Vier Jahre Hölle?
Manchmal gibt es wirklich unglaubliche Bücher. Dies gilt etwa für das Buch "Lukas - Vier Jahre Hölle und zurück". In diesem Buch berichtet ein angeblicher Aussteiger über die Zeit zwischen seinem sechzehnten und seinem zwanzigsten Lebensjahr, die er angeblich bei einer satanistischen Sekte verbracht haben will. Der Autor Georg Otto Schmid hat auf relinfo.ch das Buch auseinandergenommen. Sein Fazit: die in dem Buch beschriebene satanistische Gruppe kann nicht existiert haben. Das Buch wimmelt nur so von Ereignissen, die unplausibel sind und die sich einer direkten Nachprüfung entziehen. So behauptet Lukas etwa, er habe in Deutschland mehrfach "Christen zusammengeschlagen und Gottesmessen gestört". Wären solche Ereignisse real (und das gleich mehrfach) so wären sie für die Presse allgemein (insbesondere die Boulevardpresse) ein gefundenes Fressen gewesen und wären sicher breitgetreten worden. Aber im fraglichen Zeitraum (Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre) findet sich kein derartiges Ereignis in der Presse.
Die geschilderte Sekte ist ebenfalls nicht plausibel. Obwohl zu ihren Mitgliedern Ärzte, Anwälte und andere angesehene Personen gehören sollen, basiert sie angeblich nur auf Gewalt. Die "Schwarzen Messen" bestehen im wesentlichen aus bis zu dreistündigem Herunterleiern lateinischer Texte sowie aus Schaf- und Menschenopfern. Warum sollte jemand an so etwas teilnehmen? Lukas erklärt das damit, dass die Mitglieder durch rohe Gewalt zur Teilnahme gezwungen werden. Aber genau das kann man sich bei einer Gruppe, die aus Ärzten etc. besteht, nicht vorstellen.
Georg Otto Schmid äußert in seiner Analyse den Verdacht, dass Lukas' Erzählungen größtenteils aus Filmen und Fernsehserien stammen sowie durch seine Vergangenheit (er wurde regelmäßig von seinem Stiefvater verprügelt und kam mit 11 Jahren in ein Heim) beeinflußt worden sind. Teilweise sind es auch simple pubertäre Phantasien, wenn er etwa beschreibt, dass alle Frauen in der Sekte jung und sexy sind - und natürlich alle mit ihm schlafen wollen.
Im Endeffekt ist das Buch so absurd und überzogen, dass die indendierte Wirkung - nämlich Menschen vor dem Satanismus zu warnen - in ihr Gegenteil verkehrt wird. Jede satanistische Sekte, der man das Buch vorhält, wird sofort versichern, dass sie im Vergleich zu den Schilderungen in diesem Buch "völlig harmlos" seien. Mit anderen Worten: "Lukas - vier Jahre Hölle und zurück" erweist der Satanismus-Bekämpfung einen Bärendienst.
Manchmal gibt es wirklich unglaubliche Bücher. Dies gilt etwa für das Buch "Lukas - Vier Jahre Hölle und zurück". In diesem Buch berichtet ein angeblicher Aussteiger über die Zeit zwischen seinem sechzehnten und seinem zwanzigsten Lebensjahr, die er angeblich bei einer satanistischen Sekte verbracht haben will. Der Autor Georg Otto Schmid hat auf relinfo.ch das Buch auseinandergenommen. Sein Fazit: die in dem Buch beschriebene satanistische Gruppe kann nicht existiert haben. Das Buch wimmelt nur so von Ereignissen, die unplausibel sind und die sich einer direkten Nachprüfung entziehen. So behauptet Lukas etwa, er habe in Deutschland mehrfach "Christen zusammengeschlagen und Gottesmessen gestört". Wären solche Ereignisse real (und das gleich mehrfach) so wären sie für die Presse allgemein (insbesondere die Boulevardpresse) ein gefundenes Fressen gewesen und wären sicher breitgetreten worden. Aber im fraglichen Zeitraum (Anfang bis Mitte der Neunziger Jahre) findet sich kein derartiges Ereignis in der Presse.
Die geschilderte Sekte ist ebenfalls nicht plausibel. Obwohl zu ihren Mitgliedern Ärzte, Anwälte und andere angesehene Personen gehören sollen, basiert sie angeblich nur auf Gewalt. Die "Schwarzen Messen" bestehen im wesentlichen aus bis zu dreistündigem Herunterleiern lateinischer Texte sowie aus Schaf- und Menschenopfern. Warum sollte jemand an so etwas teilnehmen? Lukas erklärt das damit, dass die Mitglieder durch rohe Gewalt zur Teilnahme gezwungen werden. Aber genau das kann man sich bei einer Gruppe, die aus Ärzten etc. besteht, nicht vorstellen.
Georg Otto Schmid äußert in seiner Analyse den Verdacht, dass Lukas' Erzählungen größtenteils aus Filmen und Fernsehserien stammen sowie durch seine Vergangenheit (er wurde regelmäßig von seinem Stiefvater verprügelt und kam mit 11 Jahren in ein Heim) beeinflußt worden sind. Teilweise sind es auch simple pubertäre Phantasien, wenn er etwa beschreibt, dass alle Frauen in der Sekte jung und sexy sind - und natürlich alle mit ihm schlafen wollen.
Im Endeffekt ist das Buch so absurd und überzogen, dass die indendierte Wirkung - nämlich Menschen vor dem Satanismus zu warnen - in ihr Gegenteil verkehrt wird. Jede satanistische Sekte, der man das Buch vorhält, wird sofort versichern, dass sie im Vergleich zu den Schilderungen in diesem Buch "völlig harmlos" seien. Mit anderen Worten: "Lukas - vier Jahre Hölle und zurück" erweist der Satanismus-Bekämpfung einen Bärendienst.
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