CDU-Mann trifft wiederholt ehemalige SS-Leute
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(Berliner Zeitung) SPREMBERG. Drei Tage lang war die Lausitz richtig international. Bei der 4. Folklore-Lawine - dem größten Festival dieser Art in Brandenburg - zogen Musiker von 16 Trachtenvereinen aus 14 Ländern durch mehrere Städte. Schirmherr war Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und auch Innenminister Schönbohm (CDU) war vor Ort. So gut wie alle Kommunalpolitiker waren dabei, als die Folkloristen am 5. Juni in Spremberg Station machten. Doch Teilnehmer berichten, dass einer nicht gesichtet wurde: Egon Wochatz, Sprembergs Ex-Bürgermeister und Chef der CDU-Kreistagsfraktion Spree-Neiße. Er hatte offenbar besseres zu tun. Er besuchte - wie schon in den Vorjahren - einstige SS-Männer.
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Wochatz, der sich eine "wertkonservative Grundhaltung" bescheinigt, wird seit Jahren kritisiert: wegen ausländerfeindlicher Sprüche oder Kontakten zu Angehörigen der SS, die als verbrecherische Organisation verboten ist. Neonazis hatten 1999 den algerischen Asylbewerber Omar Ben Noui durch Guben gejagt, der kurz darauf an seinen Verletzungen starb. Die Reaktion von Wochatz, damals Bürgermeister im nahen Spremberg, zum Tode Ben Nouis: "Was hatte der denn nachts auf der Straße zu suchen?" Wegen dieser "Verharmlosung rechtsextremer Gewalt" verlieh ihm der Flüchtlingsrat Brandenburg den "Denkzettel 2000". In der Begründung wird ein weiterer Satz von Wochatz zitiert: "Ein Ausländer, der hier mit einer verheirateten Frau anbandelt, müsse damit rechnen, Ärger zu bekommen." Ben Noui war nach dem Sprung durch eine Scheibe in einem Hauseingang verblutet.
"Herr Wochatz ist 1998 durch seine Verbindung zu SS-Veteranen aufgefallen", sagte der Spremberger SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Freese am Montag. Da habe Wochatz als Bürgermeister den Gedenkstein eines Veteranen für gefallene SS-Soldaten aufstellen lassen wollen. "Das Stadtparlament informierte er nicht", so Freese. "Später distanzierte er sich auch nicht klar von seinem Vorhaben."
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1 Kommentare:
Aber PDS-Leuten Stasie-Kontakte vorwerfen.
Manche CDUler wären wohl lieber in einer CSDAP. Nur kann man in einer solchen Partei keine Karrieren in Land- und Bundestagen machen. Und deswegen...
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