Gitarrennoten in Gefahr?

Folgende Meldung fand ich über Sven beim ORF:

Nach dem langwierigen Konflikt mit Musiktauschbörsen und dem harten Kampf gegen illegale Downloads will die Musikindustrie nun auch gegen Nutzer vorgehen, die im Netz Notenblätter und Songtexte für Gitarrenspieler austauschen und anbieten.

Websites wie Olga.net, GuitarTabs.com und MyGuitarTabs.com verletzen nach Angaben von Verlagshäusern wie Sony/ATV und EMI die Urheberrechte von Songwritern und Komponisten.

Aber geht es hier wirklich um die Urheberrechte der Songwriter und der Komponisten? Warum klangt dann die Musikindustrie, warum klagen nicht die Songwriter selbst? Wird es bald illegal Songs nachzuspielen?

Der ORF-Artikel endet sehr bezeichnend:

Rechtsexperten sehen die Musikbranche bei ihrem Vorgehen durchaus im Recht und halten ein ähnliches Vorgehen auch in der EU für denkbar.

Sven stellt hier zu Recht die Frage, wem das Recht in diesem Fall dient, und ob die Gesetze nicht einfach nur geschickt immunisierte AGBs darstellen. Wer profitiert denn von den ganzen neuen Urheberrechtsgesetzen? Die Songwriter und Komponisten nur zu einem sehr geringen Maße.

Auch ich frage mich, ob nicht eines Tages das Nachsingen eines Liedes unter der Dusche gebührenpflichtig wird. Vielleicht muss ich eines Tages sogar für mein Gedächtnis Gebühren bezahlen, denn ich kenne die meisten meiner Lieblingslieder in- und auswendig.