Bedenkliche gesellschaftliche Tendenzen
Telepolis hat einen bedenklichen Trend ausgemacht: Das Leitbild der Gleichwertigkeit aller Menschen gerät ins Wanken. Hier ein Textauszug:
Hierbei wurde verlinkt auf eine Studie der Uni Bielefeld, die sich u.a. mit den Ursachen beschäftigt
Die "Schuldumkehr" habe ich "im kleinen" selbst vor kurzem erlebt, als eine Gruppe, der ich angehöre, vereinsintern diffamiert wurde. Als ein anderes Vereinsmitglied diese Diffamierung in einer vereinsinternen Diskussion ansprach, wurde ihm vorgehalten: "Wenn man einen Eindruck, den man durch sein Verhalten hervorgerufen hat, ändern möchte, muß man sein Verhalten ändern. Protestieren hilft nicht." Das läuft in dieselbe Richtung wie "Die Gothics sind selber schuld, dass man sie für Satanisten hält, was müssen sie auch in Schwarz rumlaufen?" oder, schlimmer: "Die Juden sind selbst schuld am Antisemitismus, weil sie so reich sind.". Das Schlimme daran ist, dass die Leute, die nach diesem Muster argumentieren, teilweise nicht begreifen (oder begreifen wollen), wo bei ihnen der Denkfehler bzw. das Wahrnehmungsproblem liegt.
Telepolis hat einen bedenklichen Trend ausgemacht: Das Leitbild der Gleichwertigkeit aller Menschen gerät ins Wanken. Hier ein Textauszug:
Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit nennt Wilhelm Heitmeyer, Leiter des [extern] Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Uni Bielefeld, jene Art von Diskriminierung, die sich auf Angehörige sozialer, religiöser oder ethnischer Gruppen bezieht. Sie hat, so Heitmeyer, drastisch zugenommen.
Hierbei wurde verlinkt auf eine Studie der Uni Bielefeld, die sich u.a. mit den Ursachen beschäftigt
Die humane Qualität einer Gesellschaft erkennt man nicht an Ethik-debatten in Feuilletons meinungsbildender Printmedien oder in Talkshows, sondern am Umgang mit schwachen Gruppen. Der kann sich in vielen Facetten ausdrücken:
Ökonomische Umverteilungen von unten nach oben, Entfernungen aus dem öffentlichen ?Verkaufsraum“, Generalverdächtigungen gegenüber Lebensstilen oder religiösen Überzeugungen ganzer Gruppen sind nur einige Varianten. Zum Teil werden Gruppen gegen andere instrumen-talisiert oder als Bedrohungspotential auf die öffentliche Tagesord-nung gehoben. Eine andere Variante ist, die Situation schwacher Gruppen gar nicht erst zu thematisieren, sie also aus der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion auszuschließen, zu vergessen; mithin sie nicht anzuerkennen, um nicht über Verbesserungen ihrer Lage nachdenken zu müssen. Klammheimlich kann dazu auch die "Schuldumkehr" eingesetzt werden, womit die Ursachen für Abwertungen – quasi gesellschaftsentlastend – den Gruppen selbst zugeschrieben werden.
Die "Schuldumkehr" habe ich "im kleinen" selbst vor kurzem erlebt, als eine Gruppe, der ich angehöre, vereinsintern diffamiert wurde. Als ein anderes Vereinsmitglied diese Diffamierung in einer vereinsinternen Diskussion ansprach, wurde ihm vorgehalten: "Wenn man einen Eindruck, den man durch sein Verhalten hervorgerufen hat, ändern möchte, muß man sein Verhalten ändern. Protestieren hilft nicht." Das läuft in dieselbe Richtung wie "Die Gothics sind selber schuld, dass man sie für Satanisten hält, was müssen sie auch in Schwarz rumlaufen?" oder, schlimmer: "Die Juden sind selbst schuld am Antisemitismus, weil sie so reich sind.". Das Schlimme daran ist, dass die Leute, die nach diesem Muster argumentieren, teilweise nicht begreifen (oder begreifen wollen), wo bei ihnen der Denkfehler bzw. das Wahrnehmungsproblem liegt.
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