5.7.04

Wahlbeobachter für die USA

Neun demokratische Abgeordnete haben letzte Woche einen provokativen Brief an die UN gesandt, mit der Bitte, zur anstehenden Präsidentschaftswahl Wahlbeobachter zu entsenden. Wie wir wissen, gab es bei der letzten Wahl, speziell beim Auszählen der Stimmen in Florida, einige Ungereimtheiten und Unregelmäigkeiten. Und so wie es aussieht, droht 2004 eine Wiederholung dieser Unregelmäßigkeiten. Näheres berichtet dieser Artikel auf Telepolis.

Interessant finde ich die Reaktion gewisser konservativer Kreise auf den Brief. So äußerte etwa Tom Kilgannon, Präsident der rechten Organisation Freedom Alliance, folgendes:
The United Nations, which counts among its members state sponsors of terrorism, human rights abusers, dictatorships, and repressive monarchies, is simply unfit and unqualified to comment in any way on the manner in which this great Republic chooses its commander-in-chief.

Ein interessantes Demokratieverständnis zeigt Herr Kilgannon hier, wenn er ein demokratisch gewähltes Staatsoberhaupt (den US-Präsidenten) als "commander-in-chief" bezeichnet. Was die "human rights abusers" und "sponsors of terrorism" betrifft, so haben sich die USA auf diesen Feldern in der Vergangenheit auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert und tun es auch heute nicht (siehe z.B. Guantanamo Bay und Abu Ghraib).

1 Kommentare:

Blogger Marc meinte...

Diese Zrückweisung erinnert mich an eine andere große Demokratie der Vergangenheit - die Sowjetunion. Da gab es auch Wahlen bei denen das Volk seinen "geliebten" Stalin bestätigte. Und in der DDR waren Wahlkontrollen ja auch überflüssig, denn die Parteien hatten ja freiwillig die Liste der Nationalen Front gebildet...

12:38 PM  

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