28.2.05

Trauer um Curious Creatures

Zu einem meiner beliebtesten Weblogs entwickelte sich in den letzten Monaten Curious Creaturs. Marc Wickel, der Autor des Weblogs, kommt ebenfalls aus Darmstadt, und er hatte immer eine sehr gute Mischung aus lokalen und internationalen Informationen.

Nun hat sich Marc vor kurzem entschlossen, sein Weblog einzustellen. Als Grund gibt er die Rechtslage an. Ihm war nach einem Beitrag mit einer Abmahnung gedroht worden. Zwar hat er den Beitrag herausgenommen, aber nach geltendem deutschen Recht droht jederzeit wieder eine Abmahnung, wenn man etwas kritisches berichtet.

Für mich ist das ein Anlaß, erneut eine Gesetzesänderung des deutschen Abmahnungsrechts zu fordern, und zwar dahingehend, dass die Kosten der ersten Abmahnung auf jeden Fall der Abmahner selbst tragen muss. Entsprechende Regeln gelten bereits in allen anderen wichtigen EU-Staaten, nur in Deutschland ist es anders. Durch eine solche simple Änderung könnte man dem Abmahnungsmißbrauch wirksam einen Riegel vorschieben.

25.2.05

Widerspruch: Längere Lebensarbeitszeit und Chancen für Ältere auf dem Arbeitsmarkt


In einem Artikel auf Seite 3 wies das Darmstädter Echo heute auf einen gesellschaftlichen Widerspruch hin. Zum einen fordert gerade die Wirtschaft immer wieder eine Erhöhrung des Rentenalters, z.B. O-Ton Dieter Hundt:
Wir müssen alle wieder länger arbeiten

Zum anderen aber haben Arbeitnehmer ab 50 kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt, da sie niemand einstellen will, weil viele Unternehmen die höheren Lohnkosten scheuen, die mit Älteren verbunden sind. Erschreckend: 40% aller Unternehmen in Deutschland beschäftigen schon heute keinen Arbeitnehmer mehr, der über 50 Jahre alt ist.

Der Widerspruch ist offensichtlich. Eine Lösung hierfür sehe ich nur in einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken, das auch durch entsprechende Maßnahmen der Politik gefördert werden sollte (etwa indem man Betrieben, die Arbeitnehmer über 50 einstellen, besonders fördert bzw. ihnen Steuererleichterungen gibt).
Anschlussstelle Weiterstadt wird ausgebaut

Jahrelang musste ich jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit die Autobahnanschlussstelle Weiterstadt (an der A5) passieren, wenn auch nicht auf der Autobahn, sondern auf der B42. Immer wieder ärgerten mich die Ampeln. Wer z.B. auf der A5 aus Richtung Norden kam und Richtung Weiterstadt weiterfahren wollte, musste links abbiegen. Das führte seit August (Eröffnung des neuen Segmüller-Hauses) zu vermehrten Rückstaus bis auf die A5.

Nun ist Besserung in Aussicht: ab Mai wird die Anschlussstelle Weiterstadt zu einem richtigen Kreuz ausgebaut, schreibt das Darmstädter Echo heute. Dann muss niemand mehr links abbiegen, und man kann auf einen Teil der Ampeln verzichten. Prima!
Wen soll ich wählen?

Am 6.März ist in Darmstadt der erste Wahlgang zur OB-Wahl. Am Mittwochabend war eine Diskussion mit allen sechs Kandidaten.

Für mich steht bereits weitestgehend fest, wen ich im ersten Wahlgang wählen werde: Jörg Dillmann. Ausschlaggebend war dieses Plakat:



Schwierig wird es für mich im zweiten Wahlgang. Hier stehen vermutlich nur noch Hoffmann und Gehrke zur Wahl. Mit beiden habe ich Schwierigkeiten. Hoffmann will allen Ernstes auf den ICE-Halt in Darmstadt verzichten, und Gehrke schwärmte am Mittwoch bei oben genannter Podiumsdiskussion vor allem von anderen Städten, so dass das Darmstädter Echo bereits fragte, ob sich Gehrke in Münster/Westfalen oder in Darmstadt um den OB-Posten bewerben wolle.

24.2.05

Vierter Darmstädter Spät Lese Abend

Im Kaffeehaus in Darmstadt-Eberstadt hatten sich wieder einmal einige Zuhörer eingefunden, um im Rahmen des vierten Darmstädter Spät Lese Abends zwei Autoren zu lauschen. Genauer gesagt, handelte es sich um einen Autor (Armin Rößler) und eine Autorin (Birgit Erwin).Beide trugen ihre Texte abwechselnd vor; erst las Birgit, dann Armin, dann wieder Birgit usw.

Armin Rößler las zwei Auszüge aus seinem Fantasy-Roman "Das vergessene Portal" sowie die Stories "Die Tränen des blauen Gottes" und "Faust" (letztere in Auszügen). Besonders gut gefielen mir der Endgag der "Tränen des blauen Gottes" (den ich hier nicht verraten will) und eine dramatische Schilderung aus dem "vergessenen Portal": die Heldengruppe gerät in Seenot, eine Magierin versucht verzweifelt, den Sturm zu stoppen. Wunderbar beschrieben, voller Spannung!

Noch bemerkenswerter waren aber Birgit Erwins Texte. Die Kurzgeschichte "Himmelfahrtskommando" war eher ernsthaft, die Story "Ketchup" dagegen sehr witzig. Am besten gefielen mir aber die Auszüge aus irehm Erstlingsroman "Lichtscheu". Die Handlung: der junge Priester Matteo wird nach London geschickt, um den Wissenschaftler Victor Westkamp zu taufen. Dieser erweist sich als gegen Weihwasser allergisch - und behauptet, ein Vampir zu sein! Aber ist er wirklich einer? Ich werde es bald erfahren, denn ich habe mir das Buch gekauft (und gleich von Birgit signieren lassen). Sobald es soweit ist, werde ich es rezensieren.

