erste Mal, dass ich daheim von einem Computer angerufen werde. Die Stimme fordert mich auf, an einer Umfrage teilzunehmen. OK, dachte ich, habe ich teilgenommen, Danach kamen drei relativ banale Fragen zur Fußball-WM, die waren zu beantworten durch "1"=Ja und "2"=Nein. Gut, habe ich beantwortet. Soweit alles OK.

Danach aber hat die Stimme behauptet, dass unter allen Teilnehmen 7500 € verlost würden. Um an der Verlosung teilzunehmen, sollte ich meinen Namen und meine Adresse und Tel.-Nr. auf Band sprechen. Daraufhin habe ich aufgelegt, ohne ein Wort zu sagen.

Aus meiner Sicht war das ein netter Versuch. Man kann problemlos anschließend jemandem irgendwas zuschicken und die Aufnahme als "Beweis" benutzen, der Betreffende habe es bestellt. Oder man kann die Daten verwenden und jemanden mit Telefonanrufen zuspammen und anschließend die Aufnahme als Beweis der Zustimmung werten. Beides will ich lieber nicht risikieren. Insbesondere gebe ich meine Adresse nicht an x-beliebige Anrufer weiter.

21.5.06

Gratulation an Lordi



Viele fanatische Schlagerfans haben gestern abend frustriert in ihr Müsli gereihert: Lordi gewannen den Grand Prix d'Eurovision 2006. Aus meiner Sicht war der Sieg völlig verdient. Die übrigen Titel empfand ich als musikalisch belanglos, und auch Texas Lightning haben es meiner Ansicht nach nicht so gebracht. Auffallend war der Trend zu weißen Klamotten, und dass insbesondere weibliche Interpreten eher weniger als mehr anhatten.
Genialer Tag in Schweinfurt



Gestern habe ich einen genialen Tag in Schweinfurt erlebt. Ich sah zuerst ein klasse Konzert der Singvøgel, danach ein geniales Kindertheaterstück über Till Eulenspiegel. Mehr Fotos und mehr Details im Dagans Vidhri Weblog.

19.5.06

Weinbau verboten

Heute kam es im Darmstädter Echo: Der Winzer Werner Edling aus Roßdorf ist mit seinen Weinen erfolgreich, daher will er seine Weinberge um direkt angrenzende Grundstücke erweitern. Aber die Grundstücke, die dafür in Frage kämen, liegen zum Teil im benachbarten Ober-Ramstadt. Und dort ist Weinbau verboten:
Während Edling in Roßdorf unabhängig von der Lage einer Parzelle überall Wein anbauen kann, ist ihm das in Ober-Ramstadt verwehrt. Geregelt wird dies mit der europäischen ?Verordnung zur Abgrenzung der bestimmten Anbaugebiete für Qualitätsweine“, kurz: ?Weinrechtliche Abgrenzungsverordnung“.

Weil Ober-Ramstadt in dieser Weinbergsrolle nicht genannt ist, kann es weder Weinbau betreibende Gemeinde sein noch werden. Dies ist ?abschließend geregelt“, kann also auch nicht geändert werden.
Ich kann verstehen, dass Weinbaugebiete geschützt werden sollen. Aber in diesem Fall geht das zu weit. Insbesondere befremdet es mich, dass die "Weinrechtliche Abgrenzungsverordnung" so starr ist und keine Erweiterung und keine Ausnahmen zuläßt.

Werner Edling wurde übrigens geholfen: Roßdorf und Ober-Ramstadt haben einen Gebietstausch vereinbart, so dass Edling wie geplant erweitern kann.

Was ich mich frage: was geschieht im Falle einer Eingemeindung, wenn z.B. (das ist jetzt rein fiktiv) Roßdorf und Ober-Ramstadt zusammengelegt würden? Geht dann die Genehmigung zum Weinbau auf die neue Gesamtgemeinde über? Oder ist in der neuen Gesamtgemeinde der Weinbau überall verboten? Oder wird das getrennt, so dass man sich bis in alle Ewigkeit merken müßte, welche Flächen ehemals zur einen und welche zur anderen Gemeinde gehört haben? Damit will ich aufzeigen, wie widersinnig die Starrheit dieser Verordnung ist.

