Ja, wie koalieren sie denn?
In Berlin scheinen sich die Alternativen inzwischen reduziert zu haben: Große Koalition oder Jamaika (auch Schwampel genannt). Die "normale Ampel" ist wohl an der FDP gescheitert, und "Rot-rot-grün" (oder rot-grün mit Duldung durch Linkspartei) will keiner ernsthaft.
Respekt habe ich vor Joschka Fischer, der konsequenterweise seinen Teil-Rückzug angekündigt hat: das Mandat wird er annehmen, aber für Ämter steht er nicht mehr zur Verfügung. Nach sieben Jahren Außenministerium, in denen er sich Respekt weit über rot-grüne Kreise hinaus erworben hat, hat Joschka Fischer das redlich verdient. Ich kann auch nachvollziehen, dass nach all den Jahren als Minister das Amt des Fraktionsvorsitzenden nicht wirklich reizvoll ist.
Fischers Rückzug passt zu einer allgemeinen Tendenz bei den Grünen, lieber in die Opposition zu gehen, als zu "schwampeln". Dann bliebe als letztes eine große Koalition übrig.
Übrigens ist es durchaus möglich, dass - gerade in einer großen Koalition - der nächste Kanzler weder Merkel noch Schröder heißen wird. Auf SpOn wird bereits spekuliert über die mögliche Konstellation "Steinbrück-Koch", eventuell mit einem Wechsel nach zwei Jahren (nach Vorbild des Staates Israel, wo eine "Große Koalition" aus Likud und Arbeiterpartei genau das gemacht hat). Wobei ich wahrlich kein Fan des Herrn K. bin. Aber andere Konstellationen sind auch noch möglich.
In Berlin scheinen sich die Alternativen inzwischen reduziert zu haben: Große Koalition oder Jamaika (auch Schwampel genannt). Die "normale Ampel" ist wohl an der FDP gescheitert, und "Rot-rot-grün" (oder rot-grün mit Duldung durch Linkspartei) will keiner ernsthaft.
Respekt habe ich vor Joschka Fischer, der konsequenterweise seinen Teil-Rückzug angekündigt hat: das Mandat wird er annehmen, aber für Ämter steht er nicht mehr zur Verfügung. Nach sieben Jahren Außenministerium, in denen er sich Respekt weit über rot-grüne Kreise hinaus erworben hat, hat Joschka Fischer das redlich verdient. Ich kann auch nachvollziehen, dass nach all den Jahren als Minister das Amt des Fraktionsvorsitzenden nicht wirklich reizvoll ist.
Fischers Rückzug passt zu einer allgemeinen Tendenz bei den Grünen, lieber in die Opposition zu gehen, als zu "schwampeln". Dann bliebe als letztes eine große Koalition übrig.
Übrigens ist es durchaus möglich, dass - gerade in einer großen Koalition - der nächste Kanzler weder Merkel noch Schröder heißen wird. Auf SpOn wird bereits spekuliert über die mögliche Konstellation "Steinbrück-Koch", eventuell mit einem Wechsel nach zwei Jahren (nach Vorbild des Staates Israel, wo eine "Große Koalition" aus Likud und Arbeiterpartei genau das gemacht hat). Wobei ich wahrlich kein Fan des Herrn K. bin. Aber andere Konstellationen sind auch noch möglich.
4 Kommentare:
Wenn bei einer großen Koalition Merkel und Schröder nicht mehr dabei sind, dann würde das wohl auch ohne Kanzlerwechsel zur Halbzeit gehen.
Denn ich vermute, Schröders heftiger Auftritt in der Berliner Runde war u.a. auch für seine SPD. Damit keiner von den Genossen - jedenfalls zu schnell - auf die Idee kommt, ohne Schröder könnte es ja gehen.
Koch wäre ja wohl nicht unbedingt ein Gewinn für Deutschland. Man sollte doch wenigstens einen fragmentarischen Rest an Integrität von einem Bundeskanzler erwarten können, oder? Von einem überführten hartnäckigen Lügner möchte doch kaum jemand seine Geschicke gelenkt sehen. Ich stelle mir bei der Einschätzung von Menschen oft, gewissermaßen als Test, im Sinne einer Gegenrechnung, Fragen wie: "Würde ich dieser Frau / diesem Mann einen Gebrauchtwagen abkaufen? Würde ich sie / ihn als Hausmeister einstellen? Würde ich ihr / ihm über's Wochenende die Betreuung meiner Kinder überlassen?" Nein? Aha...
@marcc: Inzwischen sind die Genossen trotz Schröders etwas "rumpelstilzchenhaften" Auftritts sehr wohl auf die Idee gekommen, dass es ohne Schröder besser ginge.
@Andreas: genau das wollte ich mit meiner Formulierung ausdrücken - einen "brutalstmöglichen Aufklärer" braucht Deutschland sicher nicht.
Einigen Genossen wird aufgefallen sein, dass dank Schröders Politikstil die Rot-Grün komplett und die SPD in den meisten Bundesländern abgemeldet ist. Und er mit der Neuwahl nur darüber hinwegtäuschen wollte.
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