22.2.05

Mars Express entdeckt Eisfeld von der Größe der Nordsee

Die von der ESA gestartete Sonde Mars Express hat ihren bisherigen spektakulären Entdeckungen eine weitere hinzugeügt. Laut einer Meldung von Yahoo! hat Mars Express eine riesige Fläche entdeckt, die von den Forschern als aus Packeis bestehend eingestuft wird - also einen gefrorenen See:
Die Fläche des gefrorenen Sees erstrecke sich auf 800 mal 900 Kilometer. Die Tiefe werde auf 45 Meter geschätzt. Experten hielten es für nahezu ausgeschlossen, dass es sich bei dem Gelände um erkaltete Lavaströme handeln könnte. Schon im vergangenen Jahr konnten Wasserspuren auf dem Mars nachgewiesen werden. Größere Wassermengen waren jedoch nicht entdeckt worden.

Die Dimensionen der Schollen sei die gleiche wie die irdischer Eisschollen im Packeis, berichtete das DLR. «Bestätigen sich die Ergebnisse, ist Mars ein nach unseren Maßstäben noch heute geologisch aktiver Planet», sagte Ernst Hauber, Geologe am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof. Das Packeis wurde auf ein Alter von fünf Millionen Jahren geschätzt.

Mit anderen Worten: eine zukünftige bemannte Mars-Expedition müßte sich um Wassermangel keine Gedanken mehr machen. 800 mal 900 Kilometer -.das müßte reichen.

21.2.05

Fahrstuhl zu den Sternen - in Griffweite

(inspiriert durch Kesselmeister, der viele gute Infos zu dem Thema gesammelt hat)

1979 las ich zum erstenmal "Fahrstuhl zu den Sternen" von Arthur C. Clarke. Dieser Roman handelt von einem "Weltraumfahrstuhl", der an einem 36.000 km langen Kabel hängt, das zwischen der Erde und einem geostationären Satelliten gespannt wird. Im Nachwort des Romans räumte Arthur C. Clarke ein, dass das Projekt vor allem daran scheitere, dass es keine reißfesten Materialien für das zu spannende Kabel gebe. Daher siedelte er seinen Roman gegen Ende des 21. Jahrhunderts an.

Nun sieht es aber so aus, als ob das Projekt schon vorher verwirklicht werde. Denn das von Clarke benannte Hauptproblem ist gelöst, durch die Erfindung von Kohlenstoffnanoröhren. Nun bleiben nur noch wenige Hindernisse bestehen.

Ein weiteres Hindernis ist die Erfordernis eines Gegengewichts zum Kabel. Mehrere Experten schlugen dafür einen kleinen Asteroiden vor. Leider sind die meisten Asteroiden ein Stück weit von der Erde entfernt.

Aber da fiel mir heute spontan ein Ausweg ein: Wie ich in diesem Weblog vor kurzem schrieb, kommt 2029 der Asteroid 2004MN4 in weniger als 36.000 km Entfernung an der Erde vorbei.Dieser Asteroid hätte mit 320 m Durchmesser auch im Prinzip die richtige Größe. Wunderbar! Man müßte ihn nur etwas abbremsen und seine Bahn etwas korrigieren, damit er in den Geosynchronorbit einschwenkt, und schon hätte man ein Gegengewicht gefunden!
Gute Vorgehensweise gegen Spammer

Martin Roell schildert in seinem Weblog eine wunderbare Möglichkeit, Spam zu bekämpfen. Man schickt dem Spammer ein Dokument names "T5F", in dem man Auskunft verlangt über die gespeicherten Daten und gleichzeitig den Spammer auffordert, in Zukunft das Spammen zu unterlassen. Reagiert der Spammer auf den T5F nicht innerhalb einer angemessenen Frist, so kann man ihm den Landesdatenschutzbeauftragten auf den Hals hetzen. Ein in Deutschland ansässiger Spammer MUSS auf das Schreiben eingehen; bei Spammern aus dem Ausland dürfte es im allgemeinen wirkungslos bleiben.

Das Gute an dem Verfahren: man kann es gegen Brief- und Email-Spam gleichermaßen einsetzen. Das einzige Problem bei Email-Spam liegt darin, dass hier die Absenderadressen meistens gefälscht sind. Dies wird in den Kommentaren zum o.g. Weblogeintrag ausführlich erklärt.

(gefunden bei Sven)
Es bleibt doch spannend

Heute morgen habe ich mich über die Zeitung sehr gefreut: nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis reicht es in Schleswig-Holstein doch nicht zu einer schwarz-gelben Koalition. Das Zünglein an der Waage bildet jetzt der SSW, der aber traditionell eher der SPD zugeneigt ist und daher eine rot-grüne Minderheitsregierung unterstützen will, nach skandinavischem Vorbild. Ich bin gespannt, wie das ausgeht.

20.2.05

Überraschende Zielgruppe



Die meisten Kinofilme sind auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten, die meistens nach Alter eingeteilt werden. Entsprechendes gilt, wenn der Film im Fernsehen ausgestrahlt wird. Manchmal ergeben sich aber Überraschungen. So erzielt der Film "Independence Day" gerade eine einthusiastische Resonanz in der Zielgruppe der 2-8jährigen Pocketgeier. Allerdings ist die Werbung, die gerade läuft, während ich dies hier schreibe, für diese Zielgruppe eher ungeeignet. Denn Pocketgeier können mit Burgern etc. nur wenig anfangen. Vielleicht sollte Pro 7 besser für Sittich Trill o.ä, werben :-)
Schleswig-Holstein auf der Kippe

So wie es derzeit aussieht, steht die Wahl in Schleswig-Holstein auf der Kippe. Entweder ergibt sich eine schwarz-gelbe Mehrheit, oder es reicht für rot-grün mit Tolerierung durch den SSW, die Partei der dänischen Minderheit. Letzteres fände ich interessanter und besser, als ein weiteres Bundesland an die CDU zu verlieren.

19.2.05

Call-Center Psychiatrische Klinik

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CallCenter Psychiatrische Klinik
Telefon 0815-4711 23 42
————————————————–

Hallo und herzlich willkommen bei unserer Hotline
für Menschen mit psychischen Problemen.

