26.1.05

Kindergartengebühr Null: woher bezahlen?

Die Idee klingt gut: Innerhalb der nächsten sechs Jahre soll die Kindergartengebühr, die die Eltern entrichten müssen, auf null sinken. Dies fordert zumindest Wolfgang Gehrke, CDU-Kandidat für das Amt des Darmstädter Oberbürgermeisters. Diese Forderung nahm das Darmstädter Echo zum Anlaß, bei den Bürgermeistern im Kreis Darmstadt-Dieburg herumzufragen, ob sie diese Forderung in ihrer Gemeinde umsetzen könnten.

Das Ergebis ist wenig überraschend: bis auf Günter Martini (Bürgermeister von Bickenbach) lehnen alle Befragen die Idee ab und verweisen auf die nicht sichere Finanzierung. Martini hat nach eigenen Worten bereits darüber nachgedacht. Er äußerte die Idee, dass das Land Hessen einspringen könnte; nachdem das Land in den Schulen die Personalkosten trage, könne das doch analog auf die Kindergärten angewandt werden.

Ich frage mich allerdings, ob das realistisch ist. Immerhin hat das Land Hessen selbst kein Geld, und erst vor kurzem im sozialen Bereich einen extremen Kahlschlag durchgeführt. Solange sich an der hessischen Haushaltslage nichts grundlegendes ändert, dürfte der Plan, kostenlose KIndergärten einzuführen, Utopie bleiben.

2 Kommentare:

Blogger Kesselmeister meinte...

die hessische Lösung wird ungefähr so aussehen: Man verspricht bei der nächsten Landtagswahl keine 1000 Lehrerstellen, sondern 500 Erzieherstellen und entläßt daraufhin, nach gewonnener Wahl, im Zuge dringend notwendiger Sparmaßnahmen zur Haushaltskonsolidierung 500 Erzieher, deren Stellen man ersatzlos streicht. Hat doch bei den Lehrern auch wunderbar funktioniert...

8:10 AM  
Blogger *V.K.* meinte...

Ich verstehe. Man verspricht die Schaffung von x irgendwas-Stellen (Lehrer, Erzieher, was immer) und vertauscht nach der Wahl das Vorzeichen. So werden aus tausend Lehrerstellen -1000 Lehrerstellen, also die Streichung von tausend Lehrerstellen.

8:37 AM  

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