Herold - Zeitschrift für peinliche Vorwörter
Karfunkel - das Mittelaltermagazin berichtet in seiner neuesten Ausgabe über die Zeitschrift "Herold - Zeitschrift für erlebbare Historie" [ab sofort in diesem Artikel als "Herold" bezeichnet]. An dieser Zeitschrift scheint einiges recht peinlich zu sein. Das beginnt bereits beim Titel, der von zwei Magazinen geklaut ist - einmal von "Der Herold" (Mitteilungsblatt der Ritterbünde), zum zweiten vom Untertitel von Karfunkel selbst. Peinlich sind auch die schwäbischen Sprachelemente, die sich immer wieder einschleichen. Nix gegen schwäbisch (bin selbst zur Hälfte Schwabe) aber in einer Zeitschrift, die offenbar im gesamten deutschen Sprachraum vertrieben werden soll, haben "Schwäbismen" nichts zu suchen (außer in Kolumnen, die können ruhig komplett in Schwäbisch verfaßt werden).
Aber das peinlichste ist das Vorwort, das Karfunkel vollständig abgedruckt hat. Dort sind mehrere Zeitleisten wiedergegeben, eine angeblich genauer als die andere. Peinlich ist nur, dass die Zeitleisten sich gegenseitig widersprechen. So dauert die Renaissance einmal vom 15.-16. Jahrhundert, dann wiederum nur von 1500-1600. Was denn nun?
Einer der schlimmsten Denkfehler wird von Karfunkel nicht einmal moniert, also tue ich es: wann eine neue Epoche beginnt, ist nicht nur zeit- sondern auch ortsabhängig. So begann die Epoche, die wir als Renaissance bezeichnen, zuerst in Italien, und griff dann nach Europa über. Die Wikipedia schreibt daher:
Das ist im Prinzip logisch, denn kulturelle Änderungen beginnen meist nur an wenigen Orten und brauchen Zeit, um sich durchzusetzen, insbesondere in Zeitaltern, die über keine moderne Telekommunikation verfügen. Strenggenommen sind also Zeittabellen, wie sie das Vorwort des "Herold" versucht, aufzustellen, nur für einzelne Orte oder Landstriche gültig, aber niemals für Europa als ganzes.
Und das aus meiner Sicht peinlichste hat Karfunkel ebenfalls nicht erwähnt: das tolle Magazin "Herold", das ab sofort Geld kosten soll, hat nicht einmal eine eigene Internetpräsenz. Beim Suchen via Google und Lycos habe ich zumindest keine gefunden. Für ein Blatt, das offenbar professionellen Zeitschriften wie Karfunkel Konkurrenz machen will, ist das völlig unverständlich.
P.S.: Zwar geht es aus dem Artikel hervor, aber trotzdem nochmals der ausdrückliche Hinweis: mit "Herold" ist im obigen Artikel die Zeitschrift "Herold - Zeitschrift für erlebbare Historie" gemeint, nicht "Der Herold - Mitteilungsblatt der Ritterbünde".
Karfunkel - das Mittelaltermagazin berichtet in seiner neuesten Ausgabe über die Zeitschrift "Herold - Zeitschrift für erlebbare Historie" [ab sofort in diesem Artikel als "Herold" bezeichnet]. An dieser Zeitschrift scheint einiges recht peinlich zu sein. Das beginnt bereits beim Titel, der von zwei Magazinen geklaut ist - einmal von "Der Herold" (Mitteilungsblatt der Ritterbünde), zum zweiten vom Untertitel von Karfunkel selbst. Peinlich sind auch die schwäbischen Sprachelemente, die sich immer wieder einschleichen. Nix gegen schwäbisch (bin selbst zur Hälfte Schwabe) aber in einer Zeitschrift, die offenbar im gesamten deutschen Sprachraum vertrieben werden soll, haben "Schwäbismen" nichts zu suchen (außer in Kolumnen, die können ruhig komplett in Schwäbisch verfaßt werden).
Aber das peinlichste ist das Vorwort, das Karfunkel vollständig abgedruckt hat. Dort sind mehrere Zeitleisten wiedergegeben, eine angeblich genauer als die andere. Peinlich ist nur, dass die Zeitleisten sich gegenseitig widersprechen. So dauert die Renaissance einmal vom 15.-16. Jahrhundert, dann wiederum nur von 1500-1600. Was denn nun?
Einer der schlimmsten Denkfehler wird von Karfunkel nicht einmal moniert, also tue ich es: wann eine neue Epoche beginnt, ist nicht nur zeit- sondern auch ortsabhängig. So begann die Epoche, die wir als Renaissance bezeichnen, zuerst in Italien, und griff dann nach Europa über. Die Wikipedia schreibt daher:
Grob kann man sagen: In Italien wird die Zeit etwa von 1420 bis 1600 als Renaissance bezeichnet, im übrigen Europa etwa die Zeit von 1500 bis 1600.
Das ist im Prinzip logisch, denn kulturelle Änderungen beginnen meist nur an wenigen Orten und brauchen Zeit, um sich durchzusetzen, insbesondere in Zeitaltern, die über keine moderne Telekommunikation verfügen. Strenggenommen sind also Zeittabellen, wie sie das Vorwort des "Herold" versucht, aufzustellen, nur für einzelne Orte oder Landstriche gültig, aber niemals für Europa als ganzes.
Und das aus meiner Sicht peinlichste hat Karfunkel ebenfalls nicht erwähnt: das tolle Magazin "Herold", das ab sofort Geld kosten soll, hat nicht einmal eine eigene Internetpräsenz. Beim Suchen via Google und Lycos habe ich zumindest keine gefunden. Für ein Blatt, das offenbar professionellen Zeitschriften wie Karfunkel Konkurrenz machen will, ist das völlig unverständlich.
P.S.: Zwar geht es aus dem Artikel hervor, aber trotzdem nochmals der ausdrückliche Hinweis: mit "Herold" ist im obigen Artikel die Zeitschrift "Herold - Zeitschrift für erlebbare Historie" gemeint, nicht "Der Herold - Mitteilungsblatt der Ritterbünde".
3 Kommentare:
Ein Tipp, Volkmar:
geh' im Blogger in den "HTML"-View und setze die Tags um deine Textblöcke per Hand - also nach einem */blockquote* wieder mit nem *p* anfangen und am Ende ein */p* - dann dürfte das mit den verschiedenen Zeichenformaten im Griff sein.
Oder, einfacher: das, was in deinem template im css-Teil unter "p" steht einfach mit in den "body"-Teil der css-Definition kopieren.
Gruß
Sven
Danke für den Tipp! Habe die Template jetzt ist der lästige Fontwechsel weg, bei allen Zitaten auf einmal.
Liebe Grüße,
Volkmar
Tschakka
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