30.11.04

Immer höher, immer höher...

Interessant, was man in einem Artikel auf
Telepolis erfährt: Derzeit ist "Taipei 101" in Taiwan mit 508 m der höchste Wolkenkratzer der Welt. Demnächst wird er aber übertroffen von Burj Dubai in Dubai (dessen endgültige Höhe ein "Staatsgeheimnis" zu sein scheint) sowie vom neuen "Freedom Tower" in New York City (Höhe 541 m, das entspricht 1776 Fuß - 1776 war das Jahr der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung). Geplant sind noch größere Gebäude: der Millenium Tower in Tokio (840 m) sowie der Bionic Tower in Shanghai, der die "magische" 1000-m-Marke erstmals überschreiten soll.

Ich gebe zu: manche Wolkenkratzer haben durchaus ihren ästhetischen Reiz. So mag ich etwa das Empire State Building in New York. Aber trotzdem frage ich mich, was das soll. In einem älteren Telepolis-Artikel stand einmal, dass ein Wolkenkratzer ab 70 Stockwerken unwirtschaftlich wird, weil die Versorgung der oberen Stockwerke mit Wasser etc. so viel Aufwand erfordert, dass man die Etagen nicht mehr kostendeckend vermieten kann. Also kann der Sinn solcher Extrem-Wolkenkratzer nur darin liegen, als Touristenattraktion zu dienen, oder als "nationales Symbol". Vor allem frage ich mich, wer denn (nach den Anschlägen vom 11. September 2001) ernsthaft noch ein Büro oder eine Wohnung in den obersten Stockwerken eines solchen Wolkenkratzers beziehen will. Oder sind die neuen Wolkenkratzer alle mit FLAK-Geschützen ausgestattet, oder gar mit einer flugzeugsicheren Panzerung? Letzteres stelle ich mir statisch schwierig vor.

29.11.04

Merkwürdige Zuschriften

interessant, was für Reaktionen manche Artikel hervorrufen. So hat mein Artikel über das Voynich-Manuskript mir heute folgende email eingebracht:
Dear Sir,

I HAVE DECIPHERED THE VOYNICH MANUSCRIPT !!!

The Voynich Manuscript is considered to be 'The Most Mysterious Manuscript in the World'. To this day this medieval artifact resists all efforts at translation. It is either an ingenious hoax or an unbreakable cipher. Sometimes dubbed the "most mysterious manuscript in the world," the Voynich Manuscript (VMS) was written at least 300 years ago (no one is sure quite when) in a fantastic unknown script, in an unknown language, by an unknown author. A book written in an unknown alphabet, in an unknown language, at an unknown date and place.

A Well-kept Secret of Mediaeval Science

I am looking for someone who would help me to negotiate some payment (exclusives or so) for an international official presentation.

My name is ...[Name, Wohnort, Faxnummer und andere persönliche Angaben wurden von mir entfernt. AnmdVK]


Ich bin sehr skeptisch, was den Erfolg der Entzifferung betrifft, zumal unser Mr. X seine Infos nicht rausrückt, sondern stattdessen erst einmal Kohle sehen will...Oder es handelt sich um einen Witzbold. Zumindest frage ich mich, wie er als einzelner etwas geschafft haben will, an dem selbst eine Expertengruppe der NSA gescheitert ist.

28.11.04

Sparbrötchen

Habe gerade via Google versucht, herauszufinden, wo das Wort "Sparbrötchen" herkommt und was es eventuell ursprünglich bedeutet hat. Es gibt sogar eine Domain www.sparbroetchen.de, passenderweise mit einem "sparsamen" Text versehen:"Hier entsteht eine neue Webpräsenz!"

Für mich ist ein Sparbrötchen ein übertrieben sparsamer Mensch. Insbesondere verwende ich den Begriff "Sparbrötchen" für Manager, die in ihrer Firma an allen Ecken und Enden sparen, und zwar an den falschen Ecken und Enden, um genau zu sein. Ein Beispiel dafür ist Ignacio Lopez de Arriortua, der in den Achtzigern bei General Motors Europa für den Einkauf zuständig war. Er war für radikale Kostenreduzierung, insbesondere beim Kauf von Bauteilen. Also drückte er bei den Lieferanten mit allen Mitteln die Preise. Die Folge war, dass auch die Qualität der gelieferten Teile sank, was sich wiederum direkt auf die Qualität der von GM produzierten Fahrzeuge auswirkte. In Europa führte dies dazu, dass das Ansehen von Opel, das in den Achtziger Jahren noch ganz gut war (damals galt ein Opel noch als solides Auto), deutlich Schaden nahm. Dadurch verlor Opel erhebliche Marktanteile und erwirtschaftete Riesenverluste. Für mich ist Sparbrötchen Lopez einer der Hauptverantwortlichen für die heutige Misere von GM (wenn auch nicht die alleinige Ursache). Hierzu auch ein schöner Artikel aus der Süddeutschen: "Lopez und die bösen Folgen"

27.11.04

Vier Jahre Hölle?

Manchmal gibt es wirklich unglaubliche Bücher. Dies gilt etwa für das Buch "Lukas - Vier Jahre Hölle und zurück". In diesem Buch berichtet ein angeblicher Aussteiger über die Zeit zwischen seinem sechzehnten und seinem zwanzigsten Lebensjahr, die er angeblich bei einer satanistischen Sekte verbracht haben will. Der Autor Georg Otto Schmid hat auf relinfo.ch das Buch auseinandergenommen. Sein Fazit: die in dem Buch beschriebene satanistische Gruppe kann nicht existiert haben. Das Buch wimmelt nur so von Ereignissen, die unplausibel sind und die sich einer direkten Nachprüfung entziehen. So behauptet Lukas etwa, er habe in Deutschland mehrfach "Christen zusammengeschlagen und Gottesmessen gestört". Wären solche Ereignisse real (und das gleich mehrfach) so wären sie für die Presse allgemein (insbesondere die Boulevardpresse) ein gefundenes Fressen gewesen und wären sicher breitgetreten worden. Aber im fraglichen Zeitraum (Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre) findet sich kein derartiges Ereignis in der Presse.

Die geschilderte Sekte ist ebenfalls nicht plausibel. Obwohl zu ihren Mitgliedern Ärzte, Anwälte und andere angesehene Personen gehören sollen, basiert sie angeblich nur auf Gewalt. Die "Schwarzen Messen" bestehen im wesentlichen aus bis zu dreistündigem Herunterleiern lateinischer Texte sowie aus Schaf- und Menschenopfern. Warum sollte jemand an so etwas teilnehmen? Lukas erklärt das damit, dass die Mitglieder durch rohe Gewalt zur Teilnahme gezwungen werden. Aber genau das kann man sich bei einer Gruppe, die aus Ärzten etc. besteht, nicht vorstellen.

Georg Otto Schmid äußert in seiner Analyse den Verdacht, dass Lukas' Erzählungen größtenteils aus Filmen und Fernsehserien stammen sowie durch seine Vergangenheit (er wurde regelmäßig von seinem Stiefvater verprügelt und kam mit 11 Jahren in ein Heim) beeinflußt worden sind. Teilweise sind es auch simple pubertäre Phantasien, wenn er etwa beschreibt, dass alle Frauen in der Sekte jung und sexy sind - und natürlich alle mit ihm schlafen wollen.

