15.4.05

Vampirfledermäuse sorgen für neues Bild der Evolution

Geradezu sensationelles berichtet der Spiegel:
Lange Zeit war Evolution nur ein anderes Wort für den Kampf ums Dasein. Der Sieg gehörte denen mit den schärfsten Zähnen. Jetzt stellen immer mehr Forscher fest, dass Tiere durch Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Freundlichkeit viel weiter kommen.

Gewonnen wurde diese Erkenntnis (man höre und staune) durch die Beobachtung von Vampirfledermäusen.
Offenbar sieht der "Kampf ums Dasein" also ein bißchen anders, als es bisher immer dargestellt wurde. Das bedeutet schlechte Karten für alle Sozialdarwinisten, die sich immer auf "die Natur" berufen haben.

2 Kommentare:

Blogger Martin meinte...

Interessant, aber für evolutionsbiologisch Interessierte ein uralter Hut: Schon Darwin selbst hatte bemerkt, dass "der Sieg" im "Wettstreit um Lebenschancen" nicht immer denen mit den schärfsten Zähnen gehörte (anderenfalls hätte sich ein wahrer Horrorzoo entwickelt). Dass
Tiere durch Kooperation evolitionär weiter kommen, ist spätestens seit der klassischen Verhaltensforschung (Tinbergen, Lorenz, von Fritsch) bekannt.

Die Sozialdarwinisten hätten es also längst besser wissen können - wenn sie gewollt hätten.

12:32 AM  
Anonymous Anonym meinte...

Der Neodarwinisumus ist ohnehin nicht mehr aktuell. Inzwischen geht man nicht mehr von "Survival of the Fittest" aus, sondern von "Creation of Diversity".

10:07 AM  

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