14.3.05

Wozu Minuspunkte zählen?

Heute fiel es mir beim Blick in die Zeitung wieder auf: In vielen Mannschaftssportarten (Handball, Basketball) werden für einen Sieg noch 2:0 Punkte vergeben, eine Niederlage gibt 0:2 Punkte, ein Unentschieden 1:1 Punkte. Im Fußball dagegen wurde vor Jahren umgestellt auf reine Pluspunkte: 3 für einen Sieg, einer für ein Unentschieden.

Das brachte mich zum Nachdenken, und zur Schlußfolgerung, dass bei Ligasystemen Minuspunkte unnötig sind. Grund: im allgemeinen spielt man "jeder gegen jeden, daheim und auswärts". Bei 18 Mannschaften sind das 34 Spieltage. Nach dem alten System ergeben sich so maximal 68:0 Punkte. Die Summe aus Plus- und Minuspunkten ist in der Endtabelle immer dieselbe. Das heißt z.B: haben am Schluss zwei Mannschaften 50 Pluspunkte, haben sie automatisch 18 Minuspunkte (50:18). Also bedeutet ein Gleichstand bei den Plus- immer einen Gleichstand bei den Minuspunkten. Somit machen die Minuspunkte keinen Unterschied und könnten problemlos weggelassen werden.

Gut, zwischendurch mag sich ein Unterschied ergeben, wenn einmal Spiele ausfallen. Heute hatte z.B. eine Basketballmannschaft 30:14 Punkte, eine andere 30:16. Da war die mit 30:14 Punkten in der Tabelle vorne. Aber das ist meiner Ansicht nach irrelevant. Es kommt doch nur auf die Endtabelle an, und die liegt erst vor, wenn alle Spiele einer Saison gespielt sind. Und in dem Moment hat jede Mannschaft die gleiche Anzahl an Spielen, und dann gilt, was ich oben geschrieben habe: die Minuspunkte werden irrelevant. Wozu also werden sie gezählt? Bei Pluspunktgleichheit entscheidet ja doch nur die Tor-/Korb-/wasweissich-Differenz.