Im Endeffekt ist das Buch so absurd und überzogen, dass die indendierte Wirkung - nämlich Menschen vor dem Satanismus zu warnen - in ihr Gegenteil verkehrt wird. Jede satanistische Sekte, der man das Buch vorhält, wird sofort versichern, dass sie im Vergleich zu den Schilderungen in diesem Buch "völlig harmlos" seien. Mit anderen Worten: "Lukas - vier Jahre Hölle und zurück" erweist der Satanismus-Bekämpfung einen Bärendienst.

26.11.04

Make Love not Spam

Einen neuen Weg der Spambekämpfung beschreitet Lycos Europe: die Firma verteilt unter dem Motto "Make Love not Spam" einen Bildschirmschoner, der regelmäßig die Websites von Spammern aufruft mittels http-GET-Requests (das bedeutet, dass keine Websites heruntergeladen werden und somit auch kein ggf. auf der Website vorhandener gefährlicher Code, Dialer o.ä. mitkommen kann). Dabei werden Spammerlisten von Spamcop zugrundegelegt.

Der Bildschirmschoner soll so erstellt worden sein, dass er pro Benutzer und Tag maximal 3.4 MB Traffic erzeugt. Ziel ist es, bei den Spammern erheblichen Zusatztraffic (und somit erhebliche Mehrkosten) zu erzeugen.

Laut Ansicht von heise online bewegt sich das Ganze in einer rechtlichen Grauzone.
Unabhängig von der strafrechtlichen Bewertung können sich die Beteiligten an derartigen Attacken nach Paragraf 823 BGB durch einen Eingriff in den Gewerbebetrieb und Paragraf 826 BGB im Rahmen einer vorsätzlichen sittenwidrigen Schädigung schadensersatzpflichtig machen, so Heidrich. Allerdings erforderten zivilrechtliche Schadensersatzforderungen eine Aufgabe der Anonymität der Betroffenen.

Und genau letzteres könnte sich für die Betreffenden als Bumerang erweisen, denn dann könnte man sie mittels der Antispamgesetze in der EU und den USA verklagen.
Das war fast zu erwarten




Which 1990's Subculture Do You Belong To?


[Another Quiz by Kris
@ couplandesque.net]

25.11.04

See who I am

Worte: Sharon den Adel/Robert Westerholt

Is it true what the say,
Are we too blind to find a way?
Fear of the unknown clouds our hearts today.
Come into my world,
See through my eyes.
Try to understand,
Don?t want to lose what we have.

We?ve been dreaming
But who can deny,
It?s the best way of living
Between the truth and the lies.

Refrain:
See who I am,
break through the surface.
Reach for my hand,
Let?s show them that we can
Free our minds and find a way.
The world is in our hands,
this is not the end.


Rest des Textes siehe hier.
Ultratech von heute


Gestern habe ich sie erhalten: GURPS Ultratech und GURPS Ultatech 2, beide ersteigert auf ebay zum Schnäppchenpreis.

Für die Leute, die GURPS nicht kennen. GURPS steht für "Generic Universal Role Playing System", erfunden in den Achtzigern von Steve Jackson. Mit GURPS kann man wirklich alles spielen, was das Rollenspielerherz begehrt. Um das simulieren zu können, wurde die technologische Entwicklung der Menschheit in verschiedenen Stufe eingeteilt, sog. "Tech Level" (kurz TL). Diese reichen in GURPS von 1 (Steinzeit) über 8 (heutige Zeit) bis 15 (extremste Hightech - eventuell vergleichbar den "First Ones" aus "Babylon 5" oder den Kosmokraten und Chaotarchen aus der Perry Rhodan-Serie).

Zum Thema Technologie gab es ursprünglich drei GURPS-Bücher: "Low Tech" mit Technologie von der Steinzeit bis zum Hochmittelalter, "High Tech" mit Technologie von der beginnenden Neuzeit bis heute, und eben "Ultratech" mit Technologie von TL 9 und höher (also nahe bis ganz ferne Zukunft). Letzteres erschien 1996 in einer "Revised Edition".

Drei Jahre später erschien der Ergänzungsband "Ultra Tech 2" - und dort findet sich auf Seite 12 ein bemerkenswerter Eintrag: "Real Life Ultratech". Es werden sieben Erfindungen vorgestellt, die David Pulver noch 1996 auf höheren TLs angesiedelt hatte, die aber alle schon heute existieren! Beispiele: Personal Transponder und Infrarot-Schutzanzüge. In nur drei Jahren (!) ein solcher Fortschritt.

Inzwischen schreiben wir Ende 2004 - und wenn ich mein neues Nokia 6230 mir so ansehe, so bin ich mir nicht mehr sicher, ob das nach GURPS-Regeln nicht schon unter TL 9 fällt. Mal sehen, wieviel "Ultratech" mir in den nächsten Jahren noch begegnen wird.

23.11.04

"The Silent Force" oder "Reise, Reise"?



Die CD des Jahres war für mich bisher eindeutig "Reise, Reise" von Rammstein. Nun aber droht Konkurrenz: Das neue Album "The Silent Force" von Within Temptation ist nämlich auch nicht schlecht. Mal sehen, wer sich bis Jahresende durchsetzt, wobei Within Temptation einen "unfairen Vorteil" hat in Gestalt der Sängerin Sharon den Adel - ich stehe nun mal auf gute Frauenstimmen. Insofern sieht es schlecht aus für Rammstein...
Vereine: Basisdemokratie vs. repräsentative Demokratie

In den Achtziger und Neunziger Jahren war ich Mitglied in einem kleinen Tübinger Verein namens "The Fellowship - Tübinger Brett- und Rollenspieler" (der übrigens gegründet wurde als VTS - Vereiningung Tübinger Spieler). Der Verein hatte einen Jahresbeitrag von DM 24.- . den sich selbst Studenten noch gut leisten konnten. Von den Jahresbeiträgen der Mitglieder wurden Spiele gekauft, meistens schweineteure Importspiele aus Großbritannien (etwa "Talisman" mit allen Erweiterungen). Ich bin 1992 aus Tübingen weggezogen. Der Verein dürfte heute nicht mehr existieren. Im Internet findet sich nur noch dieser Hinweis auf den Verein bei "GameClip", mit der Kontaktnummer eines Ladens, den es nicht mehr gibt.

Weshalb ich "The Fellowship" erwähne? Dieser Verein war aufgebaut auf dem Prinzip der "repräsentativen Demokratie": einmal im Jahr gab es eine Vollversammlung, und auf der wurden die vier Vorstände entlastet und ggf. gewählt. Die Vorstandsmitglieder konnten ansonsten ziemlich frei tun und lassen, was sie wollten. Gut, es ging meistens darum, welche neuen Spiele vom Vereinsvermögen angeschafft werden bzw. ab und zu um die Organisation eines Brett- und Rollenspielertreffens in bzw. bei Tübingen. Das schlug sich entsprechend auch in der Satzung nieder, in der dem Vereinsvorstand weitestgehende Vollmachten eingeräumt wurden.

