Blogger stürmen die Charts? Leider nicht so einfach!
Ausgehend von einem Artikel bei Spiegel Online schl?gt Moe in seinem Blog vor, dass Blogger doch eigentlich gleich die Charts stürmen könnten:
Leider klappt das nicht so einfach. Zumindest nicht bei den Media Control Charts, denn diese richten sich nicht nach den reinen Gesamtverkaufszahlen.
Media Control mißt die Verkäufe in bestimmten Plattenläden, die immer wieder durchgewechselt werden (mal ist der Laden/die Filiale dran, mal der/die). Um lokale Manipulationen, Extremwerte etc. auszuschließen, werden bei jeder Platte der Laden mit den höchsten und der mit den niedrigsten Einzelverkaufszahlen aus der Wertung genommen. Inwiefern der Versandhandel (wie etwa Amazon) mit berücksichtigt wird, weiß ich nicht; meine Informationen sind Stand Ende der Neunziger Jahre, als Internet-Versandhandel noch nicht so ausgeprägt war wie heute. Die Extremzahlen bei Ronan Keating aus dem o.g. Spiegel-Artikel sind dadurch zustandegekommen, dass er seine 214 Platten in den "richtigen" Läden umgesetzt hat, also in denen, in denen Media Control gerade seine Statistik erhoben hat.
Mit anderen Worten: absolute Verkaufszahlen alleine reichen nicht, denn die wären zu leicht manipulierbar (was Media Control bereits vor Jahren festgestellt hat, daher die o.g. Maßnahmen). Die Idee ist für einen großen Plattenkonzern ja zu simpel: ich bringe eine neue CD auf den Markt, kaufe selbst, sagen wir, 10.000 Stück in einer Woche, lande damit in den oberen Regionen, die CD wird öfters im Radio gespielt - und erzielt reale Verkäufe. Das oben skizzierte System soll genau dies verhindern.
Eine Blogger-CD müßte man also in die Läden bringen, und das stelle ich mir schwierig vor - es sei denn, irgendein Blogger ist "nebenbei" Inhaber eines Labels.
Ausgehend von einem Artikel bei Spiegel Online schl?gt Moe in seinem Blog vor, dass Blogger doch eigentlich gleich die Charts stürmen könnten:
Wenn man aber bundesweit nur 214 Platten verkaufen muss, um auf den Top 100 Albumcharts in Deutschland zu landen, dann stellt sich mir doch die Frage: Wieso nehmen ein paar Blogger nicht einfach eine Platte auf, und die andren kaufen sie dann? Lasst uns die Charts übernehmen. Genug Audiofiles müssten ja bereits jetzt in der Sphäre rumschwirren. Und etwas mehr als 214 deutschsprachige Weblogs gibt es vorsichtigen Zählungen zufolge auch. Das klappt also.
Leider klappt das nicht so einfach. Zumindest nicht bei den Media Control Charts, denn diese richten sich nicht nach den reinen Gesamtverkaufszahlen.
Media Control mißt die Verkäufe in bestimmten Plattenläden, die immer wieder durchgewechselt werden (mal ist der Laden/die Filiale dran, mal der/die). Um lokale Manipulationen, Extremwerte etc. auszuschließen, werden bei jeder Platte der Laden mit den höchsten und der mit den niedrigsten Einzelverkaufszahlen aus der Wertung genommen. Inwiefern der Versandhandel (wie etwa Amazon) mit berücksichtigt wird, weiß ich nicht; meine Informationen sind Stand Ende der Neunziger Jahre, als Internet-Versandhandel noch nicht so ausgeprägt war wie heute. Die Extremzahlen bei Ronan Keating aus dem o.g. Spiegel-Artikel sind dadurch zustandegekommen, dass er seine 214 Platten in den "richtigen" Läden umgesetzt hat, also in denen, in denen Media Control gerade seine Statistik erhoben hat.
Mit anderen Worten: absolute Verkaufszahlen alleine reichen nicht, denn die wären zu leicht manipulierbar (was Media Control bereits vor Jahren festgestellt hat, daher die o.g. Maßnahmen). Die Idee ist für einen großen Plattenkonzern ja zu simpel: ich bringe eine neue CD auf den Markt, kaufe selbst, sagen wir, 10.000 Stück in einer Woche, lande damit in den oberen Regionen, die CD wird öfters im Radio gespielt - und erzielt reale Verkäufe. Das oben skizzierte System soll genau dies verhindern.
Eine Blogger-CD müßte man also in die Läden bringen, und das stelle ich mir schwierig vor - es sei denn, irgendein Blogger ist "nebenbei" Inhaber eines Labels.
1 Kommentare:
Aha, so ist das. Bei Mix, Burn&Rip habe ich dazu nichts erfahren. Danke. Denn dass es soooooo einfach ist ,wollte ich auch nicht glauben.
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