Wenn Sie unter einer Zwangsneurose leiden,
dann drücken Sie bitte immer wieder die 1

Wenn Sie co-abhängig sind, dann bitten Sie
jemanden, für Sie die 2 zu drücken

Multiple Persönlichkeiten drücken bitte die
3, 4, 5 und 6.

Wenn Sie paranoid sind, wissen wir genau,
was Sie wollen. Bleiben Sie in der Leitung,
damit wir Ihren Anruf zurückverfolgen können!

Wenn Sie zu Wahnvorstellungen neigen, drücken
Sie die 7 und wir stellen eine Verbindung zu
Ihrem Raumschiff her.

Wenn Sie schizophren sind, hören Sie ganz
genau hin. Eine dünne helle Stimme wird Ihnen
zuflüstern, welche Nummer Sie drücken müssen.

Wenn Sie Legastheniker sind, wählen Sie folgende
Zahlenkombination: 9696969696969696

Wenn Sie nervöse Störungen haben, fummeln Sie
so lange an der Tastatur herum, bis sich ein
Spezialist meldet.

Wenn Sie unter Gedächtnisschwund leiden, geben
Sie uns bitte Ihren Namen, Ihre Adresse, die
Telefonnummer, Ihr Geburtsdatum und Ihre
Sozialversicherungsnummer - und natürlich den
Mädchennamen Ihrer Mutter.

Wenn Sie an einem posttraumatischen Stress-Syndrom
leiden, drücken Sie l-a-n-g-s-a-m und v-o-r-s-i-c-
h-t-i-g dreimal die 0.

Wenn Sie manisch-depressiv sind, hinterlassen Sie
uns nach dem Signalton, vor dem Signalton oder
nach dem Signalton eine Nachricht. Bitte warten
Sie auf den Signalton.

Wenn Sie Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis haben,
drücken Sie die 9. Wenn Sie Probleme mit dem
Kurzzeitgedächtnis haben, drücken Sie die 9. Wenn
Sie Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis haben,
drücken Sie die 9.

Wenn Sie unter einem Minderwertigkeitskomplex
leiden, dann legen Sie bitte auf. Die Leute hier
sind sowieso viel zu beschäftigt, um ausgerechnet
mit Ihnen zu reden.

Wenn Sie in den Wechseljahren sind, legen Sie auf,
machen Sie einen Ventilator an, legen Sie sich hin
und weinen Sie. Sie werden nicht immer verrückt
bleiben.

Wenn Sie blond sind, drücken Sie um Himmels Willen
auf keine Knöpfe - Sie bringen sonst bloß alles
durcheinander…

(gefunden in den Kommentaren bei pepa )
Hartz IV verfassungswidrig?

Bereits in einem früheren Eintrag hatte ich spekuliert, dass ein bestimmter Punkt von Hartz IV verfassungswidrig sein könnte, nämlich das Anrechnen des Einkommens des Mitbewohners bei Wohngemeinschaften.

Nun meldet yahoo, dass das Düsseldorfer Sozialgericht es offenbar ähnlich sieht. Eine Frau, die in einer Wohnung mit einem Mann zusammenlebt, hatte gegen die Ablehnung von ALG II geklagt, mit folgender Wirkung:
Das Sozialgericht zwang die Arbeitsagentur nun per einstweiliger Anordnung, der Frau doch Arbeitslosengeld II zu zahlen. Die Begründung des Gerichts: Die Anrechnung von Vermögen und Einkommen bei nicht verheirateten heterosexuellen Paaren sei verfassungswidrig, weil sie nach Hartz IV bei homosexuellen Lebensgemeinschaften nicht vorgesehen sei. Dies stelle einen verfassungsrechtlich unzulässigen Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz von Artikel 3 des Grundgesetzes dar, heißt es in der Entscheidung.

Außerdem ist die bisher praktizierte generelle Anrechnung von Partnereinkommen bei nichtehelichen Lebensgemeinschaften nach Überzeugung des Gerichts rechtswidrig. Das sei nur möglich, "wenn zwischen den Partnern so enge Bindungen bestehen, dass von ihnen ein gegenseitiges Einstehen in den Not- und Wechselfällen des Lebens erwartet werden kann". Davon aber könne die Behörde nicht bei jeder "wilden Ehe" ausgehen.

Ich sehe es genauso: das bestehende Gesetz zwingt in jeder WG, in der ein Mitbewohner ALG II-berechtigt ist, ALLE Mitbewohner dazu, ihre Vermögensverhältnisse offenzulegen, und im Zweifelsfall dazu, arbeitslose Mitbewohner zu unterstützen. Ich hoffe nun, dass der o.g. Fall bis zum BVG eskaliert, damit dieser Teil von Hartz IV dort endgültig gekippt wird.

18.2.05

Verkehrskollaps dank Dubbeljuh

Nächsten Mittwoch (also am 23.2.) beehrt uns Mr. G. Dubbeljuh Bush, seines Zeichens US-Präsident, mit einem Besuch in Mainz. Dagegen ist an sich nichts zu sagen (auch wenn, wie aufmerksame Leser dieses Blogs wissen, Mr. Dubbeljuh nicht unbedingt zu meinen Lieblingen gehört). Es ist auch verständlich, dass beim Besuch eines Staatsgastes gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen.

Was aber für nächsten Mittwoch geplant ist, das macht mich sprachlos. Es beginnt damit, dass mehrere der Autobahnen im Rhein-Main-Gebiet stundenweise in beiden Richtungen gesperrt werden. Da das Autobahnnetz im Großraum Frankfurt immer schon stark belastet ist, werden diese Sperrungen unweigerlich zu einem Verkehrschaos führen. Gerüchteweise überlegen mehrere Firmen im betroffenen Gebiet (wie etwa Opel in Rüsselsheim) bereits, die Produktion am 23.2. stillzulegen!