1998 trat ich in den Rabenclan ein. Mit diesem Verein ist es anders. Hier sollte nach dem Willen der Gründungsmitglieder die Basisdemokratie herrschen. Daher wurde viel Macht der Jahreshauptversammlung gegeben. Sie entscheidet z.B. über den Ausschluß von Mitgliedern. Beim Thema des RC scheint mir das auch die einzig gute Möglichkeit zu sein, denn beim RC geht es um mehr als nur um den Ankauf von Importspielen. Für mich hängt es vom Zweck eines Vereins ab, welches Grundmodell er wählt.

Allerdings gibt es im aktuellen Vorstand des RC Personen, die das anders sehen - die lieber eine "repräsentative Demokratie" hätten. Das finde ich schade. Denn für mich war die Basisdemokratie einer der Gründe, in den RC einzutreten.
Männchen sind schon komisch


Beim Lesen dieses Textes in Miss Kittys Weblog mußte ich an meine Geierlein denken. Hier verhalten sich die Männchen genau wie im Text beschrieben: sie plustern sich auf, stellen ihren Kamm in die Höhe (wie ein Iro, aber ganz ohne Haarspray - Robert Smith könnte neidisch werden :-) ) und quatschen stundenlang die Weibchen an. Besonders witzig sind die Reaktionen von "Oberzicke" Kara: manchmal läßt sie sich angraben, manchmal (wenn es ihr zuviel wird) schnappt sie einfach nach dem Männchen - oder schubst ihn gar von der Stange.

20.11.04

Ich bin böse!



Dank eines neuen Artikels in der RC-Vereinszeitschrift "Heidenarbeit" (der von einem Ex-Miglied verfaßt wurde) weiß ich es endlich: wie die gesamte Nornirs Aett bin ich zur dunklen Seite der Macht übergewechselt, gehöre also zum Reich des Bösen. Danke für diese wunderbare Erkenntnis! Vielleicht sollte ich ab sofort bei allen RC-Veranstaltungen mit einem langen schwarzen Umhang und einer schwarzen Maske (wie oben abgebildet) auftreten, und mit dunkler Stimme sprechen. Aber vergeßt nicht: Ich bin dein Vater.

18.11.04

Angekündigter Skandal

Rom (dpa) - Mit einem «angekündigten Skandal» bei der Verleihung der MTV-Musikpreise am Donnerstagabend in Rom hat sich US-Rapper Eminem wieder einmal ins Rampenlicht geschoben. Er versprach eine deftige Anti-Bush-Show samt Panzer auf der Bühne.


Quelle: Yahoo! Nachrichten

Diese "Skandal-Ankündigung" beweist nur eins: dem Herrn Eminem geht es primär nicht um eventuelle politische Aussagen, sondern nur um möglichst viel Aufmerksamkeit in den Medien. Wobei ich mich sowieso frage, ob ein angekündigter Skandal noch einer ist. Da war das unangekündigte Four-Letter-Word "F***", das U2 bei einer der vorherigen Sendungen in Richtung Bush absendeten, wesentlich ehrlicher.

16.11.04

Versteckte Saturnmonde

Neue Methoden zum Nachweis von Saturnmonden: man fotografiert nicht mehr den Mond selbst, sondern schließt auf seine Anwesenheit, indem man die Wirkung nachweist, die er auf die Saturnringe hat. Bisher konnten Monde nur durch direkte Fotos nachgewiesen werden, was teilweise Glückssache war; es wurden nur Monde entdeckt, die zufällig in Blickrichtung der jeweiligen Raumsonde standen.

Mehr in diesem Artikel

15.11.04

Der Kunde, das Fabelwesen

Zitat der Woche, gefunden bei Curious Creatures:
85 Prozent dagegen kennen den Kunden nur vom Hörensagen. Er hat so den Charakter eines Fabelwesens im Märchenwald. Das gilt gerade auch für Manager.

Fredmund Malik in einem Interview mit der FAZ. Die Metapher ist klasse. Aber auch vom Rest des Interviews her ist mir der Mann sympathisch....
Wirtschaftswissenschaftler bezweifelt Nutzen von vorgeschlagener Arbeitszeitverlängerung


In den letzten Tagen wurden immer wieder Rufe nach einer Rückkehr zur 40-Stunden-Woche (ohne Lohnausgleich) laut. Begründet wurde dies mit höherer Produktivität. Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel ist anderer Ansicht:
Ein Anstieg der Produktion durch längere Arbeitszeiten bedeutet nicht, dass automatisch mehr Produkte abgesetzt werden können. Hickel weiter:
"Das ist ein schwerer Fehler", sagte Hickel in einem dpa-Gespräch. Es sei völlig offen, ob eine zunehmende Produktion gleichzeitig zu mehr Absatz führe. "Ein Handwerker, der länger arbeitet, hat dadurch nicht mehr Aufträge."

Längere Arbeitszeiten könnten zwar zu niedrigeren Arbeitskosten pro Stunde führen, erklärte Hickel. Es sei jedoch ein "hinterhältiges Argument", dass über niedrigere Arbeitskosten auch die Preise sinken und damit die Nachfrage steigen würde. "Man kann nicht beides haben: Wenn ich die Kostensenkung durch Arbeitszeitlängerung in Preissenkungen weitergebe, habe ich zwar mehr verkauft. Am Ende bleibt aber kein höherer Gewinn."


Eine Arbeitszeitverlängerung kann also auch dazu führen, dass weniger Beschäftigte dieselbe Menge an Produkten herstellen. Mit anderen Worten: es gehen Arbeitsplätze verloren, die Arbeitslosigkeit steigt. Das kann nicht der Sinn einer Arbeitszeitverlängerung sein.

Quelle: Yahoo! Nachrichten - Wirtschaftswissenschaftler: Arbeitszeitdebatte abenteuerlich
Die Zerstörung der Erde

Auf der Website "Sam's Archive: How to Destroy The Earth" finden sich eine Menge kreativer Ideen, wie man die Erde zerstören könnte. Insgesamt sind 13 Methoden aufgelistet. Sam gibt zu jeder Methode eine Wahrscheinlichkeit an.

Die Seite macht auf den ersten Blick einen destruktiven Eindruck, aber in Wahrheit ist die Botschaft positiv: es ist gar nicht so einfach, den Planeten Erde zu zerstören. In den meisten Fällen stuft Sam die Wahrscheinlichkeit mit "0/10" ein, sprich: quasi unmöglich. Viele der Methoden sind recht kreativ, erfordern aber eine Art Super-Technologie (etwa die Idee, die Erde durch die Umwandlung der Sonne in eine Supernova zu zerstören). Originell finde ich die Idee mit von-Neumann-Maschinen. Eine von-Neumann-Maschine ist eine Maschine, die eine exakte Kopie ihrer selbst herstellen kann, Mit einer von-Neumann-Maschine, die nur aus den Hauptbestandteilen der Erdkruste besteht, könnte man in relativ kurzer Zeit die gesamte Erde in eine riesige Wolke von von-Neumann-Maschinen umwandeln. Die Idee ist so verrückt, dass sie glatt funktionieren könnte - vorausgesetzt, man sieht den von-Neumann-Maschinen tatenlos zu.