18.5.06

Piano auf Mount Ben Nevis

Der höchste Berg Großbritanniens ist der in Schottland gelegene Mount Ben Nevis. Laut SpOn ist es unter Bergsteigern durchaus üblich, skurrile und ungewöhnliche Gegenstände auf den Gipfel des Mount Ben Nevis zu schleppen und hinterher einen Teil des Gegenstandes als Andenken mitzunehmen. Aber was nun entdeckt wurde, toppt so ziemlich die meisten Gegenstände: auf dem Berg wurden die Überreste eines Klaviers entdeckt. Ein SpOn-Leser war vermutlich Zeuge, wie das Klavier dorthin kam:
SPIEGEL-ONLINE-Leser Christian Gloßner, 25, war 1986 oder 1987 - genau erinnert er sich nicht mehr daran - als Kind mit seinen Eltern drei Wochen lang im Urlaub in Schottland gewesen. Als einen Höhepunkt der Reise bestieg die Familie den Ben Nevis. "Wir haben uns früh auf den Weg gemacht", sagte der heutige Psychologiestudent. "Während des Aufstiegs sahen wir plötzlich vier Männer um die 30, die alle weiße Hemden sowie schwarze Hosen und Westen trugen. Sie schleppten unter großer Anstrengung ein Klavier den Berg hinauf. Zwischendrin legten sie Pausen ein: Einer spielte auf dem Klavier und die anderen sangen auf Englisch dazu."

Weil die mysteriösen Musikanten mit ihrer ungewöhnlichen Fracht länger für den Aufstieg brauchten, verlor Familie Gloßner sie dann aus den Augen. "Beim Abstieg drei Stunden später war weder von den Männern noch von dem Klavier eine Spur zu sehen." Das Ereignis war aber so ungewöhnlich, dass die deutschen Urlauber es nicht vergessen haben.

Dazu passt, dass unter dem Klavier eine Kekspackung mit Mindesthaltbarkeitsdatum 1986 gefunden wurde; durch diese Kekspackung kann man zeitlich eingrenzen, wann das Klavier auf den Mount Ben Nevis gekommen sein muss.

Meine erste Vermutung war gewesen, dass irgendwann jemand auf dem Berg ein Musikvideo gedreht hatte, und dazu mit dem Hubschrauber ein Klavier auf den Gipfel transportierte. Aber da hätte sich jemand daran erinnern müssen. Daher neige ich eher dazu, dass die o.g. Geschichte stimmt.
Ich bin chaotisch gut und habe spitze Ohren

I Am A: Chaotic Good Elf Ranger Mage


Alignment:
Chaotic Good characters are independent types with a strong belief in the value of goodness. They have little use for governments and other forces of order, and will generally do their own things, without heed to such groups.


Race:
Elves are the eldest of all races, although they are generally a bit smaller than humans. They are generally well-cultured, artistic, easy-going, and because of their long lives, unconcerned with day-to-day activities that other races frequently concern themselves with. Elves are, effectively, immortal, although they can be killed. After a thousand years or so, they simply pass on to the next plane of existance.


Primary Class:
Rangers are the defenders of nature and the elements. They are in tune with the Earth, and work to keep it safe and healthy.


Secondary Class:
Mages harness the magical energies for their own use. Spells, spell books, and long hours in the library are their loves. While often not physically strong, their mental talents can make up for this.


Deity:
Solonor Thelandria is the Chaotic Good elven god of archery and the hunt. He is also known as the Keen Eye, the Great Archer, and the Forest Hunter. His followers respect nature, and only hunt when needed, but are quick to defend the forest from intruders. Their favorite weapon is the bow, and they tend to be extremely talented with it. Solonor Thelandria's symbol is an arrow with green fletchings.


Find out What D&D Character Are You?, courtesy ofNeppyMan (e-mail)



Gefunden bei cynx, und MM hat es auch schon ausgefüllt, wobei MM und ich nicht allzu weit auseinander liegen.

17.5.06

Gute Idee gegen telefonische Belästigung

In einem Artikel des Darmstädter Echos über eine neue Stalking-Beratungsstelle stand (in der Druckausgabe) eine gute Idee, wie man Stalker abwehrt, die einen mit Telefonanrufen nerven: man beantragt einen zweiten Telefonanschluss mit Geheimnummer und schliesst an den ersten, dessen Nummer der Stalker kennt, einen Anrufbeantworter (AB) an, der stumm geschaltet wird. Dann kann sich der Stalker beliebig lange mit dem AB unterhalten, und man hat seine Ruhe. Dieselbe Methode hilft auch bei anderen Formen telefonischer Belästigung.

