20.7.04

Max Goldt und die FrauenLesben


In Andreas Weblog habe ich einen schönen Eintrag gefunden von einem Protest der "Autonomen Marburger und Gießener FrauenLesben" (nein, die heißen wirklich so, die habe ich nicht erfunden!) gegen eine Lesung des satirischen Autors Max Goldt. Das Verbrechen Max Goldts: er hat es gewagt, eine Satire zu schreiben, in der der Autor eine Frau aus einem "Alt-Girl-Container" befreien will und es nicht tut, weil er die Füße der Frau häßlich findet. Die FrauenLesben (alleine der Ausdruck ist schon ein Krampf, meiner Ansicht nach) fanden das potenziell frauenfeindlich und mußten glatt ein Protestflugblatt dagegen verfassen. Klar, denn Max Goldt, die alte Schoowi-Sau, der kann es ja nur frauenfeindlich gemeint haben.

Liebe FrauenLesben (so es euch noch geben sollte), euer Kampf gegen weibliche Diskriminierung ist sicher ehrenwert. Aber hier habt ihr euch das falsche Ziel herausgesucht. Denn gerade ein "Befreiungskampf" muß mit Intelligenz geführt werden, und ich finde, man sollte auch den Humor nicht außen vor lassen. Abgesehen davon schließe ich mich Andrea an: der Name "FrauenLesben" ist dämlich, denn er suggeriert, dass Lesben keine Frauen sind.

Ergänzung: an dieser Stelle behauptet Wiglaf Droste, die FrauenLesben seien von Benjamin Stuckrad-Barre (damals bei Motor Music für Max Goldt zuständig) hat das Flugblatt "gekauft", als Publicity-Gag.