Die einfachste Methode: die Erde wird von der Sonne verschlungen, sobald die Sonne zu einem Roten Riesen wird. Der Vorteil: die Methode funktioniert garantiert (10/10) und erfordert keinerlei technologischen Aufwand! Der Nachteil: man muss noch etwa fünf Milliarden Jahre warten. Wer immer es ausprobieren will: viel Spaß! :-)

13.11.04

Happy Birthday, Harriet

Es ist sehr selten, dass ich jemand hier zum Geburtstag gratuliere, der über einhundert Jahre alt ist - und noch lebt. Heute mache ich aber eine Ausnahme. Die Jubilarin ist Harriet, eine Riesenschildkröte, die in diesen Tagen 174 Jahre alt wird! Im November 1830 ist sie an der Küste Ecuadors aus dem Ei geschlüpft. 1835 reiste sie zusammen mit dem jungen Charles Darwin auf der "Beagle" mit. Heute lebt sie im "Australia Zoo" in Beerwah, nicht weit entfernt von Brisbane. Mit ihrem Alter von 174 Jahren ist sie vermutlich das älteste lebende Tier der Welt. Herzlichen Glückwunsch!

Quelle: FAZ.NET

12.11.04

Cult7: deutsch-deutsche Fragen

1. Wo warst Du als die Mauer am Abend des 09.November fiel?
Ich zitiere mich selbst: "Da gibt es eine Geschichte. Ich habe abends um halb neun mein Studentenzimmer in Lustnau verlassen und bin in mein damaliges Auto gestiegen. Beim Betätigen der Zündung ging das Radio mit an. Ich hörte die zweirte Hälftge einer Sondermeldung auf SWF 3, dass die Mauer offen sei. Ich habe es nicht glauben können, für eine dumme Satire gehalten und das Radio ausgeschaltet. Den Rest des Abends habe ich keine Medien mehr verfolgt. Erst am nächsten Tag wurde mir klar, was geschehen war."

2. Wohin ging Deine erste Reise in den für Dich neuen Teil Deutschlands?
Ende März 1990, nach der ersten (und letzten) freien Volkskammerwahl, fuhr ich durch die DDR nach Berlin zur Tagung der Astronomischen Gesellschaft und besuchte dabei auch den Ostteil der Stadt.

3. Was ist für dich ?typisch BRD??
Jammern auf hohem Niveau.

4. Was ist für Dich ?typisch DDR??
Bürokratie, stundenlange Grenzkontrollen.

5. Die deutsche Wiedervereinigung ist gut, weil ?
..es ohne sie wichtige Bands wie In Extremo, Corvus Corax, Subway to Sally und Rammstein nie gegeben hätte. Und weil ich ohne sie viele Spezialitäten wie echte Thüringer Wurst (aus Thüringen) und Köstritzer Bier nie kennengelernt hätte.

6. Die deutsche Wiedervereinigung ist schlecht, weil ?
..sie einseitig verlief (BRD assimiliert DDR), und viele erhaltenswerte Teile der DDR-Kultur verloren gingen.

7. 3.Oktober, 9.November oder doch ein anderes Datum? An welchem Tag sollte Deutschland sich selbst feiern (Nationalfeiertag)?
Wenn überhaupt, dann am 9. November.



cult 7 [.. Sieben Tage, Sieben Fragen. Jeden Freitag.
Wo war ich?

Don fragt auf seiner Website nach: "Wo warst du?" Also beantworten wir es mal: Wo war ich...

bei der Mondlandung (1969):
Da war ich bei meiner Oma vor dem Fernseher und habe live gesehen, wie Armstrong seinen Fuß auf den Mond setzte. Eine meiner ersten Erinnerungen. Hat mich geprägt.

beim Fußballweltmeistertitel von 1974:
Daheim mit meinen Eltern zusammen vor dem Fernseher. Kann mich aber nur wenig daran erinnern.


als Elvis starb (1977):
Das erfuhr ich aus der Zeitung am nächsten Tag (ebenfalls daheim). Fand ich schade.

als John Lennon erschossen wurde (1980):
Das hat mich als Beatles-Fan wesentlich mehr getroffen als der Tod von Elvis. Ich erfuhr es aus der Tagesschau.

als die Mauer fiel (9. November 1989):
Da gibt es eine Geschichte. Ich habe abends um halb neun mein Studentenzimmer in Lustnau verlassen und bin in mein damaliges Auto (Ford Fiasko, äh: Fiesta) gestiege. Beim Betätigen der Zündung ging das Radio mit an. Ich hörte die zweirte Hälftge einer Sondermeldung auf SWF 3, dass die Mauer offen sei. Ich habe es nicht glauben können, für eine dumme Satire gehalten und das Radio ausgeschaltet. Den Rest des Abends habe ich keine Medien mehr verfolgt. Erst am nächsten Tag wurde mir klar, was geschehen war.

als Deutschland zuletzt Fußballweltmeister wurde (1990):
Ich habe es im live Fernsehen verfolgt, weiss aber nicht mehr genau wo. Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass bereits nach dem Halbfinale überall in Tübingen an den Häusern schwarzrotgoldene Fahnen auftauchten. Das war für mich völlig neu.

als Kurt Cobain sich erschoss (1994):
Das habe ich auf MTV erfahren. Schade um Kurt Cobain.

als O.J. Simpson freigesprochen wurde (1995):
Damals habe ich immer wieder zuhause CNN verfolgt. Ich wohnte in Bietigheim und hatte Kabelanschluß. Ob ich den Freispruch selbst live gesehen habe, weiss ich nicht mehr.

als 2Pac erschossen wurde (1996):
Das weiß ich nicht mehr. Den Tod von 2Pac habe ich aus der Zeitung erfahren, aber 2Pacs Musik hat mir nie zugesagt, insofern hat es mich nicht berührt.

am 11. September 2001:
Da habe ich gearbeitet, und plötzlich kam ein Kollege reingelaufen und erzählte irgendwas von zwei Flugzeugen, die ins World Trade Center geflogen seien. Ich dachte, er macht Witze. Wollte CNN.com erreichen, die Seite war blockiert. Yahoo.de war noch zu erreichen, und da sah ich das erste Foto. Danach haben wir im Büro im Konferenzzimmer einen provisorischen Fernsehempfang eingerichtet, dort habe ich live den Einsturz beider Türme gesehen. Ich fuhr danach wie geschockt nach Hause. Die nächsten Tage stand ich immer noch unter einer Art Schock und war fassungslos, wie die meisten meiner Freunde.

Am meisten geprägt von den Ereignissen auf der Liste haben mich die Mondlandung, der Mauerfall und der 11. September. Alle drei halte ich für wichtige historische Daten. Der Rest fällt, verglichen damit, ab.