Der Einsatz eines ABs hat einen zusätzlichen Vorteil, der im Artikel des Echos nicht erwähnt wurde: man kann das Ausmaß der telefonischen Belästigung dokumentieren. Gerade bei Stalking ist das wichtig; Stalking besteht aus einer Summe verschiedener Handlungen, die jede für sich genommen weder verboten noch gefährlich sind. Der Psychoterror ergibt sich erst aus der Summe. Wenn man einen AB kauft, der bei jedem Anruf Datum und Uhrzeit mit speichert, kann man alles wunderbar dokumentieren und ggf. vor Gericht beweisen.
Besuch in Germersheim

Am Sonntag direkt nach dem letzten Blogeintrag besuchte ich Alissa in Germersheim. Dort besichtigten wir unter anderem das Deutsche Straßenmuseum. Dieses Museum befindet sich im ehemaligen Zeughaus in Germersheim. Es wurde 1989 gegründet auf Initiative einiger Straßenbauer. Die gesamte Geschichte des Straßenbaus - von den ersten Anfängen bis heute - ist dokumentiert. Ich konnte endlich sehen, wie eine Römerstraße aufgebaut ist, und wie das Römerstraßen-Netz in Deutschland aussieht. Die Entwicklung nach der Römerzeit ist ebenfalls hervorragend dokumentiert. Ich habe gelernt, woher der Name des Makadam-Straßenbelags kommt (von seinem Erfinder MacAdam), und dass es erst seit 1900 in Deutschland private Straßenbauunternehmen gibt - vorher war Straßenbau Sache des Staates und der Gemeinden. Das Museum kann ich jedem, den das Thema interessiert, nur empfehlen.

Danach waren wir in der Innenstadt Germersheims, die ihr eigenes Flair ausstrahlt. Ich fühlte mich an die Tübinger Innenstadt erinnert, was nicht von ungefähr kommt, da auch Germersheim eine Unistadt ist. Es gab leckeres Eis zu essen. Insgesamt fand ich den Aufenthalt in Germersheim sehr entspannend. Ich denke, da fahre ich nochmal hin.

14.5.06

Asterix und die Wikinger

Vorgstern abend war ich zusammen mit S. im Kino im neuesten Asterix-Film "Asterix und die Wikinger". Als alter Asterix-Fan und dazu als jemand, der an den Wikingern interessiert ist, musste ich diesen Film einfach sehen.

MIt den historischen Wikingern hat die Darstellung im Film nichts zu tun. Aber das war nicht zu erwarten, wenn man vorherige Filme wie "Asterix bei den Briten" bedenkt. Dafür hatte der Film andere Qualitäten: in bester Asterix-Tradition war er gespickt mit Anspielungen an unsere Zeit. Das beginnt bei der Namensgebung: Die Frau des Wikingerhäuptlings heißt Vikea (ach!), und sie beauftragt ihren Mann, beim Raubzug vor allem Möbel mitzubringen. Die Inneneinrichtung ihrer Wikingerhütte wird dominiert von Regalsystemen, die sehr an ein bekanntes Möbelhaus erinnern, das auch Namensbestandteil von Vikea ist :-) Vikeas Tochter heißt Abba, auch das kommt mir irgendwo bekannt vor :-) Auf dem Drachenboot der Wikinger wird mit einem Essenswägelchen, das an Flugreisen erinnert, das Essen für die Ruderer serviert: "Räucherlachs oder Räucherlachs?" "Ich nehme Räucherlachs".

Überhaupt wurde auch in diesem Film das altbekannte Konzept der "kulturspezifischen Namensendung" verfolgt. Bei Galliern lautet das Namenssuffix immer "-ix", bei Römern immer "-us", und bei Wikingern "-af". So heißt der Stammesweise der Wikinger Kryptograf, der Wikingerhäuptling Maulaf. Als Asterix und Obelix "undercover" und verkleidet ins Wikingerdorf schleichen, nennen sie sich entsprechend Asteraf und Obelaf. Ähnliches gab es schon in "Asterix bei den Römern" mit Asterus und Obelus.

Der Aufhängerpunkt der Filmhandlung ist ein wenig schwächlich: Eines Abends gebraucht Kryptograf das Sprichwort "Angst verleiht Flügel". Häuptling Maulaf denkt daraufhin, dass man durch Angst fliegen kann. Nur leider weiss ein Wikinger nicht, was Angst ist. Also suchen die Wikinger mit ihrem Drachenboot den "Großmeister der Angst", um von ihm Angst - und somit Fliegen - zu lernen. Dabei landen sie natürlich in der Nähe des gallischen Dorfes. Dort ist Grautvornix zu Gast, der Neffe von Gallierhäuptling Majestix aus Lutetia, ein verzogenes, dürres Bürschchen, Frauenheld und gänzlich unkriegerisch, da ein großer Angsthase. Natürlich entführen die Wikinger Grautvornix und erwarten, dass er ihnen das Fliegen beibringt. Asterix und Obelix folgen ihm dabei. Und natürlich trifft Grautvornix auf Abba, und beide verlieben sich ineinander - das war zu erwarten. Womit ich aber nicht gerechnet habe, ist, dass Grautvornix tatsächlich einen Weg findet, zu fliegen! Insofern fängt die Handlung eher schwach an, steigert sich aber im Laufe des Films.

