Deutschzwang in Bielefelder Sportstudio
Laut einem Bericht der taz hat ein Bielefelder Sportstudio den Vertrag zweier Kunden gekündigt, weil diese - beide türkischstämmig - während des Training miteinander türkisch gesprochen hatten. Die Kündigung erfolgte, obwohl sich kein anderer Kunde des Fitness-Studios über die beiden beschwert hatte.
Das Studio hat behauptet, es wolle mit seinem Deutschzwang die Integration fördern und "eine intakte Kommunikation aller Trainierenden gewährleisten". Das ist Blödsinn. Man mag im ersten Moment versucht sein, den Fall mit der Berliner Schule zu vergleichen, an der ebenfalls nur noch deutsch gesprochen werden soll. Aber im Falle der Schule war der Beschluss von der Schulkonferenz getroffen worden, in der alle Betroffenen - Schüler, Eltern, Lehrer - vertreten sind. Im Falle des Sportstudios dagegen hat der Besitzer einfach eine diskriminierende Maßnahme verhängt.
Schlimm finde ich, dass es sich nicht um einen Einzelfall zu handeln scheint:
Insofern ist es gut, dass die beiden betroffenen Kunden gegen das Bielefelder Studio wegen Diskriminierung klagen wollen - übrigens mit Unterstützung des Integrationsbeauftragten der NRW-Landesregierung. Ein für die Kunden positives Gerichtsurteil hätte eventuell Signalwirkung auf andere Sportstudios, ihre Diskriminierung einzustellen.
(gefunden via Lawblog)
Laut einem Bericht der taz hat ein Bielefelder Sportstudio den Vertrag zweier Kunden gekündigt, weil diese - beide türkischstämmig - während des Training miteinander türkisch gesprochen hatten. Die Kündigung erfolgte, obwohl sich kein anderer Kunde des Fitness-Studios über die beiden beschwert hatte.
Das Studio hat behauptet, es wolle mit seinem Deutschzwang die Integration fördern und "eine intakte Kommunikation aller Trainierenden gewährleisten". Das ist Blödsinn. Man mag im ersten Moment versucht sein, den Fall mit der Berliner Schule zu vergleichen, an der ebenfalls nur noch deutsch gesprochen werden soll. Aber im Falle der Schule war der Beschluss von der Schulkonferenz getroffen worden, in der alle Betroffenen - Schüler, Eltern, Lehrer - vertreten sind. Im Falle des Sportstudios dagegen hat der Besitzer einfach eine diskriminierende Maßnahme verhängt.
Schlimm finde ich, dass es sich nicht um einen Einzelfall zu handeln scheint:
Dabei ist Bielefeld kein Einzelfall. Hartmut Reiners vom Anti-Rassismus Informations-Centrum in Duisburg kennt viele Fälle von Diskriminierung in Fitnessstudios: "Die Kette McFit hat massenweise MigrantInnen abgewiesen." In einem anderen Studio in Duisburg sei eine Kopftuchträgerin nicht aufgenommen worden, so Reiners.
Insofern ist es gut, dass die beiden betroffenen Kunden gegen das Bielefelder Studio wegen Diskriminierung klagen wollen - übrigens mit Unterstützung des Integrationsbeauftragten der NRW-Landesregierung. Ein für die Kunden positives Gerichtsurteil hätte eventuell Signalwirkung auf andere Sportstudios, ihre Diskriminierung einzustellen.
(gefunden via Lawblog)
1 Kommentare:
Gegendarstellung
Hier wird mein Behauptung von TAZ -online vom 25.02.06 zitiert: "Die Kette McFit hat massenweise MigrantInnen abgewiesen.".
Diese Aussage habe ich nie getätigt.
Meine tatsächliche Aussage im Interview mit der TAZ lautete: Es gibt Anschuldigungen gegen McFit, dass sie massenweise MigrantInnen abweisen."
Hartmut Reiners
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