(Liste gefunden bei Jens)
Weitere Nachspiele zur US-Wahl

Zur Wahl gibt es weitere Nachbetrachtungen. Über Unregelmäigkeiten wie 139% Wahlbeteiligung berichtet das Gjallarhorn. Allerdings haben die Unregelmäigkeiten noch kein solches Ausmaß angenommen, dass man das Ergebnis an sich in Frage stellen müßte. Anders ausgedrückt: Bush hat einen Vorsprung von 3,5 Millionen Stimmen vor Kerry. Derzeit zeichnet sich nicht ab, dass dieser Vorsprung durch Nachauszählungen etc. signifikant ändern würde. Ob Bush mit 3,5 Millionen Vorsprung gewinnt oder eventuell "nur" mit 2,9 Millionen, ist letzten Endes egal.

Meiner Ansicht nach sollte man sich mehr Gedanken über das Wahlsystem an sich machen. Durch die derzeitige Regelung mit Wahlmännern etc. kann es passieren, dass letzten Endes ein paar hundert Stimmen in einem Bundesstaat den Ausschlag geben, wie zuletzt 2000 in Florida geschehen. Würde man den Präsidenten direkt wählen, so wäre das Ergebnis nicht so sehr von einem einzelnen Bundesstaat abhängig.

Mehr noch: das derzeitige Wahlsystem führt dazu, dass Bundesstaaten, die nur wenige Wahlmänner stellen (wie etwa Rhode Island) von den Wahlkämpfern fast komplett ignoriert werden. Der Wahlkampf konzentriert sich auf elf sog. "swing states" mit knappen Wahlvorhersagen. Bei einer Direktwahl des Präsidenten ohne Wahlmänner müßte sich jeder Kandidat auf alle US-Bundesstaaten gleichermaßen konzentrieren. Jede Wählerstimme würde gleichermaßen zählen, egal ob aus Rhode Island oder aus Florida.

Auch nach der Wahl ist die amerikanische Gesellschaft immer noch tief gespalten. Laut einem Telepolis-Artikel gibt es bei den "Liberalen" bereits Überlegungen, das Land aufzuteilen. Hierzu kursiert eine (satirische) Karte mit "United States of Canada" und "Jesusland". Eine differenzierte Auswertung, erstellt auf Landkreisebene zeigt aber, dass es nicht so einfach ist, das Land in "demokratisch" und "republikanisch" aufzuteilen.

11.11.04

Schlechte Physik in Filmen


Als Physiker fällt es mir immer wieder auf, wie in manchen Filmen mit Physik umgegangen wird. Oft läßt es mich schaudern. Bei vasili habe ich nun eine wunderbare Website gefunden, die sich des Themas annimmt: Intuitor Insultingly Stupid Movie Physics. Hier sind erst einmal die häufigsten Fehler aufgezählt, die in Kinos gemacht werden. Die bekanntesten sind die hörbaren Explosionen im Weltraum (ohne Schall), die sicht- oder gar hörbaren (!) Laserstrahlen und die superschnell explodierenden Autos. Aber auch ich habe etwas dazugelernt: in vielen neuen Actionfilmen blitzen Funken auf, wenn ein Geschoß (aus einer Schußwaffe abgefeuert) auf Metall trifft (etwa eine Verstrebung oder eine Schiffswand). "Intuitor Insultingly Stupid Movie Physics" erklärt ausführlich, warum das Unfug ist.

Danach folgt eine Bewertung einiger Filme in bezug auf den physikalischen Realismus. Klar ist, dass dabei "Armageddon" (1997, mit Bruce Willis, Ben Affleck und Liv Tyler) schlecht abschneidet. Entsprechendes gilt für "Independence Day". Ein wenig unfair bewertet fand ich allerdings "Star Wars Episode 1". Der Film mag zwar physikalisch gesehen unrealistisch sein - aber George Lucas hat niemals beabsichtigt, mit "Episode 1" einen physikalisch realistischen Film abzuliefern. Im Gegenteil, für mich fällt der Film in die Kategorie "Comic-like" (was keine Abwertung darstellen soll).

Zwei Filme schneiden aus physikalischer Sicht erstaunlich gut ab: "Titanic" und "Terminator 1". Witzigerweise haben beide denselben Regisseur (James Cameron). Das könnte damit zusammenhängen. Andererseits wird "Terminator 2" nicht bewertet, und der wäre aus physikalischer Sicht leicht anzufechten - alleine schon die Idee des "Quecksilbermännchens" (damit meine ich den T-1000) ist sehr dubios. Für die dauernden Phasenwechsel zwischen fest und flüssig müßte das "Quecksilbermännchen" eine hohe Wärmeenergie aufbringen, wo nimmt er die her?

Der schlechteste Film aller Zeiten in physikalischer Hinsicht ist übrigens "The Core".

10.11.04

Konsequent: Björn schließt ABBA-Revival aus

Der EX-ABBA-Sänger Björn Ulvaeus hat allen Vorschlägen zur Reunion der Popband eine klare Absage erteilt, berichtet das Darmstädter Echo Online. Vor ein paar Jahren gab es sogar Gerüchte von einer Garantiesumme von einer Milliarde Dollar (!) für hundert Konzerte. Aber Björn Ulvaeus bleibt konsequent bei seinem Nein, was ich sehr begrüße. ABBA heute wäre niemals mehr so wie damals.
Mona ist doof!



"Erst rennt sie ganz schnell los und dann, weißt du? Wenn's drauf ankommt bleibt sie einfach stehen und macht gar nichts mehr. Das ist so gemein! Und dann ist sie noch zur Lisa rüber und hat die so lange geärgert, bis die in ihr Haus zurückgegangen ist! Das war so richtig unfair!"

Tja, wer oder was ist diese "blöde" Mona, die Lisa ärgert? Die Auflösung gibt es bei pepa.

9.11.04

Alien vs. Predator



Gerade eben komme ich aus dem Cinemaxx Offenbach, wo ich mir zzusammen mit ein paar Freunden Alien vs. Predator angesehen habe.

Der Film war überraschend kurz, er dauerte nur 104 Minuten. Aber diese 104 Minuten hatten es in sich. Gut, die Story ist schnell erzählt: In der Antarktis entdeckt der Konzern Weyland via Satellit unter dem ewigen Eis eine Pyramide, die älter als die ägyptischen und mesoamerikanischen Pyramiden ist und offenbar von einer unbekannten Kultur errichtet wurde. Weyland, der Konzernbesitzer (klasse gespielt von Lance Henriksen ("Near Dark", "Millennium" u.a.)) stellt schnell ein Team aus Wissenschaftlern zusammen, um die Pyramide zu erforschen. Das Team trifft in der Pyramide auf menschliche Skelette, rätselhafte Inschriften aus mehreren Kulturen (aztekisch, ägyptisch..), Aliens und schließlich die Predatoren, die extra aus dem Weltraum kommen. Es stellt sich heraus, dass die Pyramide eine Art Ausbildungslager zu sein scheint. Die Predators haben die Erde bereits vor Jahrtausenden besucht und brachten der Menschheit die Technologie "Bauen" bei, ließen sich dabei als Götter verehren (Erich von Däniken läßt grüßen). In der Pyramide wurden alle 100 Jahre Menschen aus verschiedenen Kulturen zusammengebracht und opferten sich als Brutstätte für die Aliens. Die schlüpfenden Aliens wurden von den Predators gejagt, als Sport und zu Ausbildungszwecken.