Aber es geht noch weiter. Um die von Herrn Dubbeljuh und seinem Troß bereisten Autobahnteilstücke wurde eine Sicherheitszone festgelegt, die jeweils 150 m links und rechts von der Autobahn reicht. In dieser Sicherheitszone wird alles entfernt, was als Sprengstoffversteck dienen könnte. So werden große Briefkästen abmontiert, Bürger dürfen ihre Balkone nicht betreten, und es dürfen keine Autos parken. Das bedeutet für eine Reinigungsfirma, die ihren Sitz in der Sicherheitszone hat, dass sie am Mittwoch alle ihre Dienstfahrzeuge aus dem Bereich herausfahren muss. Ein Dachdeckerbetrieb nahe der A60 muss sogar 12 bis 15 Altmetallcontainer vom Hof schaffen. Das alles auf eigene Kosten, wohlgemerkt.

Ich selbst wollte eigentlich am Mittwochabend nach Marburg fahren, Freunde besuchen. Aber angesichts des zu erwartenden Verkehrschaosses werde ich mir das wohl abschminken.

Bei allem Verständnis für die innere Sicherheit: diese Auflagen gehen meiner Ansicht nach weit über das vertretbare Maß hinaus. Wenn Mr. Dubbeljuh wirklich so gefährdet ist, dann wäre es das sinnvollste, Treffen dieser Art nicht im Mainzer Schloss, sondern nur noch auf dem Flughafen durchzuführen. Dann müßte zwar ein Teil des Flughafens abgesperrt werden, aber das wäre immer noch besser als stundenlange Autbahnsperrungen etc. Noch unverschämter finde ich aber, dass die Firmen die Kosten für die Auflagen selbst tragen sollen. Da hoffe ich auf vernünftige Gerichtsurteile.

16.2.05

Top Five der Musikfetzen

Inspiriert von Jens hier meine persönliche Top Five der Lieblings-Songausschnitte (auch "Musikfetzen" genannt), wobei ich auf eins hinweise: auch wenn ein Fetzen hier auftaucht, heisst das nicht, dass der zugehörige Song in meinen persönlichen Top Five auftauchen muss, und umgekehrt.

Also da wären:

5. Das irre Lachen im Intro von "Eloise" von Barry Ryan.

4. Die Marschrhythmus-Passage in "After Forever" von Black Sabbath.

3. Das P.I.L.-Zitat "This is not a love song" inmitten von Rammsteins "Amerika".

2. Der erste Vers von "Song for a mad choir singer" von Deine Lakaien. Alexander Veljanov singt diesen Vers mit einer irren Geschwindigkeit; es ist praktisch unmöglich, mitzusingen, ich habe es versucht.

And the winner is:

1. Der Refrain mit Chorpassage inmitten von "This Corrosion" der Sisters of Mercy. (Aber das Intro dieses Songs ist auch nicht schlecht).

15.2.05

Sachspenden ohne Sachverstand

Knapp zwei Monate nach der verheerenden Flutwelle im Indischen Ozean ist bei den Opfern jede Menge Hilfe eingetroffen. Im Rest der Welt gingen sowohl Geld- als auch Sachspenden ein. Das ist positiv.

Weniger positiv ist, dass einige Spender von Sachspenden offenbar ohne jeden Sachverstand vorgingen. Das Darmstädter Echo berichtet in seiner heutigen Ausgabe über seltsame Spenden, die in Sri Lanka eingetroffen sind. Dazu gehören z.B. gefütterte Winterjacken; in den von der Flut betroffenenen Regionen auf Sri Lanka liegt die Jahresdurchschnittstemperatur bei 28 Grad, da braucht man keine warmen Winterjacken. Das hätten die Spender durch ein bißchen Recherche leicht herausfinden können. Gut, die warmen Jacken gehen nun an Arbeiter auf den Teeplantagen Sri Lankas, die Plantagen liegen im Gebirge, dort kann es nachts durchaus mal kalt werden.Insofern hat diese Spende noch einen Nutzen.

Definitiv nutzlos für Flutopfer sind aber andere Spenden, etwa schwarz-rosa Stringtangas, hochhackige Stöckelschuhe oder ein pailettenbesetztes Abendkleid. Hier muß wirklich am Verstand der Spender gezweifelt werden. Die seltsamste Spende aber kam aus Australien: sechs Päckchen Viagra. Hier vermute ich, dass es sich entweder um einen schlechten Scherz oder um eine Verwechslung gehandelt hat.

Liebe Spender, bitte merkt euch für die Zukunft: keine Sachspende ohne Sachverstand! Wer letzteren nicht hat, sollte sich lieber auf Geldspenden verlegen.

14.2.05

Das Element Wasser



Die Eoraptor Essais haben Zuwachs bekommen. Bernd hat mir einen neuen Text zugeschickt, über das Element Wasser.

13.2.05

Dresden, Februar 1945



In der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 (also vor genau 60 Jahren) legten 773 Bomber der Alliierten die Stadt Dresden in Schutt und Asche. Dabei starben (nach modernen Schätzungen) etwa 35.000 Menschen, der Großteil davon Zivilisten.

Ich erfuhr von der Bombardierung Dresdens erstmals im Alter von 7-8 Jahren, als ich Erich Kästners Kindheits-Erinnerungsbuch "Als ich ein kleiner Junge war" las. Im Vorwort dieses Buches (das ansonsten von der Zeit 1899-1914 handelt) geht Erich Kästner, gebürtiger Dresdner und Augenzeuge der Zerstörung, auf den Anblick Dresdens nach dem Luftangriff ein. Er schildert das stumme Entsetzen, das er empfand; ihm fehlten damals regelrecht die Worte, es zu beschreiben. Mir ist die Passage recht eindringlich geblieben. Leider kann ich die Stelle nicht zitieren, da sich das fragliche Buch im Besitz meiner Eltern befindet, die 170 km von mir entfernt wohnen.