Der Film strotzt vor Situationskomik, etwa in den Szenen, in denen Asterix und Obelix Grautvornix das Kriegerhandwerk beibringen wollen. Daher sehe ich über die Schwächen der Handlung gerne hinweg. Ich hatte viel Spaß beim Zusehen. Sobald der Film auf DVD erscheint, werde ich ihn mir zulegen (sofern bezahlbar) und die weiteren Anspielungen auf die heutige Zeit suche, sicher habe ich noch nicht alle entdeckt.

12.5.06

NSA hört US-Bürger ab

SpOn berichtet:
Die US-Senatoren sind entrüstet über das Ausmaß der neuen Affäre um den Geheimdienst NSA. Dringend fordern sie von ihrem Präsidenten eine ausreichende Erklärung über die Überwachung von zig Millionen Telefongesprächen. Die Maßnahme stelle sämtliche Amerikaner unter Generalverdacht.
Hier kann ich nur noch mit Zynismus reagieren: wundert einen das? In einem Klima allgemeiner Hysterie hat die NSA das getan, wofür sie u.a. gegründet wurde: die Kommunikation überwacht, und eben auch die im amerikanischen Inland. Was keine Entschuldigung sein soll.

Zu loben ist die Telefongesellschaft Qwest. Sie hatte - anders als die anderen großen Telcos - keine Daten der NSA zur Verfügung gestellt, da kein Gerichtsbeschluss vorlag.

Besonders bemerkenswert finde ich, wenn SpOn schreibt:
Kurz vor einer Reise in den Staat Mississippi erklärte Bush gestern, die Privatsphäre unbescholtener Bürger liege der Regierung am Herzen und werde "vehement geschützt".
Jaja, dass der Regierung Bush die Privatsphäre am Herzen liegt, hat man bereits im Oktober 2001 gemerkt, als der Patriot Act im Schweinsgalopp durch den Senat gepeitscht wurde.

Nachtrag: mir ist soeben eingefallen, dass, wenn ich die NSA verlinke (wie oben geschehen), das dazu führen kann, dass NSA-Leute mitlesen. Daher: Liebe NSA-Mitarbeiter, herzlich willkommen in diesem Weblog! Bitte lest alles durch und archiviert es. Viel Spaß beim Lesen! Falls ich mal einen Datencrash habe, wende ich mich an euch *g*

[Ist immer schön, wenn man sich neue Leserkreise erschließen kann *ggg* )

11.5.06

Erinnerung

Heute vor fünf Jahren starb Douglas Adams, Autor der "Trilogie in fünf Bänden" "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" sowie des "Elektrischen Mönchs", in dessen zweiten Band er einen neuen Blick auf die germanischen Götter warf. Sein Buch gehört für mich zu den witzigsten Werken des 20. Jahrhunderts. Das bizarre ist, dass im Laufe der Zeit die reale Welt mehr und mehr "Hitchhikerversum"-Züge angenommen hat, insofern könnte man Douglas Adams' Werk schon fast prophetischen Charakter zugestehen. In diesem Sinne: 42.

10.5.06

Wieder mal ein Stöckchen

Dieses Stöckchen habe ich bei Anarchistelfliege geklaut, die es wiederum bei Esme geklaut hat.

1.Greife das Buch, welches Dir am nächsten ist, schlage Seite 18 auf und zitiere Zeile 4:
"establishing themselves. They shortened their names" (Harvard Lampoon, Bored of the Rings=

