31.10.05

Börsentiefs fördern Horrorfilme

Der amerikanische Prognostiker Robert Prechter glaubt einen Zusammenhang gefunden zu haben zwischen "Bären" (Zeiten, in denen die Börsenkurse mehr fallen als steigen) und der Produktion von Gruselstreifen u.ä.. Kurz gesagt: Horrorkurse erzeugen Horrorfilme. Seine Erklärung ist (lt. SpOn) simpel:
Prechters Erklärung für den Zusammenhang zwischen Blutsaugern und Bären ist relativ banal: Die Aktienkurse, sagt er, reflektierten die "gesellschaftliche Stimmung" des Landes - und die wiederum drücke sich in der Pop-Kultur aus. Dies sei schon lange vor den Zeiten des Kinos so gewesen. Edgar Allen Poe, der Meister der Schreckensliteratur, etwa "blühte während des Bärenmarkts von 1834 bis 1842 auf", schreibt Prechter etwa.

Na, dann hat der Zusammenbruch des Neuen Marktes im Jahre 2001 doch sein Gutes gehabt. Denn seitdem kamen einige neue Horrorfilme in die Kinos.

29.10.05

Civilization IV - Spiel mit Eigensinn

Heute habe ich das brandneue Civilization IV installiert. Und prompt hat es sich vehement dagegen gewehrt, zu starten. Installation lief duch -aber dann:

Zuerst unter Windows 2000 - da erklärte es: "Could not initialize renderer".

Gut, habe ich es unter Windows XP versucht - selber Effekt.

Neuen ATI-Catalyst-Treiber geholt (habe eine Radeon 800 XT, extra geholt für Civ IV) und Auflösung auf 1024x768 gesetzt - nichts, selbes Verhalten wie vorher.

Auf www.civilized.de gab es einen ersten provisorischen Patch. Patch angewendet. Effekt: keine Fehlermeldung mehr -. Spiel hört einfach so auf zu laufen und kehrt zum Windows-Desktop zurück.

Dann kam auf www.civforum.de ein weiterer Tipp: Datei CIVILIZATION4.INI editieren und Bildschirmauflösung dort fest eintragen auf z.B. 1024 und 768. Habe ich gemacht - kein Effekt. Ebenfalls nichts brachte der "novideos" Parameter.

Aber dann kam ein ganz obskurer Hinweis: sich mit einem anderen Benutzer anmelden. Also habe ich mich mit einem Testuser angemeldet, der keine Admin-Rechte hatte. Und auf einmal lief Civilization IV einwandfrei! Und in astreiner Qualität! (Endlich kriegt meine neue Grafikkarte mal richtig was zu tun!) Sogar die Videos sind zu sehen. Bizarr -so einen Bug habe ich noch nicht erlebt,

Nun heißt es wohl "auf den Patch von Firaxis warten" (der kommt bestimmt) und ansonsten als Testuser weiterspielen.

ua

Drei Geier machen einen Ausflug

Meistens bleiben beim Voliereputzen die Geierleins schön brav drin. Heute war es anders: kaum hatte ich die Vorderfront der Voliere hochgeklappt, um die Stangen herauszuholen, da entfolgen Greg, Elton und Hugin in die Freiheit. Nach kurzer Zeit trafen sie sich auf dem Teppich vor dem Fernseher und tuschelten miteinander. Hier ein Foto (geschossen mit dem Handy, daher nur begrenzte Qualität):



(Links Elton, in der Mitte (im Vordergrund) Hugin, rechts Greg)

Die anderen drei saßen in der Voliere und blickten konsterniert in die Welt hinaus:



(Frigga im Vordergrund, im Hintergrund Flo und Munin, teilweise verdeckt, Qualität sehr schlecht, da durch die Voliere hindurch geknipst)

Aber es half nichts - ich fing die drei "Ausbrecher" wieder ein und verfrachtete sie in den Käfig zurück.