Interessant ist für mich, inwiefern der Inhalt dieses Films zu den übrigen Filmen der Reihe paßt. Nehmen wir zuerst die beiden "Predator"-Filme. Sie spielen chronologisch vor "Alien vs. Predator". In ihnen erscheinen die Menschen als Jagdwild, und nicht die Aliens. Das scheint auf den ersten Blick der Prämisse dieses Films zu widersprechen. Außerdem spielen beide "Predator"-Filme außerhalb des 100-Jahres-Zyklus. Meine spontane Erklärung: bei den Predators aus den "Predator"-Filmen handelt es sich um "Teenie Predators", die (eventuell mit von ihren Eltern geklauter Ausrüstung) "illegal" auf der Erde sind und dort Jagd auf Menschen machen, weil sie sich an Aliens noch nicht herantrauen. Das erklärt auch, warum die beiden Filme außerhalb des Zyklus spielen. Belibt die Frage, warum die Information über die Predators nicht vorgedrungen ist. Das läßt sich aber simpel erklären: In den "Predator"-Filmen werden die Predators mit Einheiten der Regierung bzw, Geheimdiensten konfrontiert, diese haben ihr Wissen für sich behalten. Der Weyland-Konzern verfügt nicht unbedingt über das Wissen der Geheimdienste, also konnte Weyland von den Predators nichts ahnen.

Interessanter wird es in bezug auf die Alien-Filme. Im ersten Film wird das Zusammentreffen zwischen Mensch und Alien vom Großteil der "Nostromo"-Besatzung als "First Contact" empfunden. Die Aussage des Androiden in "Alien" deutet dagegen an, dass der Konzern, der das Raumschiff "Nostromo" betrieb, von der Existenz der Aliens offenbar wußte. Meine Erklärung: der (namenlose) Konzern, dem die "Nostromo" gehört, ist eine Nachfolgefirma von Weyland bzw. hat irgendwann in der Vergangenheit Weyland aufgekauft und dabei das Wissen über die Aliens mit erworben, hat es aber geheimgehalten, um ggf. Profit daraus ziehen zu können. Damit ließe sich der erste "Alien"-Film an "Alien vs. Predator" anschließen.

Historisches



Heute jähren sich gleich drei historische Ereignisse. Yahoo hat sie in einem Text unter dem "Stichwort: 9. November" zusammengefaßt, für diejenigen Leser dieses Blogs, die es nicht wissen sollten.

Für mich selbst am bedeutendsten ist der 9. November 1989, als ich zum ersten Mal historische Veränderungen erlebte, die mit Warpgeschwindigkeit daherkamen. Vorher hatten sich historische Änderungen zu meinen Lebzeiten immer im Dampfzugtempo abgespielt. Damals begriff ich zum ersten Mal, was "historisch" bedeutet. Aber auch die anderen beiden Daten (1938 und 1918) sollte man nicht vergessen.
Der Popdiskurs geht weiter


Die Frage, ob Blogs Popliteratur sind, läßt mich doch nicht los. Bei
Andrea gibt es einen schönen neuen Absatz zum Thema.

Beim Durchlesen kam mir spontan eine Frage. Andrea schreibt:
Nimmt man nun die literaturwissenschaftliche Sicht der Dinge ein und untersucht zunächst vor allem Literaturblogs und literarische Blogs, Goetz' "Abfall für alle" etwa oder eben den Pool, dann bettet man Blogs in die Kontinuität der deutschen Literatur ein und versieht sie mit einem dort verwendeten Ordnungsbegriff. Eben: Popliteratur. Damit hätten die Blogs ihren Platz in der neuesten deutschen Literatur und bildeten eine hübsch klassifizierte Unterkategorie.

Oder nimmt man die Sichtweise des Kulturanthropologen ein, der sich vermutlich eher für die Bloggosphäre und deren soziales Gebilde und Kommunikationsstrategien interessiert, Teenieblogs inbegriffen? Dann wären Blogs ein peripher auch literarisches Phänomen, vor allem aber ein Soziotop, ein öffentlicher Gesprächsraum.

Da fällt mir als erstes die Frage ein: wann ist ein Blog literarisch? Was unterscheidet literarische Blogs von nichtliterarischen Blogs?

Am meisten zieht für mich Andreas Haupteinwand, dass ein Blog im Gegensatz zu einem Buch nie fertig ist. Ein Blog entwickelt sich ja weiter, zusammen mit seinem/seinen Verfasser(n). Würde man es also mit einem Etikett versehen (egal ob das "Popliteratur" wäre oder sonst etwas) dann würde man es für immer in eine Schublade stecken, obwohl man ja heute noch gar nicht beurteilen kann, wie das Blog in zwei, drei Jahren aussehen wird (inhaltlich, nicht optisch - Literaturwissenschaft untersucht primär den Inhalt eines Werkes, weniger das Layout).

Man mag einwenden, dass es auch in der Literatur verschiedene Versionen von Büchern gibt. Mir ist z.B. bei Tolkien bekannt, dass er seinen "Herrn der Ringe" für die zweite Auflage stellenweise überarbeitete, nachdem ihn Leser auf ein paar kleinere Fehler hingewiesen hatten. Ebenso schrieb er Teile des "Hobbits" neu, nachdem mehrere Leser festgestellt hatten, dass es in bezug auf die Beschreibung Gollums und des Ringes im "Hobbit" und im "Herrn der Ringe" gewisse Unstimmigkeiten gab. Aber diese Überarbeitung hat nichts an der literaturwissenschaftlichen Einstufung des "Herrn der Ringe" und des "Hobbits" geändert.

Ein Blog dagegen kann sich inhaltlich in zwei, drei Jahren komplett verschieben, neue Schwerpunkte bekommen etc., so dass eine heute getroffene Kategorisierung eines Blogs bestenfalls heute Bestand haben kann.

7.11.04

Die Zivilisation - geschenkt?

Im Perry-Rhodan-Band 2255 "Die DISTANZSPUR" von Uwe Anton fand ich auf Seite 27 ein wunderbares Bonmot, genauer: einen feinen Dialog zwischen Perry Rhodan und Atlan, dem Arkoniden:
Perry: "[...]Du hast damals versucht, den Barbaren von Larsaf Drei die Zivilisation zu bringen." [Für alle Nicht-Perry-Rhodan-Fans: mit "Larsaf Drei" ist die Erde gemeint.]
Atlan: Was mir aber nicht gelungen ist... Als ich in Skandinavien einmal zu einem Wikinger sagte: >Mein Sohn, ich bringe dir die Zivilisation!<, hat er geantwortet: >Fein. Ich habe aber gerade keine Zeit. Stell sie einfach dorthin.<"

Hm...wenn ich so überdenke, was ich im Laufe der Perry-Rhodan-Serie über die Arkoniden so gelesen habe, dann würde ich die arkonidische Zivilisation auch nicht unbedingt als Geschenk annehmen :-)) Abgesehen davon hatten die Wikinger bereits eine Zivilisation (die sich u.a. durch einen superben Schiffbau auszeichnete) - und wer braucht schon zwei Zivilisationen?
Es lebe die elektronische Übersetzung!

