5.2.06

Dänemark, Islam und Meinungsfreiheit

Gerade höre ich, dass Dänemark und Norwegen ihre Bürger aus Syrien evakuieren, und dass in Beirut eine Botschaft gebrannt hat. Langsam kotzt mich das Verhalten der Islamisten an.

Distelfliege hat in ihrem Weblog einen schönen Kommentar von David Gall von hagalil.com gebracht:
Ich persönlich fand die Zeichnungen plump und dumm. Aber wenn die Reaktionen darauf bis zu Morddrohungen wie »Tötet die Dänen!« reichen, dann geht das über jedes Maß hinaus. Unsere Leser sollten wissen, worum es geht und deshalb haben wir diese Karikaturen gezeigt. Gleichzeitig veröffentlichten wir auch Zeichnungen, wie sie häufig in arabischen Tageszeitungen erscheinen. Hier werden Juden im Vergleich zu den umstrittenen Mohammed-Karrikaturen viel diskriminierender dargestellt: mit spitzen Zähnen, dem obligatorischen Hut, gierigen langen Fingern usw. – da kann ich mich auch pikiert fühlen. Aber ich komme nicht auf die Idee, etwa Ägypter zu jagen oder auf Flaggen rumzutrampeln. Eine gewisse Form der Streitkultur muss man auch von der islamischen Welt verlangen."

Den letzten Satz kann man nur fett unterstreichen, daher habe ich ihn hervorgehoben.

Ebenso kann ich mich MMs Kommentar zum oben zitierten Beitrag von Distelfliege nur anschließen:
Was die rechte Jyllands Posten damals, im September, gemacht hat, ist eine instinklose Eselei der Güteklasse A, und mindestens zwei der Karrikaturen überschreiten die Grenze zur Hetze bei weitem. Trotzdem: Eine Zeitung, und sei so noch so "rechts", muß das Recht haben, eine Dummheit zu begehen (für die sich der Chefredakteur inzwischen entschuldigt hat), ohne das es Morddrohungen hagelt und ein ganzes Land in "Kollektivhaftung" genomen wird!

Aus meiner Sicht haben die Fanatiker, die jetzt Botschaften anzünden und unglaubliche Haßparolen verbreiten, komplett überreagiert - wobei es sich bei diesen Fanatikern sicher nur um eine extreme Minderheit handelt, die aber viel medienwirksamer ist als Millionen "normaler" Moslems, die keine Botschaften anzünden. Genauso widern mich die "Appeasement-Politiker" (danke, MM, für den Ausdruck) an, die für die Reaktionen der Moslems "irgendwie Verständnis" aufbringen, meist aus kommerziellen Interessen heraus. Für die Meinungsfreiheit muss man auch mal aufstehen können. Aber das scheinen heutzutage nur noch wenige Politiker zu wollen. Traurig, traurig.

2 Kommentare:

Anonymous Anonym meinte...

Würzig Frisch

12:31 AM  
Anonymous Anonym meinte...

Ich muss meinen Kommentar 'Würzig Frisch' gerade noch mal genauer erläutern... dies ist der Werbslogan des Biers das ich dank guter Freunde soeben genießen durfte. Also meine Meinung zu dem Karikaturen-Streit ist folgende:
Ich denke, daß dieses Thema längst überfällig war und das es sich bei der Aktion der Jyllands-Posten keineswegs um eine Eselei handelt. Dies sei damit begründet, daß Medien aus Islamischen Ländern bereits seit Jahren Karikaturen veröffentlichen, die jüdische (und christliche) Inhalt verunglimpfen - und das auf einem Niveau, das weit unterhalb der Gürtellinie liegt. Als Reaktion auf die Jyllands-Cartoons wird jetzt sogar eine Cartoon-Reihe angekündigt, die den Holocaust an europäischen Juden zum Thema haben soll. Hallo???? Eine Religion die angeblich Frieden zum Inhalt hat, sollte sich solcher (kindisch rachsüchtiger) Äußerungen enthalten. Außerdem bin ich nicht der Meinung, daß es sich dabei lediglich um Minderheiten in islamischen Länder handelt, die eine solche Denke unterstützen - gab es etwa ausreichende Solidaritätsbekundungen nach dem 11. 9. 2001 oder Aktionen gegen radikale Islamisten aus der islamischen Welt? Ja? Welche denn? Richtig - KEINE! Im Prinzip tun sich sogar mitteleuropäische Länder schwer damit (Toleranz um jeden Preis - obwohl man dabei übersieht, daß es sich um eine äußerst einseitige Toleranz handelt)- aber in den entsprechenden Kreisen lacht man sich wohl in's Fäustchen über die Nachsicht, die ihnen hier entgegengebracht wird - das Veröffentlichen eindeutig antisemitischer Äußerungen (z. B. über deutsche Webseiten - z T. in für deutsches Publikum & Behörden unverständliche Sprachen)zieht keinerlei Konsequenz nach sich.
Naja... zumindest was die Cartoons betrifft - wer austeilt sollte auch a bisserl einstecken können. Aber die Reaktionen, die aus der islamischen Welt kommen, sind einfach jenseits jeglicher Diskussionswürdigkeit. Umso mehr glaube ich, daß sich die Regierungen entprechender Nationen äußerst unglaubwürdig verhalten, indem sie den Islamisten jegliche erdenkliche Rückendeckung geben... (eine Krähe hackt der anderen wohl kein Auge aus, obwohl man dort solche Extemisten eigentlich wie reife Äpfel von den Bäumen pflücken können müsste um sie den entsprechenden (oh so demokratischen) Behörden zuführen zu können).
Also - Bier is Bier und Islam is Islam: in diesem Sinne lautet mein Credo nach wie vor: "Würzig Frisch!!"

1:26 AM  

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