2. Strecke Deinen linken Arm so weit wie möglich aus. Was findest Du?
Wie Distelfliege: Zimmerluft *g*

3. Was hast Du als letztes im Fernsehen gesehen?
Tagesschau.

4. Mit Ausnahme des Computers, was kannst Du gerade hören?
Das Tschiepen meiner Geierleins.

5. Wann hast Du den letzten Schritt nach draussen getan?
Heute morgen, bin zur Komcom Süd gefahren.

6. Was hast Du gerade getan, bevor Du diesen Fragebogen begonnen hast?
SpOn gelesen.

7. Was hast Du gerade an?
dunkelblaues Hemd, schwarze Sporthose.

8. Hast Du letzte Nacht geträumt?
Vermutlich schon, kann mich aber nicht erinnern.

9. Wann hast Du zum letztenmal gelacht?
Vorhin, als Blairs Situation in diesem Kommentar schön beschrieben wurde. er hängt an der Wand und

10. Was befindet sich an den Wänden des Raumes, in dem Du Dich gerade befindest?
Ein Kalender, eine Karte des fiktiven Kontinents "Yddia" aus der Welt Magira.

11. Hast Du kürzlich etwas sonderbares gesehen?
Ja, habe ich.

12. Was hältst Du von diesem Quiz?
Auch, das hier ist ein Quiz? Darf ich das Publikum befragen? [Antwort des sechsköpfigen, von Dinosauriern abstammenden Publikums: tschilp!]

13. Was war der letzte Film, den Du gesehen hast?
Sin City, letzten Samstagabend auf einer Grillparty. Und heute abend ist wieder "Die Rückkehr des Königs" fällig.

14. Was würdest Du kaufen, wenn Du plötzlich Multimillionär wärst?
Ich würde alles Geld in die Entwicklung eines überlichtschnellen Raumschiffs stecken.

15. Sag mir etwas über Dich, was ich noch nicht wusste.
Ich habe in meiner letzten selbstgeschriebenen Fantasystory Lara Croft eingebaut (sie heißt allerdings anders, damit es nicht sofort auffällt).

16. Wenn Du eine Sache auf der Welt ändern könntest, was wäre das?
Ich würde weltweit religiösen/politischen Fanatismus jeglicher Couleur abschaffen.

17. Tanzt Du gerne?
Nicht in nüchternem Zustand :-)

18. George Bush
..finde ich ZENSIERT!

19. Stell Dir vor, Dein erstes Kind wäre ein Mädchen. Wie würdest Du es nennen?
Lara *ggg*

20. Und einen Jungen?
Alexander

21. Würdest Du es in Erwägung ziehen, auszuwandern?
Mit dem Raumschiff aus Frage 14: ja. Nehme ersatzweise auch ein Stargate :-)

22. Was würdest Du Gott sagen, wenn Du das Himmelstor erreichst?
"Bedaure, das ist nicht mein Jenseits!" :-) Danach würde ich mich umdrehen zu dem Herrn, der in GROSSBUCHSTABEN spricht, und ihm sagen, dass er mich bitteschön nach Vanaheim oder Asgard bringen soll ;-)

23. Zwei Leute, die das hier auch beantworten sollen.
Es sei allen Lesern freigestellt, dieses Stöckchen aufzuheben. Zwingen will und werde ich niemanden.

7.5.06

Ist der "Herr der Ringe" apokalyptisch?

Bei oberflächlicher Lektüre des vorherigen Beitrags über die "Apokalyptische Matrix" könnte man versucht sein, den "Herrn der Ringe" als apokalyptisch zu betrachten. Auf den ersten Blick ergeben sich einige Parallelen: Ein "Dämon" namens Sauron versucht, zusammen mit seinem "Assistenten" Saruman, die Herrschaft über Mittelerde an sich zu reißen. Dabei arbeiten er und seine Helfershelfer durchaus mit "Vorspiegelungen, Betrug, Hinterhältigkeit, Manipulation, Terror und Mord", wie etwa das Verhalten Grima Schlangenzunges gegenüber König Theoden beweist. Kurz bevor Sauron sein Ziel erreicht, gelingt es den "Guten" (Menschen, Elben, Zwerge, Hobbits und Ents), sich zusammenzuschließen, wobei man Gandalf in der Rolle des "Militanten Messias" sehen könnte (Gandalf wird sogar wiedergeboren als "Gandalf der Weiße"!). Sie verhindern zuerst den Angriff auf Helms Klamm, dann greifen sie Isengart an und schalten Saurons Haupthelfer Saruman aus. Bei der Endschlacht um Minas Tirith wird Saurons Angriff erfolgreich abgewehrt, anschließend werden durch die Zerstörung des Rings in der Schicksalskluft des Orodruin (Mt. Doom) Sauron und seine Helfershelfer zum größten Teil vernichtet.