27.10.05

Flux-Kompensator?

Heute stand in meinem Kontoauszug bei Amazon u.a.:
Artikel wurden versandt am 27 Okt 2005.
Lieferung voraussichtlich: 13 Okt 2005 - 15 Okt 2005.

Liebe Amazon-Mitarbeiter, sagt mir eins: wo habt ihr die Zeitmaschine her? Heißt einer eurer Angestellten zufällig Doc Emmett Brown? Und falls das Paket morgen bei mir eintrifft: darf ich mit DHL schimpfen, weil sie 15 Tage gebraucht haben? :-)

(Zur Erklärung: ursprünglich war der Artikel für den 12. Oktober zum Versand vorgesehen, später wurde die Angabe auf den 27. Oktober korrigiert. Aber der voraussichtliche Liefertermin blieb in der Datenbank stehen.)
Mathematikerwitz

Gefunden im Hexenboard:
At Heathrow Airport today, an individual, later discovered to be a public school teacher, was arrested trying to board a flight while in possession of a compass, a protractor, and a graphical calculator. Authorities believe he is a member of the notorious Al-Gebra movement.

He is being charged with carrying weapons of math instruction.

Jaja...Al-Gebra kenne ich, von Al-Gebra wurde ich schon in der Schule terrorisiert :-)))

25.10.05

Ende einer Ära - Nightwish trennen sich von Tarja Turunen

Am 14. Oktober 2005 beendeten Nightwish ihre "Once"-Tour mit einem Konzert in Helsinki. Dieses Konzert wurde aufgezeichnet für eine Live-DVD (bzw. Live-CD) mit dem Titel "End of an Era". Der Titel erwies sich als quasi prophetisch: Nach dem Konzert überreichte Nightwish-Mitbegründer, Keyboarder und Songschreiber Tuomas Holopainen der Sängerin Tarja Turunen einen offenen Brief. In diesem Brief kündigt er ihr die Zusammenarbeit auf. Mit anderen Worten: Nightwish haben sich von Tarja Turunen getrennt.
Der Wortlaut des Briefes wurde inzwischen auf Darkscene veröffentlicht. Dem Brief zufolge hat sich Tarja Turunen im Laufe der Jahre von einer netten jungen Frau in eine zickige Diva mit einigen Allüren verwandelt. Diese Allüren wurden dem Brief nach vom Rest der Band als zunehmend unerträglich empfunden, so dass der Bruch unausweichlich erschien. Nightwish suchen nun eine Nachfolgerin.

Von Tarja Turunen liegt bisher keine Stellungnahme zu den Vorgängen vor.

Meine Meinung dazu: Rein musikalisch ist es jammerschade, aber menschlich ist es verständlich (vorausgesetzt, die Vorwürfe im Brief stimmen, was ich natürlich nicht weiss). Tarjas Nachfolgerin wird es sehr schwer haben, in ihre Fußstapfen zu treten.

Meldung gefunden via Cynx.
Buchmessecon 2005

Nur ein Kurzbericht: der Con war gut. Der PRFZ-Stand war ergiebiger als letztes Jahr, was den Umsatz betrifft. Ich habe eine tolle Dichterlesung von Ju gehört. Auf das Buch, das 2006 erscheinen soll, bin ich sehr gespannt.

Beim Deutschen Phantastik-Preis wurden endlich die Kategorien bereinigt, alle Media-Kategorien wurden entfernt. Stephen Kings "Der Turm" gewann als "bester internationaler Roman". Prima; den muss ich noch lesen (bin gerade bei Band 3 des Dunklen-Turm-Zyklusses).

21.10.05

Planet Xena?

UB313, der kürzlich entdeckte "Asteroid", der größer ist als Pluto, wurde inzwischen getauft - auf den Namen "Xena", nach der Titelheldin der gleichnamigen US-Fernsehserie. Einen Mond besitzt "Xena" ebenfalls, dieser heißt passenderweise "Gabrielle".

