30.3.06

Universität Leeds trennt sich von rassistischem, frauenfeindlichem Dozenten

Nach wochenlangen Protesten gab die Universität Leeds endlich nach und suspendierte den Russisch- und Slawistik-Dozenten Frank Ellis, berichtet SpOn. Ellis hatte in seinen Vorlesungen immer wieder erklärt, dass Schwarze und Frauen einen niedrigeren IQ hätten als weiße Männer. Ellis fiel bereits in der Vergangenheit durch merkwürdige Aktionen auf:
Ellis steht nicht zum ersten Mal in der Kritik. Vor sechs Jahren besuchte er eine rechtsextremistische Gruppe in den USA, die bereits Mitglieder des Ku-Klux-Klans und Neonazis auf der Gästeliste hatte. Im Internet veröffentlichte er einen Artikel, in dem er beschrieb, wie die akademische Welt nach seiner Vorstellung ohne Weiße und Männer aussehen würde: "Es gäbe keine Wissenschaft, nur Hexerei, Dritte-Welt-Elend, Gejammer und Mega-Inkompetenz." Vom Feminismus hält Ellis gar nichts, von Frauen generell nicht viel und ihre intellektuelle Leistungsfähigkeit für geringer als die der Männer.

Das Faß zum Überlaufen brachte ein von Ellis geschriebener Artikel in der Studentenzeitschrift "Leeds Student", über den SpOn schreibt:
Der Artikel des Dozenten ist unverhohlen rassistisch: Er erklärt darin, es gebe "eine beständige Diskrepanz zwischen dem durchschnittlichen IQ" schwarzer und weißer Menschen. Er frage sich deshalb, ob es überhaupt möglich sei, dass Menschen von so niedriger Intelligenz eine technisch entwickelte Zivilisation in Afrika aufbauen könnten.


Ich begrüße es, dass die Uni Leeds Mr. Ellis suspendiert hat. Allerdings frage ich mich, warum es so lange gedauert hat.