Wenn man aber die Vorgeschichte des "Herrn der Ringe" mit einbezieht, so bricht diese Weltsicht schnell zusammen. Bereits im "Herrn der Ringe" selbst wird darauf hingewiesen, dass Sauron bereits schon einmal - zum Ende des Zweiten Zeitalters - einen Anlauf zur Weltherrschaft unternahm, und damals am Orodruin gestoppt wurde. Liest man das Silmarillion, so entdeckt man, dass Morgoth, Saurons Lehrmeister, vorher ebenfalls zwei Anläufe unternahm, Mittelerde zu erobern, und beide Male scheiterte. Mit anderen Worten: wir haben es mit einem Zyklus zu tun: das Böse greift nach der Weltherrschaft, die Guten schließen sich zusammen, besiegen das Böse, das Böse (entweder der alte "Bösewicht" oder sein Nachfolger) rappelt sich erneut auf usw. Der "Herr der Ringe" vertritt also ein zyklisches Weltbild. Die "Apokalyptische Matrix" dagegen spricht von einem Endzustand, mit dem die Welt und damit die Weltgeschichte endet. Das ist ein wesentlicher Unterschied,

Tolkien wurde, was diesen Aspekt seines Universums betraf, mit großer Wahrscheinlichkeit von der Edda (genauer: von der Völuspa) beeinflußt. In der Völuspa ist von Ragnarök die Rede, dem "Götterschicksal" (der Begriff "Götterdämmerung" ist eine aus dem 19. Jahrhundert stammende Fehlinterpretation). Auch nach Ragnarök geht es weiter mit einem "neuen Himmel und einer neuen Erde" - und neuen Göttern, abgesehen von Baldur. Und auch diese neuen Götter, davon ist auszugehen, werden eines Tages enden. Deswegen kann man Ragnarök nicht mit einem Weltuntergang alla "Apokalyptische Matrix" gleichsetzen. Interessanterweise ist der konservative Katholik Tolkien hierin von der offiziellen Lehre seiner Kirche abgewichen, während andere Elemente des "Herrn der Ringe" (Illuvatar etwa als "Gottvater", die Maiar als "Engel") durchaus "christentumkompatibel" sind.

6.5.06

Die Apokalyptische Matrix

Diesen Beitrag habe ich bei MM gefunden. Ich halte ihn für so wesentlich, dass ich, entgegen meiner sonstigen Gepflogenheiten, wesentliche Teile des Beitrags in mein Weblog kopiere.

Victor und Victoria Trimondi haben im Namen der religionskritischen Giordano-Bruno-Stiftung das apokalyptische Denken verschiedener Weltreligionen (bzw. gewisser fundamentalistischer Unterströmungen dieser Weltreligionen) analysiert und in einem Artikel "Die Apokalyptische Matrix" zusammengefaßt, der auch auf der Website der Giordano-Bruno-Stiftung als PDF-Datei heruntergeladen werden kann. Auf ihrer eigenen Website fassen sie zusammen:
Die apokalyptischen Matrix hat die Form eines "Dramas“ vom Untergang der Welt und ihrer Neuerstehung. Sie weist in allen Glaubensrichtungen die folgenden gleichen Inhalte, Handlungsabläufe und Zielrichtungen auf:

1. Die Geschichte der Menschheit ist der irdische Ausdruck eines kosmischen Krieges zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Finsternis. In diesem universellen Kampf stehen sich Gott und Satan, Engel und Teufel, Oberwelt und Unterwelt als unversöhnliche Feinde gegenüber. Wenn sich die Weltgeschichte der apokalyptischen Entscheidungsschlacht nähert, ist jeder Mensch gezwungen, sich für oder gegen Gott zu entscheiden.

2. Die gegenwärtige Periode in der Menschheitsgeschichte ist gekennzeichnet durch die zunehmende Herrschaft des Bösen, die sich ausdrückt im sittlichem Verfall und sexuellen Exzessen, in Ungläubigkeit, Korruption, Krieg, Gewalt, Ungerechtigkeiten, Verbrechen, Seuchen, Naturkatastrophen und Wirtschaftskrisen. Die Gegenwart, so wie sie ist, wird radikal abgelehnt.

3. Ein Dämon, der Satan oder dessen Stellvertreter, ergreift die Gewaltherrschaft über diese Welt der Niedertracht. Mit Vorspiegelungen, Betrug, Hinterhältigkeit, Manipulation, Terror und Mord zwingt er einen Großteil der Menschheit unter sein Kommando und wird zum Weltenherrscher. Dann versucht er nach dem Throne Gottes zu greifen.