Für mich gibt es aus der Zerstörung Dresdens nur eine Schlußfolgerung: Nie wieder darf ein solcher Krieg stattfinden, egal ob in Deutschland oder sonstwo! Ebenso ist mir eins wichtig: ein Kriegsverbrechen wie die Zerstörung Dresdens kann meiner Ansicht nach nicht mit anderen Kriegsverbrechen aufgerechnet werden. Schon gar nicht darf Dresden herangezogen werden, um den Holocaust zu relativieren, wie es gewisse rechtsradikale Kreise immer wieder versuchen. Dieselben Kreise versuchen übrigens immer wieder, die Opferzahlen in die Höhe zu rechnen. Nach einem Artikel in der FAZ von gestern scheinen die meisten Historiker heute von 35.000 Toten auszugehen, wobei die genaue Zahl eigentlich egal ist - für mich ist jeder Tote, der damals umkam, einer zuviel, unabhängig von der Gesamtzahl.

Ob die Zerstörung Dresdens militärisch notwendig war? Schon damals war der Befehl unter den britischen Kommandeuren, die ihn ausführten, umstritten. Heute sind einige Militärhistoriker der Ansicht, dass die Briten damals sich auf auf die Bombardierung der Rüstungsindustrie hätten beschränken können; das wäre, militärisch gesehen, genauso effektiv gewesen - aber es hätte wesentlich weniger Todesopfer und Verletzte verursacht.
Geile Zeit für Juli - Hessen gewinnt Bundesvision Song Contest

Gestern abend fand der von Stefan Raab initiierte erste Bundesvision Song Contest statt, an dem Vertreter aller Bundesländer teilnahmen. Der Sieger ist Hessen (was mich als Einwohner Darmstadts natürlich freut). Es gewann die Band Juli mit ihrem Titel "Geile Zeit" (auch wenn das nicht ganz meinem Musikgeschmack entspricht). Mein Glückwunsch an die Sieger, und an die Platzierten.

Insgesamt war ich aber vom Bundesvision Song Contest positiv überrascht. Das musikalische Durchschnittsniveau war höher als bei den bisherigen deutschen Vorausscheidungen zum Grand Prix d'Eurovision. Insofern freue ich mich schon auf nächstes Jahr, wenn der Wettbewerb in Hessen ausgetragen werden soll. Wenn das Niveau so gut bleibt, dann kann man daraus ruhig eine regelmäßige Einrichtung machen.

Alle Ergebnisse gibt es auf yahoo.

12.2.05

Yeti brennt mit 400 Millionen durch - oder doch nicht?

Heute berichtet die FAZ über das neu erschienene "Schwarzbuch Börse 2004", das von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger herausgegeben wird. Es enthält einige interessante Fälle, in denen Vorstände von AGs nicht gerade die beste Figur abgegeben haben. Besonders skurril finde ich folgenden Fall:
Nicht nur unübersichtlich, auch befremdlich mag der ehrenwerte Dr. Kahrmann von der CBB AG dem Staatsanwalt vorkommen: Der legte auf einer Hauptversammlung zwar keine Bilanz vor, rief dafür aber einen Aktionär mit ?Halten Sie die Schnauze? zur Ordnung, legte auf zähes Nachfragen dann eine Excel-Tabelle vor und bezeichnete die 400 Millionen Euro, die an seine Gesellschaft geflossen sein sollen, als ?Legende wie den Yeti? - er habe das Geld nie erhalten. Jetzt soll die Staatsanwaltschaft untersuchen, ob der Yeti mit dem Geld durchgebrannt ist.
Wobei ich mich frage, ob der Staatsanwalt für diese Untersuchung eine Dienstreise nach Nepal genehmigt bekommt. Oder wird Reinhold Messmer mit der Durchführung der Untersuchung beauftragt?

Oder: vielleicht wäre es einfacher, die Bilanzen der CBB AG genau zu durchleuchten, wo das Geld abgeblieben ist. Denn was will ein Yeti im kalten Himalaya mit 400 Millionen Euro? (Gut, wenn er es in Scheine umtauscht, könnte er damit ein Feuer machen und sich wärmen....)
Musik im Kopf

Die Kaltmamsell hat etwas auf den Punkt gebracht, das Pepa bereits vorher in einem Nebensatz angesprochen hatte: Musik hört man oft im Kopf.

Manchmal geht es mir so, dass ein bestimmtes Lied sich in meinem Kopf festgesetzt hat und immer und immer wieder abgespielt wird. Derzeit ist es "I wish I had an angel" von Nightwish, gestern abend war es plötzlich "Emily" von Adam Green. Ende letzten Jahres war es ganz oft "See Who I Am" von Within Temptation und "Amerika" von Rammstein.

Manchmal kann das auch lästig werden, wenn sich ein Lied partout festsetzt, dass ich eigentlich gar nicht hören will. So habe ich vor Jahren (irgendwann in den Achtzigern) mir mal "Lola" von Rainer Werner Fassbinder angesehen, und danach wollten die "Caprifischer" nicht mehr aus meinem Kopf raus. Erst eine satte Dosis Deep Purple und Black Sabbath behob das Problem.

11.2.05

Gimme Five

Nachdem ich bei Kesselmeister und Cynx diese Fragen gefunden habe, beantworte ich sie mal.

1. Was machst Du einmal pro Tag?
meine Pocketgeier füttern

2. Was machst du zweimal in der Woche?
ins Fitness-Studio gehen (Kieser Training Darmstadt)

3. Was machst Du dreimal in einem Jahr?
FOLLOW-Cons besuchen (gut, das kann auch häufiger sein...)

4. Was machst Du viermal pro Monat?
Das neue Perry Rhodan-Heft aus dem Briefkasten nehmen und lesen.

5. Was machst Du fünfmal pro Tag?
Hmmm..aufs Klo gehen, meine Geierleins ermahnen, dass sie gefälligst ruhig sein sollen (was in der Regel wirkungslos ist :-) )

10.2.05


Nordkorea foppt USA


Vollmundig begann George Dubbeljuh Bush seine zweite Amtszeit mit der Ankündigung, die "Freiheit in jedem Winkel der Welt verbreiten zu wollen". Dazu gehöre auch die Bekämpfung von Möchtegern-Atomstaaten, wobei insbesondere der Iran in das Zentrum der US-Aufmerksamkeit gerückt ist.

