Und wieder einmal hat Malik recht
Fredmund Malik, den ich schon einmal zitiert habe, beklagt sich in seiner aktuellen Kolumne über "Deutsche Selbstzerfleischung". Kurz: Deutschland schneidet in vielen internationalen Vergleichen gut bis sehr gut ab, aber in deutschen Talkshows wird oft über die schlechte wirtschaftliche Lage Deutschlands gejammert, wobei als Vergleich teilweise falsche (!) Zahlen über andere Länder (wie etwa die USA) herangezogen werden.
Malik fragt auch nach den Ursachen. Was das betrifft, kann ich wiederum nur Sven recht geben: es liegt am "heiligen" Shareholder value, der inzwischen jegliches wirtschaftliches Handeln zu dominieren scheint. Das führt dann zu Entwicklungen wie kürzlich, als ein großes deutsches Bankhaus einen guten Gewinn meldete - und gleichzeitig ankündigte, jeden vierzehnten Mitarbeiter entlassen zu wollen, denn der Gewinn pro Aktie wäre noch nicht groß genug.
Fredmund Malik, den ich schon einmal zitiert habe, beklagt sich in seiner aktuellen Kolumne über "Deutsche Selbstzerfleischung". Kurz: Deutschland schneidet in vielen internationalen Vergleichen gut bis sehr gut ab, aber in deutschen Talkshows wird oft über die schlechte wirtschaftliche Lage Deutschlands gejammert, wobei als Vergleich teilweise falsche (!) Zahlen über andere Länder (wie etwa die USA) herangezogen werden.
Malik fragt auch nach den Ursachen. Was das betrifft, kann ich wiederum nur Sven recht geben: es liegt am "heiligen" Shareholder value, der inzwischen jegliches wirtschaftliches Handeln zu dominieren scheint. Das führt dann zu Entwicklungen wie kürzlich, als ein großes deutsches Bankhaus einen guten Gewinn meldete - und gleichzeitig ankündigte, jeden vierzehnten Mitarbeiter entlassen zu wollen, denn der Gewinn pro Aktie wäre noch nicht groß genug.
2 Kommentare:
Nuelich kam mir der Gedanke, dass in einer Welt ind er das Kapital sich schnell bewegt und die Rendite über allem steht vielleicht doch etwas mehr Patriotismus angebracht ist. Denn das ist vielleicht das einzige mit dem man die jeweiligen Manager und Konsumenten noch packen kann.
Nur dank der Nationalsozialistischen Diktatur und einiger Politiker die hoffen mit dem Thema am rechten Rand fischen zu können ist Patriotismus eher verdächtig als Einigkeit stiftend.
Patriotismus im weitesten Sinne ist schon am Laufen: Konzerne, die sich aus gesellschaftlichen Solidaritäten zurückziehen werden in die "Geiz ist Geil"-Kategorie einsortiert. Beispiel Siemens: Handys werden nun auch nach der GiG-Maßgabe gekauft, seitdem Siemens auch keine "deutsche Firma" mehr ist, und entsprechend haben sie sich rein preislich mit Nokia, Samsung, Motorroller usw. zu messen. Während in Skandinavien weiterhin die "heimischen" Firmen bevorzugt werden, weil diese noch "zu Hause" sind.
Wenn sich "deutsche Firmen" als "Weltkonzerne" positionieren wollen und zu diesem Behufe ihre "Heimat" (*brrr*) links liegen lassen werden sie halt auch vom Käufer entsprechend behandelt: ein Weltkonzern, mit dem man nichts persönliches (= "Mehrwert", für den man bereit währe, einen EUR mehr hinzulegen) mehr verbindet und somit nur der Preis zählt. Ich glaube nicht, dass sich die Konzerne auf Dauer damit einen Gefallen tun werden...
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