4. Kurz bevor der satanische Welt-Imperator alle seine Ziele erreichen kann, inkarniert sich im letzten Augenblick das Gute in der Gestalt eines "Militanten Messias“, der als Anführer einer "kosmischen Armee“ aus Menschen und Überwesen (Engeln, Göttern, Heroen) mit extremer Härte, mit Zorn und mit gnadenloser Grausamkeit gegen die "Koalition des Bösen“, den Teufel und sein Pandämonium antritt und diese dann endgültig vernichtet. Beide Parteien kämpfen mit allen Arten von Massenvernichtungswaffen und setzen auch Naturkatastrophen und Seuchen als Kampfmittel gegeneinander ein.

5. Die Anhänger des "Militanten Messias“ bezeichnen sich als "Gotteskrieger“, die bereitwillig das Martyrium auf sich nehmen, um dadurch sofortige "Erlösung“ zu erlangen.

6. Vernichtet werden am Ende alle, die nicht den "wahren“ Glauben haben, erlöst werden dagegen alle Rechtgläubigen. Diejenigen, welche die apokalyptischen Kriege überleben, müssen sich einem Gericht stellen, das die restlichen Rebellen und Ungläubigen zu unsäglichen Höllenqualen verurteilt.

7. Nach seinem triumphalen Sieg über das Böse errichtet der "Militante Messias“ einen weltweiten, autoritativen "Gottesstaat“ (eine Theokratie oder eine Buddhokratie) mit dem eigenen Glauben als einziger Religion. Ein totalitärer Staat, in dem alle Gesetze von "Gott“ und nicht von den Menschen erlassen werden, in dem die absolute Macht durch ein militantes Priesterkönigtum ausgeübt wird und in dem die Frauen eine untergeordnete Rolle spielen, ist das Ziel jeder traditionellen Endzeitvision. Dieser religiöse Machtstaat wird in den apokalyptischen Schriften als das "Paradies auf Erden“ beschrieben.

8. 1000 Jahre (ein Millennium) lang dauert dieses paradiesische "Reich des Guten“. Danach geht es ebenfalls unter und der gesamte Planet Erde wird vernichtet.

Die allgemeine Gültigkeit der apokalyptischen Matrix für alle Glaubensrichtungen zeigt jedoch die ganze Absurdität des messianischen Endzeit-Wahns. Obgleich sie sich in einen gegenseitigen "Heiligen Krieg“ verstricken und sich in einer Konkurrenz um die Erlangung der Weltenherrschaft befinden, teilen die Apokalyptiker aller Religionen sehr ähnliche traditionalistische Wertvorstellungen insbesondere in ihrer konservativen Haltung gegenüber der Geschlechterfrage. Auch in ihren politischen Visionen ähneln sie sich. Vertreter der amerikanischen Christlichen Rechte, religiöse Zionisten, revolutionäre Islamisten, Hindu-Fundamentalisten und Dalai Lama Anhänger alle träumen von einer globalen Theokratie (bzw. Buddhokratie) ihres jeweiligen Höchsten Wesens. Insofern ist es im eigentlichen Sinne falsch vom "Kampf der Kulturen“ zu sprechen, denn die sich gegenseitig bekriegende "Kultur-Muster“ decken sich inhaltlich, strukturell und programmatisch in vielen Punkten. Die "Guten“ und die "Bösen“ im apokalyptischen Welttheater sind einander sich bekämpfende "Brüder“, die vom selben zerstörerischen dualistischen Geist, wenn auch jeweils mit umgekehrtem Vorzeichen, getrieben werden.
Wie MM möchte ich anmerken, dass ich die Einbeziehung der Dalai-Lama-Anhänger in den Kanon der Apokalyptiker für falsch halte. Ebenso stößt mir die Religionsfeindlichkeit der Trimondis sauer auf. Dennoch enthält der Artikel meiner Ansicht nach einen wahren Kern. Die strukturellen Parallelen zwischen Fundamentalisten verschiedener Religionen sind nicht zu übersehen. Das fatale daran ist, dass genau diese Strukturen benutzt werden, um übelste Gräueltaten, wie etwa die Terroranschläge vom 11. September 2001, zu rechtfertigen, ja sie quasi als "gottgewollt" hinzustellen. Daher sehe ich es als wichtig an, dieses Denken zu bekämpfen. Ein erster Schritt dazu ist, die Denkstrukturen offenzulegen - was ich hiermit getan habe (genauer: was ich hiermit hoffe getan zu haben).