Doch nun bahnt sich auf der anderen Seite der Welt ein Problem an. Laut einem Telepolis-Artikel hat
Nordkorea erklärt, Atomwaffen zu besitzen. Das ist ärgerlich für die US-Regierung, so Telepolis weiter:
"Für die Bush-Regierung ist die Provokation ein Dilemma. Im Unterschied zum Iran hat das Land nach eigenem Bekunden bereits Atomwaffen. Nachdem man schon durch den Irak-Krieg im Hinblick auf die atomare Aufrüstung der Diktatur Nordkoreas gezeigt hatte, dass man mit zweierlei Maß handelt, dürfte man sich das wohl nicht noch einmal erlauben. Zudem ist Nordkorea eine der wohl schlimmsten Diktaturen. das Versprechen, Demokratie auf der Welt zu verbreiten, müsste auch Nordkorea betreffen, auch wenn das Land wirtschaftlich nicht interessant ist. Für die neue Außenministerin werden so Venezuela, Nordkorea und der Iran zu einer herausfordernden Aufgabe, an der sich die Bush-Regierung messen lassen muss."


Das Hauptärgernis dürfte aber wohl darin liegen, dass Nordkorea über keine nennenswerten Ölvorräte verfügt....

9.2.05

Asteroid mit bloßem Auge sichtbar

Man beachte: Das "m" steht in diesem Artikel für "magnitude", und nicht für "Meter". Normalerweise müßte man es hochstellen, aber mit Blogger geht das nicht.

Die ersten Asteroiden wurden in der Neujahrsnacht 1801 entdeckt. Der Grund liegt auf der Hand: Asteroiden sind normalerweise so lichtschwach, dass man sie nur mit dem Teleskop entdecken kann. Die einzige Ausnahme ist der Asteroid Vesta, der im Extremfall (Opposition zur Sonne) bis zu 5.3m hell werden kann (zum Vergleich: mit dem bloßen Auge kann man Sterne bis zur Helligkeit 6m oder (sehr gute Augen und sehr gute Sichtbedingungen vorausgesetzt) 6.5m sehen). Vesta wurde trotzdem nicht früher entdeckt, weil es einfach sehr viele Sterne fünfter Größenklasse gibt und es sehr schwer ist, innerhalb dieser vieler Sterne Vesta eindeutig auszumachen.

Im April 2029 wird sich nach Berechnungen des Astronomen Steve Chesley (JPL) eine spektakuläre Ausnahme ergeben. Der Asteroid 2004 MN4, ein NEO (Near Earth Object) wird dann die Erde in einem Abstand von weniger als 36.000 km passieren. Da sein Durchmesser bei etwa 0,32 km liegt, wird er voraussichtlich eine Helligkeit von 3.3m aufweisen. Der Vorbeiflug wird nur von Europa, Afrika und Teilen Asiens aus zu sehen sein.

Diese enge Passage eines Asteroiden weist anschaulich darauf hin, dass die Erde keineswegs sicher ist vor kosmischen Katastrophen (auch wenn 2004 MN4 mit 0,32 km Durchmesser zu klein ist, um ein globales Disaster auszulösen).

8.2.05

Warum Quellenangaben so wichtig sind

Marc macht sich in seinem Weblog "Curious Creatures" Gedanken über die Bedeutung von Blogs für die Unternehmenskommunikation. Dabei kommt er (über das Beispiel "Jamba-Kurs" auf "Spreeblick") auf die Frage, ob man in seinem Blog bei kritischen Beiträgen den Namen eines Unternehmens nennen sollte:
Somit ist die Frage inwieweit Blogger es riskieren Klarnamen von Unternehmen zu verwenden? Wenn ich schreiben würde, dass “Minu-O-fftone” seine Kunden falsch berät und Beispiele bringe, dann bekomme ich ganz schnell eine Aufforderung das zu unterlassen. Und ich weiss nicht, ob ich deswegen einen Prozess riskieren würde. Ich habe nämlich keinen Hausjuristen, keinen Ruf wie Hans Leyendecker, selten für sowas Zeugen und nie versteckte Aufzeichnungsgeräte dabei und will auch nicht unbedingt Robin Hood sein. Schreibe ich also “ein Mobilfunkanbieter” dann steht “Minu-O-fftone” in keiner Suchmaschine und Journalisten und Verbraucher werden nichts finden. Die Gefahr für die Unternehmenskommunikation ist - weil unbekannt - nicht gegeben.

Ich habe hier ein ganz einfaches Mittel gefunden: die Quellenangabe. Gerade bei heiklen Einträgen achte ich immer darauf, sauber meine Quellen anzugeben. Im Falle einer anderen Internet-Seite ist der direkte Link am besten; bei gedruckten Quellen reicht "Zeitung X vom dd.mm.yyyy, Seite y". Der Trick: falls jemand juristisch gegen einen Blogeintrag vorgehen will, dann muß er erst einmal einen Titel gegen meine Originalquelle erwirken, bevor er mich zum Ändern meines Blogs auffordern kann. Deswegen konnte ich bei der "Jamba-Story" getrost den Firmennamen nennen: Jamba hätte juristisch zuerst gegen "Spreeblick" vorgehen müssen, dann gegen mich.Wobei in diesem Beispiel Jamba bis heute juristisch nicht gegen den Artikel auf "Spreeblick" vorgegangen ist; offenbar sind die Fakten dort also richtig dargestellt.

In einem anderen, schon länger zurückliegenden Fall habe ich die unseriösen Lastschrifteinzugs-Praktiken eines Unternehmens angeprangert, das die Kunden eines anderen, pleite gegangenen Unternehmens übernommen hatte und stillschweigend von einer Fortführung der Abos ausgegangen war, obwohl das alte Unternehmen alle Abos rechtskräftig gekündigt hatte. Mir war das Ganze aber etwas zu unsicher. Also verlinkte ich meine Quelle (die ich als unsicher empfand), gab den Namen des Unternehmens aber nur mit "M." an. In der Quelle war der Name aber vollständig nachzulesen (aber eben nicht bei mir).