Gut, ich habe die Serie bei der deutschen Erstausstrahlung am Anfang gern gesehen, und sehe sie heute manchmal auch noch gern (nicht alle Folgen). Aber DAS war ein bisschen zuviel der Ehre.

(Gefunden in Michael Marraks Weblog "A parallax view")

18.10.05

Massenanzeigen werden zum Eigentor

Seit einiger Zeit sucht die Firma Logistep im Auftrag des Spieleherstellers Zuzzex in P2P-Netzwerken nach Downloads von Zuzzex-Spielen und zeigt die betreffenden User bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe an. Dabei ist sie sehr fleißig: inzwischen sind über 20.000 Anzeigen aufgelaufen, meldet heise.de. Bei einer solchen Anzeigenflut befürchtet die Staatsanwaltschaft Karlsruhe (und andere Staatsanwaltschaften), dass sie bald nicht mehr arbeitsfähig sein werden. Alleine die Karlsruher rechnen mit mindestens sechs Monaten, bis alle Anzeigen abgearbeitet sind.

Aber mögliche Hilfe ist in Sicht. Das Justizministerium arbeitet derzeit an einer Novelle, in der u.a. ein Bagatellvorbehalt ins Gesetz eingebaut werden soll. Nachdem Justizministerin Brigitte Zypries (die übrigens inzwischen direkt gewählte Abgeordnete meines Wahlkreises, Darmstadt, ist) voraussichtlich auch in der großen Koalition ihr Amt behalten wird, besteht Hoffnung, dass diese Klausel auch Eingang in die Gesetzgebung findet. Natürlich sind die Computerspielehersteller und die Filmwirtschaft anderer Meinung und jaulen daher laut auf mit Formulierungen wie "potenziell milliardenfacher Diebstahl".

Ich bin der Ansicht, dass eine Bagatellklausel längst überfällig ist. Ich sehe hier eine Parallele zum Kaufhausdiebstahl. Prinzipiell ist Diebstahl verboten (und das ist gut so!). Aber trotzdem würde es keinen Sinn machen, bei jedem Jugendlichen, der einmal eine Packung Kaugummi geklaut hat, gleich ein Strafverfahren zu eröffnen; da könnte die Staatsanwaltschaft gleich dichtmachen (bei Wiederholungstätern ist das natürlich anders). Analog sehe ich keinen Sinn darin, jeden, der einmal ein Lied oder einen Film kopiert hat, gleich zum "Verbrecher" zu stempeln. Experten empfehlen, erst bei Leuten, die 1000 Lieder oder mehr offerieren, mit der Strafverfolgung zu beginnen. Das macht Sinn.

Übrigens könnte ich beim Diebstahl eines Kaugummis auch von "potenziell milliardenfachem Diebstahl" reden, wenn ich polemisch sein wollte. :-)
Altbekanntes Nahrungsmittel

Ich habe insgesamt vierzehn Semester studiert, und dabei fast jeden Tag in der Mensa zu Mittag gegessen. An dieses Produkt kann ich mich daher gut erinnern. Wusste aber nicht, dass das von M. hergestellt wird :-D

17.10.05

Seltsame Auffassungen von Kritik

Ich bin (u.a.) Musik- und Buchkritiker. Dabei habe ich mir für Kritik gewisse Leitlinien zurechtgelegt. Dazu gehört u.a., dass ich primär das Positive an einem Werk betone. Wenn ich etwa auf einer CD vierzehn Songs vorfinde, von denen mir acht nicht gefallen, dann lasse ich in der Rezension diese acht Titel weg, oder erwähne sie nur kurz. Denn ich sehe nicht ein, warum ich meine Zeit damit verschwenden soll, schlechte Lieder zu besprechen, dazu müßte ich sie mehrfach anhören, was ich nicht einsehe. Genauso ist es mit schlechten Büchern: die bespreche ich grundsätzlich nicht.