Kyr hat in seinen Personal Files ein Experiment wiedergegeben: Er ließ aus unerfindlichen Gründen die Zeile "Fuck off and die!" ins Deutsche übersetzen. Das Ergebnis:
Bumsen weg und würfel!

Briliant! Ich warte nur auf den ersten schlecht synchronisierten Film, in dem das auftaucht...

6.11.04

Sind Blogs die Nachfolger der Popliteratur?

Molosovsky fragt in seinem Weblog (wie schon adnere vor ihm), ob Blogs die Nachfolger der Popliteratur sind. Unabhängig davon, wie man "Popliteratur" genau definiert, gibt Molosovsky die meiner Ansicht nach treffende Antwort: Ein Blog (oder Weblog, um ganz genau zu sein) ist definiert über technische Gegebenheiten, unabhändig vom Inhalt -während Popliteratur über den Inhalt definiert ist. Ich habe im Internet schon viele, inhaltlich ganz verschiedene Blogs gefunden, die aber alle auf ähnlichen Technologien basieren. Insofern ist der Vergleich zwischen Popliteratur und Blogs so etwas wie ein Vergleich zwischen Brötchen und Birnen: beide kann man essen, aber das war's auch schon an Gemeinsamkeiten (ich habe bewußt nicht "Äpfel und Birnen" geschrieben, weil Äpfel und Birnen sich zu ähnlich sind).

Blogs könnte man eventuell vergleichen mit Kolumnen, die, wie wir wissen, auch inhaltlich sehr verschieden ausfallen können.

5.11.04

Afraid

Das läuft hier gerade in meinem Player, ein netter Song von David Bowie:
I wish I was smarter
I got so lost on the shore
I wish I was taller
Things really matter to me

But I put my face in tomorrow
I believe we're not alone
I believe in Beatles
I believe my little soul has grown
And I'm still so afraid

Yes, I'm still so afraid
Yea, I'm still so afraid on my own
On my own
What made my life so wonderful?
What made me feel so bad?
I used to wake up the ocean
I used to walk on clouds
If I put faith in medication
If I can smile a crooked smile
If I can talk on television
If I can walk an empty mile
Then I won't feel afraid
No, I won't feel afraid
I won't be be afraid
Anymore
Anymore
Anymore

David Bowie - Afraid
Music

Hör- und Lesebefehl! für diesen wunderbaren Beitrag, gefunden bei pepa. Und als Ergänzung von mir ein wunderbarer Achtzeiler von John Miles:
Music was my first love
And it will be my last
Music of the future
And music of the past

To live without my music
Would be impossible to do
In this world of troubles
My music pulls me through

Und mit diesem Songtext möchte ich gleichzeitig Missy grüßen, in deren Blog sich immer wieder lesenswerte Liedzeilen befinden.
Haus doch nicht für 2,50 Euro zu haben


Bereits im August berichtete dieses Weblog über ein Frau aus dem Kreis Paderborn, die bei ebay ein Haus für 2,50 Euro ersteigert hatte. Der Anbieter hatte es zu einem Anfangsgebot von einem Euro bei ebay eingestellt, jedoch in den Artikeltext geschrieben, dass er mindestens 104.000 EUR erwarte. Nun hat laut
Focus online das Amtsgericht Kaiserslautern auf einen Vergleich zwischen der Frau und dem Anbieter des Hauses hingewirkt. Dieser Vergleich sieht so aus, dass der Anbieter das Haus nicht bauen muss, aber die Bieterin für 3000 EUR entschädigen muss.

Meiner Ansicht nach ist das ein vernünftiges Urteil, denn der Anbieter wäre andernfalls ruiniert gewesen. Gleichzeitig ist es eine Warnung für alle ebay-Anbieter: besser doch das Anfangsgebot etwas höher ansetzen, zumal die maximale Einstellgebühr bei ebay 4,80 EUR beträgt, was bei einem Minimalpreis von EUR 104.000 (wie in diesem Fall) nicht wirklich ins Gewicht fallen dürfte.
Weitere Einschränkung für Serienabmahnungen

Das Amtsgericht Eberswalde hat Serienabmahnungen einen weiteren Riegel vorgeschoben, berichtet die Kanzlei Heyms & Dr. Bahr auf ihrer Website. Es entschied, dass hinreichend große Firmen, die über eine eigene Rechtsabteilung verfügen, für simple Massenabmahnungen ihre Hausjuristen bemühen müssen, anstatt teure externe Anwälte einzuschalten:
Bei einer solchen Fallgestaltung erschließt sich dem Gericht nicht, warum nicht jedenfalls die Abmahnungen durch die in einem großen Unternehmen wie der Klagepartei in der Rechtsabteilung beschäftigten Hausjuristen erfolgen können.

Der Klägerin, bei der es sich um ein großes Unternehmen mit einer mit Sicherheit gut besetzten Rechtsabteilung handelt, ist es ohne weiteres zumutbar, bei Abmahnungen in Hinblick auf gleich gelagerte, einfache Sachverhalte selbst ohne die Einschaltung von Rechtsanwälten tätig zu werden.

Sie ist aufgrund ihrer Größe und ihrer Organisation ohne weiteres hierzu in der Lage."

Ich begrüße dieses Urteil, weil auf diese Art und Weise ein weiteres Mal Serienabmahnungen ein Riegel vorgeschoben wird.

(gefunden im Law Blog)

4.11.04

Wie wichtig sind Google-Einträge?

Im law blog hat sich die Diskussion entzündet an einem Brief, den RA Udo Vetter (Betreiber des law blogs) an google geschrieben hat. In diesem Brief geht es um die Website seelenfarben.de. Diese Website wurde von Google aus unerklärlichen Gründen aus dem Suchindex entfernt. Nun ist Google aber die weltweit führende Suchmaschine (nach der sogar schon das Verb "googlen" benannt wurde, das man inzwischen auch im Duden findet). Daher, so argumentiert Udo Vetter, ist es von grundlegender Bedeutung für eine Homepage, dort gelistet zu sein. Mehrere Nachfragen von Engelbert Schinkel, dem Betreiber von seelenfarben.de, warum seine Website nicht mit Google zu finden sei, erbrachten keine Angabe, warum die Seite de-listet wurde. Google konnte auch nicht angeben, ob und wann sie voraussichtlich wieder gelistet sein würde.

Nach einigem Nachdenken stimme ich mit Udo Vetters Argumentation überein. Ich habe mir seelenfarben.de angesehen (gut, nicht alle Rubriken) und dort nichts gefunden, was eine Entfernung der Seite aus dem Google-Index rechtfertigt. Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist die Verwendung von "cloaking" auf der Seite. Google schreibt hierzu in seinen Informationen für Webmaster:
Ihre Seite wurde manuell aus dem Index entfernt, da sie nicht dem Qualitätsstandard entspricht, der für die Vergabe einer genauen PageRank-Wertung erforderlich ist. Wir machen keine Angaben zu den Gründen für die Entfernung einer bestimmten Seite, und wir veröffentlichen auch keine vollständige Liste von Praktiken, die einen Ausschluss zur Folge haben können. Bestimmte Praktiken wie Cloaking und das Bereitstellen von nur für Suchmaschinen und nicht für Benutzer sichtbarem Text oder von Seiten/Links, die nur dem Zweck dienen, Suchmaschinen zu täuschen, können jedoch zur dauerhaften Entfernung aus unserem Index führen. Wenn Sie glauben, dass Ihre Site dieser Kategorie angehört, können Sie versuchen, die Seite zu "säubern" und einen Wiederaufnahmeantrag an help@google.com zu senden. Google gibt jedoch keine Garantie darüber ab, ob oder wann eine Wiederaufnahme erfolgt.

