Tag der Dinos, Wale und UrpferdchenHeute war ich mit Nancy und ihrer Tochter Jacqueline im weltberühmten
Senckenberg-Museum in Frankfurt. Ich hatte die beiden eingeladen, vor allem um Jacqueline (3) einen Gefallen zu tun - aber auch, weil mich das Senckenberg-Museum interessiert (kann man sich beim Namen dieses Weblogs wohl denken :-) ). Für Nancy und Jacqueline war es das erste Mal, für mich das erste Mal nach dem großen Umbau der Ausstellung vor 1-2 Jahren.
Ich war positiv überrascht. Nicht alles war komplett erneuert worden, aber jede Menge sinnvoller Ergänzungen hatten die Umbauer vorgenommen. So steht der T.Rex nach wie vor im großen Saal, der direkt nach dem Eingang kommt, aber sein Skelett wurde in einer mehr den aktuellen Erkenntnissen entsprechenden Haltung aufgestellt (siehe Foto). Am meisten beeindruckt nach wie vor hat mich aber das Bein des Supersaurus (auf dem Foto oben rechts). Zusammen mit dem Hüftgelenk (mehr hat man bisher von diesem Saurier nicht gefunden) reicht es fast bis zur Hallendecke! Gäbe es ein vollständiges Supersaurus-Skelett, so könnte unter diesem ein großer LKW bequem durchfahren, und es würde auf keinen Fall in die Hallen des Senckenberg-Musems passen.
Außer den riesigen Sauriern beeindruckten auch die teilweise noch größeren Walskelette (in einer anderen Halle).
Bei den Neuerungen fiel mir auf, dass viele Ausstellungen um "aktive Elemente" ergänzt wurden, bei denen der Besucher etwa auf Knöpfe drücken oder Walzen mit Informationen darauf drehen kann. Ich hatte zumindest den Eindruck, dass das Museum jetzt mehr solche Elemente aufweist als vor dem Umbau. Bei Jacqueline sind diese Neuerungen sehr gut angekommen, ebenso bei vielen anderen Kindern, die mit ihren Eltern im Museum unterwegs waren. Insofern möchte ich also behaupten, dass das Senckenberg-Museum durch diese Neuerungen "kindgerechter" geworden ist. Ich begrüße das, denn dadurch können Kinder besser an die Naturwissenschaften herangeführt werden.
Ebenfalls neu (sofern ich mich nicht irre) ist das Bistro, mit einer guten Auswahl: drei warme Tagesgerichte, ein paar warme Speisen (darunter auch Kinderportionen), und das alles zu - für Frankfurter Verhältnisse - guten Preisen. Das Bistro verfügt ebenfalls über eine Außenterrasse, die wir bei der Hitze gerne aufsuchten.
Negativ fiel mir auf, dass in der- sehr schön gestalteten - Sonnensystem-Ausstellung die Anzahl der Monde der großen Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) veraltet war. Hier hätte man den Umbau nutzen können, um die neuen Erkenntnisse der Voyager-Sonden einzubauen. Schade!
Am meisten fasziniert war Jacqueline von einem Urtier - aber nicht von einem Dinosaurier. Nein, sie fuhr in besonderem Maße ab auf das berühmte Messeler Urpferdchen! Sollte Jacqueline eines Tages eine begeisterte Reiterhofbesucherin werden (ähnlich wie meine Nichten), so weiss ich, woran es liegt ;-)
Insgesamt kann ich das Senckenberg-Museum nur empfehlen, für alle von 3 bis 99 Jahren.