12.2.05

Yeti brennt mit 400 Millionen durch - oder doch nicht?

Heute berichtet die FAZ über das neu erschienene "Schwarzbuch Börse 2004", das von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger herausgegeben wird. Es enthält einige interessante Fälle, in denen Vorstände von AGs nicht gerade die beste Figur abgegeben haben. Besonders skurril finde ich folgenden Fall:
Nicht nur unübersichtlich, auch befremdlich mag der ehrenwerte Dr. Kahrmann von der CBB AG dem Staatsanwalt vorkommen: Der legte auf einer Hauptversammlung zwar keine Bilanz vor, rief dafür aber einen Aktionär mit ?Halten Sie die Schnauze? zur Ordnung, legte auf zähes Nachfragen dann eine Excel-Tabelle vor und bezeichnete die 400 Millionen Euro, die an seine Gesellschaft geflossen sein sollen, als ?Legende wie den Yeti? - er habe das Geld nie erhalten. Jetzt soll die Staatsanwaltschaft untersuchen, ob der Yeti mit dem Geld durchgebrannt ist.
Wobei ich mich frage, ob der Staatsanwalt für diese Untersuchung eine Dienstreise nach Nepal genehmigt bekommt. Oder wird Reinhold Messmer mit der Durchführung der Untersuchung beauftragt?

Oder: vielleicht wäre es einfacher, die Bilanzen der CBB AG genau zu durchleuchten, wo das Geld abgeblieben ist. Denn was will ein Yeti im kalten Himalaya mit 400 Millionen Euro? (Gut, wenn er es in Scheine umtauscht, könnte er damit ein Feuer machen und sich wärmen....)