Sicher, unsichtbaren Text könnte ich als Normaluser nicht sehen, aber ich denke nicht, dass seelenfarben.de das nötig hätte.

Was die Bedeutung von google betrifft: ich benutze fast keine andere Suchmaschine mehr. Gäbe es eine ernsthafte Alternative, so würde ich Udo Vetters Brief als überflüssig empfinden. Ich kenne aber keine. Also ist Google von grundlegender Bedeutung.
Nun doch: four more years

Es ist passiert, was ich befürchtet habe: George Dubbeljuh Bush wurde für vier weitere Jahre Präsident. Immerhin hat er diesmal die Mehrheit der Stimmen hinter sich vereinigen können, ist also demokratisch legitimiert (muss ich zähneknirschend zugeben - ich mag Herrn Bush nicht sonderlich).

Auf der politischen Ebene werden die Neocons sich für lange Zeit etablieren können - armes Amerika! Andererseits macht diese Entscheidung den Weg frei für Clinton - Hillary Clinton. Sie könnte in vier Jahren antreten (hätte Kerry gewonnen, wäre er 2008 der logische Kandidat der Demokraten, und Hillary außen vor). Wäre übrigens eine witzige Präsidentenfolge: Bush - Clinton - Bush - Clinton.

2.11.04

US-Wahl: Erste Ergebnisse liegen vor

In dem kleinen Dörfchen Hart's Location in New Hampshire arbeitete 1948 fast jeder bei der Eisenbahn und mußte daher früh zur Arbeit. Aus diesem Grunde öffnen die Wahllokale dort bereits um Mitternacht (Ortszeit). Nachdem kurz nach Mitternacht bereits alle 31 registrierten Wähler ihre Stimme abgegeben hatten, war die Wahl auch schon beendet, und es wurde ausgezählt. Das Ergebnis: 16 Stimmen für Bush, 14 für Kerry, eine für Ralph Nader.

Kurze Zeit später folgte das ebenfalls in New Hampshire gelegene Örtchen Dixville Notch mit 26 Wählern. Hier landete Bush quasi einen "Erdrutschsieg": 19 stimmten für ihn, sieben für Kerry.

Dennoch werden diese beiden "Siege" für Bush im großen und ganzen höchstwahrscheinlich irrelevant sein. Denn das amerikanische Präsidentenwahlsystem sieht vor, dass der Präsident indirekt (über Wahlmänner) gewählt wird, wobei die Zahl der Wahlmänner von der Bevölkerung des Staates abhängt. Dabei gilt in den meisten Staaten (Ausnahme: Maine und Nebraska) das "winner takes all" Prinzip: der Sieger kriegt alle Wahlmänner eines Staates. Das kann (wie zuletzt 2000 geschehen) dazu führen, dass ein Präsident nach Stimmen (US-weit gezählt) verloren hat, aber trotzdem die Mehrheit der Wahlmänner besitzt (abgesehen von Seltsamkeiten wie in Florida 2000, die ich an dieser Stelle jedoch nicht diskutieren will). Nun hat New Hampshire nur vier Wahlmänner (von insgesamt 538), so dass New Hampshire mit großer Wahrscheinlichkeit kaum wahlentscheidend sein dürfte.

Witzig könnte es in Colorado werden (neun Wahlmänner). Dort wird gleichzeitig per Volksentscheid über ein Gesetz abgestimmt, die Wahlmänner gemäß dem Verhältniswahlrecht aufzuteilen, wobei bei Annahme dieses Gesetzes das schon bei der aktuellen Wahl angewandt wird. Das könnte bei neun Wahlmännern durchaus entscheidend werden, ob sie 9:0 an einen gehen oder z.B. 5:4 verteilt werden.

Am besten wäre es meiner Meinung aber, das Wahlmännersystem durch eine einfache Direktwahl zu errsetzen. Die Einrichtung der Wahlmänner machte im 18. und 19. Jahrhundert durchaus Sinn, aber heutzutage, im Zeitalter der schnellen globalen Kommunikation, sehe ich es als Anachronismus an.

Quelle: Yahoo! Nachrichten - Wahlen - Stimmungstests, Wahlkampf, Wahlergebnisse - D?rfer in New Hampshire machen den Anfang bei US-Wahl

1.11.04

Gescheiterte Werke und wie man sie publiziert

In ihrem Blog griff die Kaltmamsell einen Vorschlag des Büchnerpreis-Trägers Genazino auf, der lautete, Autoren sollten auch gescheiterte Werke veröffentlichen. Hierzu fielen mir spontan zwei Beispiele ein:
n den Achtziger Jahren publizierte der polnische Autor Stanislaw Lem zwei Bücher, die quasi ?gescheiterte? Werke enthalten. Das erste, ?Die vollkommene Leere? besteht aus Vorwörtern zu nicht existierenden Büchern, das zweite ?Eine Minute der Menschheit? besteht aus Rezensionen nicht existierender Bücher (wobei Rezis nicht existierender Bücher bereits von Jose Luis Borges und anderen Autoren vor Lem verfaßt wurden, mit anderen Worten: diese Idee stammt nicht von Lem). Beide Bücher enthalten teilweise ?Roman-Embryonen", also Ideen zu Romanen, die Lem nicht verwirklichen konnte oder wollte. Roman-Embryonen sind aber nichts anderes als im Ansatz gescheiterte Werke. Wobei Lem meiner Ansicht nach einen originellen Weg gewählt hat, diese gescheiterten Werke herauszubringen.
Prozessortod an Samhain

Passend zu Samhain hat sich heute nacht mein alter PC verabschiedet. Gestern abend schaltete ich ihn an und ließ ihn aus Gewohnheit über Nacht laufen. Dabei fiel irgendwann der neue Lüfter vom Prozessor herunter, was dieser mit einem Absterben quittierte. Wiederbelebungsversuche (durch Lüfter-Neuaufsatzen) blieben erfolglos, so dass ich zähneknirschend einen neuen erstehen mußte. Einen AMD 2000 MHz, 512 MB RAM, Festplattenkapazität dieselbe wie vorher (da ich die alten Platten einfach in den neuen eingebaut habe), Grafik wie vorher (die Onboard-Grafik klaute immer 64 MB RAM und war mir zu popelig, da habe ich die alte Grafikkarte in den neuen eingebaut). Dafür habe ich jetzt einen 8fach DVD-Brenner, der DVD+ und DVD- brennen kann. Aber viel schneller ist das System nicht geworden.

Morgen werde ich die dritte Platte in den PC einbauen und dann darauf u.a. Debian installieren, das ich letzte Woche beim Besuch der LinuxWorld (zusammen mit Thayer und Missy Deluxe) erwarb.