6.2.05

Schlaue Sauriernachfahren

Bisher habe ich meine vier Pockertgeier immer wieder gerne liebevoll als "Dummelchen" oder ähnliches bezeichnet. Damit werde ich ab heute aufhören. Denn soeben meldet Yahoo: "Vögel schlauer als gedacht!". Da habe ich meinen Geierleins wohl unrecht getan, und werde ihnen morgen eine Kolbenhirse extra geben müssen...

[Wir sind intelligenter als er - das wissen wir schon lange. Aber uns hat er es nie geglaubt, er brauchte das Internet, um es zu erkennen.

Dieser Mensch ist unmöglich! Manchmal wissen wir auch nicht, warum wir ihn uns halten. AnmdPocketgeier.]
Schnecken reisen zur ISS

Ende Februar fliegen 50 georgische "Kosmonauten" auf einmal zur ISS. Es handelt sich vermutlich um die langsamsten "Kosmonauten" aller Zeiten. Die Rede ist von 50 georgischen Schnecken, die sich in einer aufwändigen Prozedur gegen hunderte von Konkurrenten durchgesetzt haben und nun einen Flug ins All bekommen - kostenlos (was man nicht unterschätzen sollte - der Südafrikaner Mark Shuttleworth hat immerhin 20. Mill. US-$ für seine Reise zur ISS bezahlen müssen). Yahoo! Nachrichten schreibt dazu:
Die Forscher erhoffen sich von die Schnecken Erkenntnisse über die Auswirkungen der Schwerelosigkeit auf bestimmte Bereiche des menschlichen Innenohres. Die Zellen im Ohr des Menschen und der Tiere glichen sich. Ende April sollen die Schnecken von ihrem Raumflug zurückkehren.
Dann wünsche ich den 50 Schnecken und ihren menschlichen "Mitbewohnern" auf der ISS schon jetzt alles Gute.

5.2.05

My preciousss

Anamcara meldet in ihrem Blog:
Auf Platz 1 der typischen Kosenamen steht übrigens "Schatz", fand zumindest der Verlag PersonalNovel heraus.
Das überrascht mich. Ich wußte nicht...

dass die Gollumisierung der Gesellschaft schon so weit fortgeschritten ist :-)
Star Trek Enterprise wird eingestellt

Und hier die zweite traurige Meldung, gefunden bei Cynx:
"Star Trek: Enterprise" abgesetzt.
02.02.2005 UPN und Paramount gaben heute Abend eine Pressemitteilung heraus, in der die Unternehmen mitteilten, dass die Serie mit der vierten Staffel abgesetzt wird.
In der Pressemitteilung heißt es, dass die letzte Folge in den USA am 13. Mai diesen Jahres ausgestrahlt wird. Des weiteren wird noch einmal betont, wie wichtig "Star Trek" für UPN war und allen Beteiligten wird Danke gesagt.
Damit endet "Star Trek: Enterprise" mit einer Gesamtzahl von 98 Folgen in vier Jahren. Die Serie konnte während dieser Zeit vier Emmys gewinnen.


Seufz! Erst die Meldung, dass "Angel" nach Staffel 5 eingestellt wird, und jetzt muss auch noch ST:E "ins Gras beißen".

Ich bedaure diese Entscheidung. Aber teilweise lag es auch daran, dass ST:E von UPN auf immer schlechtere Sendeplätze verwiesen wurde. Vielleicht hätte man die Serie durch Umstellung auf die Vertriebsform "Syndication" retten können.

Aber ich bin überzeugt, dass es trotzdem auch in Zukunft noch weitere "laufende Star Trek-Bilder" geben wird, eventuell vorzugsweise im Kino, oder als Fernsehfilm.

Max Schmeling gestorben

Wie erst gestern bekannt wurde, starb am Mittwoch der Jahrhundertsportler Max Schmeling im Alter von 99 Jahren. Gestern wurde er auf eigenen Wunsch im engsten Freundeskreis beigesetzt.

Max Schmeling wurde zur Legende durch seinen Titel als Boxweltmeister aller Klassen von 1930-1932, aber vor allem durch seinen K.O.-Sieg über den "braunen Bomber" Joe Louis 1936, der vorher als unbesiegbar gegolten hatte.

Im Dritten Reich versuchten die Nazis, Max Schmeling zu vereinnahmen. Hitler lud ihn mehrmals nach Berlin in die Reichskanzlei ein. Doch Max Schmeling ließ sich nicht vereinnahmen, schon gar nicht vom Dritten Reich. Nach den Worten seines Biografen (der gestern live auf N24 auftrat) verhalf Schmeling sogar einigen von den Nazis verfolgten Personen zur Flucht, ohne aber später viel Aufhebens darum zu machen. Beides Charakterzüge, die mir sehr sympathisch sind.

Aufgrund seiner Bescheidenheit, seiner Geradlinigkeit, und seinem Fair Play in allen Lebensbereichen blieb Schmelings Ruf auch nach dem Zweiten Weltkrieg ungebrochen, obwohl er am 31. Oktober 1948 seinen letzten Boxkampf absolvierte. 1955 startete er eine zweite, erfolgreiche, Karriere als Unternehmer (Coca-Cola-Konzessionär). Auch als Unternehmer blieb er sozial engagiert.

Max Schmeling war bis zuletzt in Deutschland populärer als andere Sportgrößen wie etwa Boris Becker, Steffi Graf, Franz Beckenbauer oder Michael Schumacher. Wenn man seinen Charakter betrachtet, so kann ich nur sagen: zu Recht.

Mehr über Max Schmeling auf news.de.
Aim weri zorry!

Leider konnte ich die letzten Tage wegen eines grippalen Defekts (oder war es nur eine Erkältung?) nicht bloggen. Aber jetzt hole ich ein paar Sachen nach. Gleich zu Anfang zwei eher traurige Meldungen.