Andere Leute aber scheinen es anders zu sehen, etwa ein gewisser Denis Scheck. Herr Scheck scheint eine seltsame Freude daran zu empfinden, Bücher möglichst zu verreißen. Und kürzlich beim Literaturnobelpreis hat er sich sogar entblödet, das Nobelpreiskommitee anzugreifen mit den Worten, der Preis für Harold Pinter sei eine "Beleidigung der Weltliteratur". Weiter erklärte Scheck, es gebe "viele große lebende Autoren, die in diesem Jahr wieder leer ausgegangen sind, zugunsten politischer Possenreißer wie Dario Fo." (zitiert nach Andrea im Literaturwelt-Blog).

Normalerweise kritisiere ich keine Kollegen, aber in diesem Fall scheint es mir angebracht. Unabhängig davon, was man von Harold Pinter halten mag: dümmliche Sprüche wie "Beleidigung der Weltliteratur" sagen nichts aus über den Nobelpreisträger, aber eine Menge über den Kleingeist, der sie von sich gegeben hat.

16.10.05

Veränderungen und Verschwörungen

Nun liegt das Umbruchjahr 1989 schon sechzehn Jahre zurück, die Sowjetunion hat sich am 26.12.1991 verabschiedet, die DDR gibt es auch nicht mehr, und ein guter Teil der ehemaligen Ostblock-Staaten ist Mitglied in der EU. Aber manche Leute scheinen das noch nicht mitgekriegt zu haben, wie etwa diese Kundin hier, über die der Shopblogger berichtet. Nein, sie bastelt sich eine verworrene Verschwörung zusammen über einen "Mann aus dem Ostblock", der sie verfolgt. Da kann man nur eins sagen: TILT!

14.10.05

Lara Croft - falsch angezogen

Dagmar Gnosa und Melanie Jeske sind Moderedakteurinnen der Zeitschrift "Gala". Beide werfen in diesem Artikel einen ganz neuen Blick auf die Heldinnen und Helden von Videospielen. Klasse! Ich habe ein paarmal beim Lesen breit grinsen müssen.

Interessant fällt etwa das Urteil aus über Lara Croft, die wohl berühmteste Videospiel-Heldin der Welt - den beiden Redakteurinnen nach gehört Lara vom Aussehen her eher in ein Fitness-Studio denn in eine Expedition:

"Bis auf die Stiefel und die Ausrüstung sieht das Ganze wirklich aus wie ein Workout-Outfit", findet auch Dagmar Gnosa. "Im Fitnessstudio würde sie eine gute Figur machen. Gerade weil da noch so etwas rausblitzt unter dem Top."

"Genau", stimmt Jeske ihr zu, "sieht aus wie ein Sport-BH", und ergänzt: "Wer sexy ins Fitnessstudio gehen will - und das will man ja -, zieht auf jeden Fall so eine Hose an. Aber leider haben die wenigsten Frauen, die so was tragen, so eine Figur. Niemand hat so eine schmale Taille und dazu so ein gebärfreudiges Becken und so superlange Beine." Ja, man könnte schon neidisch werden als Frau, geben beide zu. "Als Aerobic-Lehrerin würde Lara sich definitiv besser machen als auf einer Expedition", fasst Jeske zusammen. "Das wäre doch überhaupt mal die Idee", ist sie selbst gleich ganz begeistert: "Ein Lara Croft-Fitnessvideo würde man sich doch viel lieber kaufen als eins von Cindy Crawford. Wirklich!"

