Vereine: Basisdemokratie vs. repräsentative Demokratie
In den Achtziger und Neunziger Jahren war ich Mitglied in einem kleinen Tübinger Verein namens "The Fellowship - Tübinger Brett- und Rollenspieler" (der übrigens gegründet wurde als VTS - Vereiningung Tübinger Spieler). Der Verein hatte einen Jahresbeitrag von DM 24.- . den sich selbst Studenten noch gut leisten konnten. Von den Jahresbeiträgen der Mitglieder wurden Spiele gekauft, meistens schweineteure Importspiele aus Großbritannien (etwa "Talisman" mit allen Erweiterungen). Ich bin 1992 aus Tübingen weggezogen. Der Verein dürfte heute nicht mehr existieren. Im Internet findet sich nur noch dieser Hinweis auf den Verein bei "GameClip", mit der Kontaktnummer eines Ladens, den es nicht mehr gibt.
Weshalb ich "The Fellowship" erwähne? Dieser Verein war aufgebaut auf dem Prinzip der "repräsentativen Demokratie": einmal im Jahr gab es eine Vollversammlung, und auf der wurden die vier Vorstände entlastet und ggf. gewählt. Die Vorstandsmitglieder konnten ansonsten ziemlich frei tun und lassen, was sie wollten. Gut, es ging meistens darum, welche neuen Spiele vom Vereinsvermögen angeschafft werden bzw. ab und zu um die Organisation eines Brett- und Rollenspielertreffens in bzw. bei Tübingen. Das schlug sich entsprechend auch in der Satzung nieder, in der dem Vereinsvorstand weitestgehende Vollmachten eingeräumt wurden.
1998 trat ich in den Rabenclan ein. Mit diesem Verein ist es anders. Hier sollte nach dem Willen der Gründungsmitglieder die Basisdemokratie herrschen. Daher wurde viel Macht der Jahreshauptversammlung gegeben. Sie entscheidet z.B. über den Ausschluß von Mitgliedern. Beim Thema des RC scheint mir das auch die einzig gute Möglichkeit zu sein, denn beim RC geht es um mehr als nur um den Ankauf von Importspielen. Für mich hängt es vom Zweck eines Vereins ab, welches Grundmodell er wählt.
Allerdings gibt es im aktuellen Vorstand des RC Personen, die das anders sehen - die lieber eine "repräsentative Demokratie" hätten. Das finde ich schade. Denn für mich war die Basisdemokratie einer der Gründe, in den RC einzutreten.
In den Achtziger und Neunziger Jahren war ich Mitglied in einem kleinen Tübinger Verein namens "The Fellowship - Tübinger Brett- und Rollenspieler" (der übrigens gegründet wurde als VTS - Vereiningung Tübinger Spieler). Der Verein hatte einen Jahresbeitrag von DM 24.- . den sich selbst Studenten noch gut leisten konnten. Von den Jahresbeiträgen der Mitglieder wurden Spiele gekauft, meistens schweineteure Importspiele aus Großbritannien (etwa "Talisman" mit allen Erweiterungen). Ich bin 1992 aus Tübingen weggezogen. Der Verein dürfte heute nicht mehr existieren. Im Internet findet sich nur noch dieser Hinweis auf den Verein bei "GameClip", mit der Kontaktnummer eines Ladens, den es nicht mehr gibt.
Weshalb ich "The Fellowship" erwähne? Dieser Verein war aufgebaut auf dem Prinzip der "repräsentativen Demokratie": einmal im Jahr gab es eine Vollversammlung, und auf der wurden die vier Vorstände entlastet und ggf. gewählt. Die Vorstandsmitglieder konnten ansonsten ziemlich frei tun und lassen, was sie wollten. Gut, es ging meistens darum, welche neuen Spiele vom Vereinsvermögen angeschafft werden bzw. ab und zu um die Organisation eines Brett- und Rollenspielertreffens in bzw. bei Tübingen. Das schlug sich entsprechend auch in der Satzung nieder, in der dem Vereinsvorstand weitestgehende Vollmachten eingeräumt wurden.
1998 trat ich in den Rabenclan ein. Mit diesem Verein ist es anders. Hier sollte nach dem Willen der Gründungsmitglieder die Basisdemokratie herrschen. Daher wurde viel Macht der Jahreshauptversammlung gegeben. Sie entscheidet z.B. über den Ausschluß von Mitgliedern. Beim Thema des RC scheint mir das auch die einzig gute Möglichkeit zu sein, denn beim RC geht es um mehr als nur um den Ankauf von Importspielen. Für mich hängt es vom Zweck eines Vereins ab, welches Grundmodell er wählt.
Allerdings gibt es im aktuellen Vorstand des RC Personen, die das anders sehen - die lieber eine "repräsentative Demokratie" hätten. Das finde ich schade. Denn für mich war die Basisdemokratie einer der Gründe, in den RC einzutreten.
1 Kommentare:
Ich halte diese Diskussion für viel zu hoch aufgehängt (wie so viele Diskussionen, aus denen ich mich daher auch fürderhin raushalten werde), denn es geht nicht um unterschiedliche "Demokratieen". Der RC war nie rein basisdemokratisch und auch nie rein "repräsentativ". Im prinzip ist er sogar immer basisdemokratischer geworden, denn wie Du dich sicher erinnerst, ist erst nach vier Jahren dort der Vorstand hergegangen und hat alle Inhaltsfragen aus seinem Verantwortungsbereich entfernt, vorher ware das somit wesentlich weniger "basisdemokratisch" als danach.
Ich denke, daß das ein wenig in Vergessenheit geraten ist, daß sich teilweise wieder ein paar Inhalte eingeschlichen haben, was m.E. aber weniger an der Machtgeilheit eines Vorstandes als an dem Umstand liegt, daß auch VS-Mitglieder Mitgleider sind und sie nur, weil sie im VS sind, ja nicht aufhören müssen, auch inhaltliche Themen, die sie interessieren, vorranzubringen.
Wenn sie versuchen, ihren VS-Porten dazu zu nutzen, sich für "ihre" Inhalte einen Prioritäts-Vorteil zu verschaffen, ist das somit genauso falsch wie ihm vorszuschreiben, daß er sich nicht mit inhaltlichen Themen befassen dürfte, weil er ja im VS ist, egal ob Basisdemokratisch oder Repräsentativ.
Wenn ich nun sehe, daß aus dieser eigentlich einfach nur sehr vorsichtig zu handhabenden Sache ein so mächtiges Grundsatzproblem gemacht wird, kann ich Dir jetzt schon sagen, daß es da keine Lösung geben wird: Dazu muß man sich erstmal das Problem so groß machen, daß es in diese Fragestellung passt, das dauert bei ordentlichem Bemühen (z.B. das fortwährende Sprechen von "Regierungsseite" und "Basis" - was für ein Unsinn, aber es wird bei einigen bestimmt funktionieren) sicher noch ein zwei Monate.
Grüße,
Jens
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