5.5.06

Seltsame Suchbegriffe

Soeben habe ich die letzten Monatsstatistiken für homomagi.de ausgewertet. Immer dabei ist ein Kapitel über seltsame Suchbegriffe. Diesmal gab es einige besonders skurrile:
- francescus bossinensis [keine Ahnung, wo der Begriff auf homomagi.de auftaucht, geschweige denn, wer oder was das sein soll]
- ignoranten psychische erkrankung [Ist Ignoranz jetzt auch eine psychische Krankheit? Falls ja, sind davon aber sehr viele Menschen befallen! Eine wahre Seuche! :-)]
- schwarze schwänze sind besser
- was kann ich tun damit mein bauch flach bleibt
- ich kann meinen bauch nicht einziehen
- mimik der unterdrückten
- inhalt von brief einer unbekannten
- zeitschrift ballistik
- ich muss pissen [dann hör auf zu googlen und geh aufs Klo! :-) ]
- nackt tanzenden schönheiten
- reichsjägermeister
Wie gesagt, bei den meisten kann ich mir nicht erklären, welche Unterseite von Homo Magi sie gefunden haben. In einigen Fällen weiss ich nicht einmal, was die Leute genau suchen. Warum schreibt jemand in einer Suchmaschine, dass er seinen Bauch nicht einziehen kann, oder dass er dringend muss? Und was ist eine "Mimik der Unterdrückten"? Und warum landen diese Leute auf homomagi.de?

2.5.06

PC-Mamis

Bei Sven habe ich einen sehr schönen Bericht über ein Selbsthilfe-Projekt gefunden: "PC-Mamis". In diesem Projekt sollen tausend jobsuchenden Müttern in Deutschland jeweils 2 PC-Schulungen angeboten werden, an insgesamt elf Standorten in Deutschland. Dabei wird darauf geachtet, dass die Schulungen auf hohem fachlichen Niveau ablaufen, damit die Teilnehmerinnen etwas

Ein solches Projekt, mit dem sich arbeitslose Mütter selbst aus der Arbeitslosigkeit befreien können, finde ich sehr gut. Hier zeigt jemand mal Eigeninitiative und ergibt sich nicht einfach in sein Schicksal.

Es ist eine Schande, dass darüber in den normalen Medien nicht berichtet wird. Um das auszugleichen, habe ich diesen Artikel geschrieben, und hoffe- wie auch Sven - dass viele Blogger es mir gleichtun. MM etwa hat bereits auf Sven reagiert.
Das Boulevardblatt und der "sterbende" Komet

Beginnen wir mit den Fakten: Am 2. Mai 1930 entdeckten die >Hamburger Astronomen Arnold Schwassmann und Arno Arthur Wachmann einen Kometen, der kurz darauf nach ihnen benannt wurde: "73P/Schwassmann-Wachmann 3". Dieser Komet zerfiel 1995 in drei Teile ("Mini-Kometen"), und laut NASA ist der Zerfall inzwischen weiter fortgeschritten, in einem Bericht des "Near Earth Object Programs" ist von über 30 Teilen die Rede. Diese Teile passieren die Erde in relativer Nähe, aber keines der Trümmerstücke kommt der Erde näher als etwa 5,5 Millionen Meilen (8,8 Millionen km). Damit sind diese Trümmer keine Gefahr für die Erde.

Ein gewisses Boulevardblatt mit vier Buchstaben ist da anderer Meinung und titelt dramatisch: "Sterbender Komet rast auf Erde zu". Dabei beruft sich jenes Blatt auf den "französischen Kometenforscher und Autor" Eric Julien, der laut Bildblog in Wahrheit UFO-Forscher ist und als solcher durch eher bizarre ufologische Thesen aufgefallen ist. Entsprechend schrieb Bildblog sehr treffend: "Bild von Außerirdischen entführt" und mokierte sich über die Berichterstattung, die auch noch einen peinlichen Fehler enthält: Aus der Geschwindigkeit der Kometentrümmer, die Eric Julien korrekt mit 40 km/s angibt, werden im Boulevardblatt 40 m/s. Damit könnte der Komet bei uns auf der Autobahn fahren :-) . Telepolis äußert sich ähnlich und bringt zusätzlich mehrere gute Aufnahmen der Komententrümmer.

Ich empfinde die ganze Geschichte als ärgerlich. Es besteht durchaus eine Gefahr für unsere Kultur durch NEOS ("Near Earth Objects") - aber nicht in diesem Fall. In den letzten Jahren ist ein gewisses Bewußtsein für diese Gefahr entstanden. Ich hoffe, dass es nicht durch diesen Bericht beschädigt wird.