Bei letzterem Satz kann ich (als alter Angelina-Jolie-Fan) nur unterschreiben.
Literatur-Nobelpreis für Harold Pinter

Diesmal ist mit dem Nobelpreis ein Autor ausgezeichnet worden, dessen große Zeit schon ein paar Jahre (oder fast Jahrzehnte) zurückliegt. Harold Pinter war mir dem Namen nach bekannt (was bei Literaturnobelpreisträgern keine Selbstverständlichkeit ist) - aber aus der Vergangenheit. Ich erinnere mich dunkel, in den Achtziger Jahren ein paarmal den Namen im "Spiegel" und in der Zeitung gelesen zu haben, wobei es meistens um von Harold Pinter geschriebene Theaterstücke ging. Gesehen habe ich allerdings bisher keins seiner Stücke, und derzeit hätte ich auch Schwierigkeiten, dies zu tun, da Harold Pinter aktuell in Deutschland praktisch nirgendwo mehr gespielt wird. Von daher kann ich schlecht beurteilen, ob der Preis gerechtfertigt war. Immerhin war Harold Pinter eine Zeit lang im Theater recht einflußreich.

12.10.05

Iiih Eeeh? Igitt!

Distels Ausführungen zum IE kann ich nur unterschreiben. Ich sehe hier täglich, was mein Kollege M. neben mir für Sperenzchen machen muss, bloss damit die Website, an der er arbeitet, Iiih Eeeh kompatübel bleibt.
Nobelpreis-Juror legt Amt nieder - mit Beschimpfungen

Knut Ahnlund (82), Mitglied der Jury für den Literaturnobelpreis, hat gestern sein Amt niedergelegt. Grund: der Literaturnobelpreis für Elfriede Jelinek, deren Werke er nebenher wüst beschimpft hat (u.a. als "jammernde und lustlose Gewaltpornografie").

Der ganze Vorgang ist aus mehreren Gründen grotesk. Zum einen hat Elfriede Jelinek den Preis bereits im letzten Jahr erhalten, so dass die Aktion meiner Meinung nach ein bißchen spät kommt. Zum zweiten hat sich Knut Ahnlund bereits seit 1996 aus der aktiven Arbeit der Schwedischen Akademie (die den Literaturnobelpreis vergibt) zurückgezogen.

Zum dritten - und jetzt kommt der absurdeste Grund von allen - kann Knut Ahnlund gar nicht zurücktreten. Wie Yahoo schreibt:
Nach den seit 1786 geltenden Regeln der Schwedischen Akademie sind die 18 Mitglieder jeweils auf Lebenszeit gewählt und können ihr Amt auch nicht selbst abgeben.

Das ist schlimmer als im Kardinalskollegium der katholischen Kirche; dort können Kardinäle immerhin, wenn sie wollen, zurücktreten. Meiner Ansicht nach tut es dringend not, die Regeln der Akademie zu überarbeiten. Neben der Möglichkeit eines Rücktritts wäre eventuell eine Amtszeitbegrenzung angebracht.
Merkel wird Kanzlerin, Schröder zieht sich zurück


Beide Meldungen von Anfang der Woche bzw. vom Dienstag haben mich nicht überrascht. Angela Merkel wird erste Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland, als Ausgleich dafür erhält die SPD acht Ministerposten. Mir war von vornherein klar, dass Schröder mit seinem "Taschenspieler-Trick" von der "stärksten Partei" nicht durchkommen würde.

Genausowenig wundert mich, dass Schröder nicht mehr für ein Ministerium zur Verfügung steht. Wer einmal Kanzler gewesen ist, für den ist jeder Ministerposten eine Art Abstieg. Außerdem konnte sich ohnehin niemand ernsthaft Schröder als Minister unter Merkel - die er im Wahlkampf energisch bekämpft hatte - vorstellen.

10.10.05

Das Multi-Verbrechen

Es ist ja bekannt, dass manche Leute mehrere Verbrechen auf einmal begehen. Aber was einem Mandanten von Udo Vetter lt. Law Blog vorgeworfen wird, dürfte der Rekord sein:
"alle sonstigen Straftaten nach StGB"

Das wird sehr interessant. Denn das StGB kennt auch sehr spezielle Straftaten wie etwa "Vorbereitung eines Angriffskriegs" oder "Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie". Und das alles gleichzeitig? Wow! Das stellt sämliche Comic-Superschurken glatt in den Schatten :-)

Auf das Urteil bin ich gespannt.