1.2.05

Techlevels im "Herrn der Ringe"

Seit gestern besitze ich nun von GURPS die beiden Bücher "Low Tech" und "High Tech", die eine gute Ergänzung zum "Ultra Tech" sind, das sich schon länger in meinem Besitz befindet. GURPS teilt die technologische Entwicklung in verschiedene Stufen ein, eben die Techlevel (TL). Dabei ist TL 0 die Steinzeit, TL 4 die Erfindung des Schießpulvers, TL7 die heutige Welt (mit Übergang zu TL 8) und TL 8 ff. der SF-Bereich.

"high Tech" deckt die TL 4-7 ab, beginnt also um 1450 mit der Erfindung des Schießpulvers etc. und endet heute. Das Buch wurde von einem Waffennarren geschrieben und ist daher ein wenig Schußwaffenlastig.

Umso interessanter ist jedoch "Low Tech", das bei TL0 beginnt und TL3 (Mittelalter) endet. Es ist erstaunlich, was für Erfindungen man bereits auf den "primitiven" TLs vorfindet. Selbst die Brille ist TL3 (es gab erste Brillen ab 1290).

Gestern abend habe ich nun zum wiederholten Male "Die Rückkehr des Königs" gesehen, und das hat mich inspiriert, mal die verschiedenen Kulturen nach ihrem TL einzuteilen. Die Hobbits landen dabei auf TL3 (Schreibfeder, gebundene Bücher, die Laterne des Nachtwächters). Rohan stufe ich als TL2 ein (Eisenwaffen, Zaumzeug für Pferde). Gondor landet auf TL3, wegen der fortgeschrittenen Ballistas. Saurons Armeen wären auf TL2 (ja, Belagerungstürme gab es schon in der Antike,d aher TL2). Saruman dagegen, mit seiner Rüstungsproduktion und seinem Schießpulver (bei Helms Klamm eingesetzt) wäre wohl als TL4 einzustufen. Aber geholfen hat es ihm nichts, denn als er all seine Truppen gegen Helms Klamm geschickt hatte, kamen die Ents vorbei, die TL -1 sind (da sie keinerlei Technologie benutzen), und besiegten ihn. Das Techlevel alleine ist eben nicht entscheidend.

Die Zwerge würde ich aufgrund der Maschinen in Moria, die man kurz sieht, als TL4 einstufen. Die Elben dagegen entziehen sich dem TL-System in gewisser Weise, da sie viel Magie einsetzen. Rein technisch müßte man sie wohl als TL2 einstufen, aber das täuscht.
Ungerechtes Punktesystem?

Der bekannte Münchner Anwalt Rolf B. hat seinen Führerschein verloren, dank 23 Punkten in Flensburg (die meisten davon "erworben" durch zu schnelles Fahren). Er hat umsonst dagegen geklagt, berichtet der Law Blog. Rolf B. ist sauer auf das Punktesystem, weil es seiner Ansicht nach Vielfahrer benachteilige. Er hat vor dem Bayerischen Verwaltungsgericht umsonst dagegen geklagt.

Ich halte diese Argumentation für Quatsch. Sicher, wer mehr fährt, bei dem ist rein statistisch die Wahrscheinlichkeit größer, in eine Radarkontrolle zu geraten. Aber nicht jede Geschwindigkeitsübertretung zieht automatisch Punkte nach sich. Ich selbst war ein Jahr lang auch Vielfahrer: ich wohnte in Ludwigshafen, und meine Arbeitsstelle lag 100 km entfernt in Bad Soden. Aber trotzdem habe ich in diesem Jahr keinen einzigen Punkt bekommen. Insofern halte ich Rolf B.'s Argument für nicht stichhaltig.

Während seines Prozesses vor dem Verwaltungsgericht leistete sich Rolf B. noch ein Extra-Fettnäpfchen mit dem Zitat, seine Fahrweise sei
natürlich nicht ständig und permanent in formalistischer Weise auf peinlichst genaue Beachtung der Verkehrsvorschriften ausgerichtet
. Die Verwaltungsrichter hörten es gerne - und attestierten ihm laut Law Blog
eine verächtliche Einstellung gegenüber verkehrsrechtlichen Bestimmungen und mangelnden Willen zu einem rechtstreuen Verhalten

Das könnte peinlich werden, falls Rolf B. eines Tages seinen Führerschein wieder haben will.Denn zwischen "peinlich genau jede Geschwindigkeitsbegrenzung beachten" und "23 Punkte in Flensburg mit Geschwindigkeitsübertretungen anhäufen" gibt es immer noch jede Menge Zwischenwerte.
PISA-Rätsel

Heute gefunden in "Die Achse des Guten". Ein PISA-Rätsel des Journalisten Henryk M. Broder. Die Frage lautet: wer outet sich hier unfreiwillig als Antisemit, und wo ist das Zitat erschienen?
Auch in Deutschland wurde für 12 Jahre der Aberglaube geschürt, die Deuschen seien ein aussererwähltes Volk, mein Volk hat diese ungeheure Arroganz und törichte Anmaßung bitter bezahlt. Die Juden hängen diesem Irrglauben, der zur Rechtfertigung irdischer Untaten dienenden göttlichen Auserwählung seit mehr als 3ooo Jahren unverändert und uneinsichtig an. .. Sind bereits Zweifel an dieser einzigartigen göttlichen Auserwählung Antisemitismus, sind Zweifel an der daraus angemaßten Weltrichterrolle und der unverändert beanspruchten Weltherrschaftsrolle der jüdischen Gutmenschen Antisemitismus?
Sobald die Juden zu der Einsicht kommen, dass es kein auserwähltes Volk gibt, auch kein von Jehova persönlich auserwähltes Volk, sobald Juden in Deutschland letztendlich auch Deutsche sein wollen, wie Furtwängler, und als Deutsche in Deutschland gemeinsam mit an der Schuld für den Holocaust tragen, ist dem in Deutschland kaum vorhandenen Antisemitismus der Boden endgültig entzogen.
Broder gibt als Tipp an: der Text ist im Dezember 2004 erschienen.