9.10.05

50 Jahre Lotto "6 aus 49"

Heute vor genau fünfzig Jahren (also am 9. Oktober 1955) fand um 16 Uhr die erste Lottoziehung des heute populären "6 aus 49" statt. Als erste Zahl wurde übrigens ironischerweise die als Unglückszahl verschriene "13" gezogen.

Ironie der Geschichte: Ausgedacht hatten sich das "6 aus 49" ein Angestellter der Westdeutschen Toto-Gesellschaft, Lothar Lammers, und Peter Weiand, freier Mitarbeiter bei "Tipp mit". Beide trugen zunächst der westdeutschen Toto-Gesellschaft ihre Idee vor, doch die wollte nichts davon wissen. So wandten sie sich an die Landesbanken - und die bissen an. Lotto wurde praktisch über Nacht zum Erfolg. Einige Jahre später wurde dann Toto in die Deutsche Lotto-Gesellschaft eingegliedert.

Nicht allen Lottomillionären ging es gleich gut. Einer wurde am Schluß zum Autodieb (nachdem sein Gewinn weg war), ein anderer nahm als "Lotto King Karl" eine Platte auf, die sogar einen gewissen Erfolg hatte.

Quelle: SpOn-

8.10.05

Neue Mitbewohner: Greg und Elton

Samstag war ich bei Sven und Nicole, die neuerdings neben fünf süßen kleinen Kätzchen auch noch vier Geierleins: zwei Männchen und zwei Weibchen. Allerdings waren die Geierchen in einem Käfig untergebracht, der für maximal zwei ausgelegt ist. Also habe ich zwei mitgenommen: zwei junge Männchen, die beide offenbar ineinander (!) verknallt sind. Und beide noch namenlos.

Wie tauft man nun schwule Wellensittiche? Ein Rückgriff auf die germanische Mythologie (mein normales Verfahren) geht nicht, denn dort gibt es keine Homosexuellen. Also habe ich sie nach Musikern getauft: "Greg" (nach Greg Lake von Emerson, Lake & Palmer) und "Elton" (nach Elton John). Beide sind schwul, also paßt das.

Fotos kommen, sobald mal wieder die Sonne scheint. Derzeit ist es hier neblig-trüb, da werden die Bilder nichts.
Ein paar Tage lahmgelegt

Dieses Blog war ein paar Tage verwaist. Grund war die Intergeo in Düsseldorf. Ich musste das gesamte letzte Wochenende arbeiten, um noch dringend Software vorzubereiten. Und hinfahren: 5 Uhr morgens aufstehen, und abends um 21 Uhr wieder zu Hause (grauenhaft). Naja, jetzt kann ich wieder bloggen.

1.10.05

Zweifelhaftes Gesetz

Seit heute ist in Florida ein Gesetz in Kraft, dass es jedem, der sich in der Öffentlichkeit bedroht fühlt, erlaubt, eine Schusswaffe zu ziehen. Mit veranlaßt wurde dieses Gesetz von Governeur Jeb Bush (Bruder des derzeitigen US-Präsidenten). Viele Neocons lobten es, und einige Vertreter der NRA (National Rifle Association) zeigten sich sehr zufrieden mit dem neuen Gesetz.

Die Befürworter des Gesetzes verweisen auf den Abschreckungseffekt. Aber ich bin anderer Ansicht. "Sich bedroht fühlen" ist etwas sehr subjektives. Im Extremfall kann man sich sogar bedroht fühlen durch jemand, der einen aus der Ferne nur ansieht. Oder Streitigkeiten im Straßenverkehr können sehr schnell eskalieren. Ich befürchte daher, dass dieses Gesetz zu einer Steigerung der Verletzungen und Todesfälle durch Schusswaffen führen wird.