Friedrich von Spee: Heute aktueller denn je
Friedrich Spee von Langenfeld, genannt Friedrich Spee oder auch Friedrich von Spee, war Dichter, Schriftsteller, Jesuit und Universitätslehrer. Hier seine Biografie (Quelle: amazon.de).
Sein wohl wichtigstes Werk ist die "Cautio Criminalis" von 1631, auch erhältlich in einer Taschenbuchausgabe von dtv.. In jenem Werk hat Friedrich von Spee anläßlich der damals stattfindendenden Hexenprozesse festgestellt, dass die Folter als Mittel der Wahrheitsfindung absolut ungeeignet ist - angesichts der aktuellen Ereignisse im Irak aktueller denn je. Telepolis hat inzwischen sogar eine "amerikanische Cautio Criminalis" gefordert (wobei der Artikel den Namen des Autors fälschlicherweise mit "Friedrich Spe" angibt). Der letzte Absatz ist besonders bemerkenswert:
Da fällt mir spontan ein geradezu prophetisches Songzitat ein, von einer Band, von der ich das am wenigsten erwartet hätte:
Auf jeden Fall habe ich mir das Buch heute bestellt und werde es demnächst rezensieren.
Friedrich Spee von Langenfeld, genannt Friedrich Spee oder auch Friedrich von Spee, war Dichter, Schriftsteller, Jesuit und Universitätslehrer. Hier seine Biografie (Quelle: amazon.de).
Friedrich von Langenfeld, genannt Friedrich von Spee, geboren 1591 in Kaiserswerth/Düsseldorf, gestorben 1635 in Trier, trat 1610 in den Jesuitenorden ein. Nach Lehrtätigkeit in Schulen und Universitäten war er Seelsorger in Bamberg und Würzburg, wo er in zwei Jahren 200 Unschuldige zum Scheiterhaufen begleiten mußte. Aus dieser eigenen deprimierenden Erfahrung heraus schrieb er die 'Cautio criminalis'. Daneben gilt er mit seinen geistlichen Liedern als größter katholischer Lyriker des Barock, vorbildhaft für die Dichter der Romantik.
Sein wohl wichtigstes Werk ist die "Cautio Criminalis" von 1631, auch erhältlich in einer Taschenbuchausgabe von dtv.. In jenem Werk hat Friedrich von Spee anläßlich der damals stattfindendenden Hexenprozesse festgestellt, dass die Folter als Mittel der Wahrheitsfindung absolut ungeeignet ist - angesichts der aktuellen Ereignisse im Irak aktueller denn je. Telepolis hat inzwischen sogar eine "amerikanische Cautio Criminalis" gefordert (wobei der Artikel den Namen des Autors fälschlicherweise mit "Friedrich Spe" angibt). Der letzte Absatz ist besonders bemerkenswert:
Das Verbrechen vom 11. September war monströs und real. Aber die anschließende irrationale Jagd nach Hexen und Oberschurken trifft nicht nur oft die falschen, sondern zermürbt und entmenschlicht die eigenen Soldatinnen und Soldaten genauso wie das gesamte amerikanische Wertesystem und gefährdet somit jeden Einzelnen, denn jeder kann in die Mühlen der Folter geraten und für schuldig befunden werden. So wie die Eindämmung des deutschen Hexenwahns nur von Deutschland selbst ausgehen konnte, muss eine moderne Fassung der "Cautio Criminalis" amerikanischen Ursprungs sein. Wird sie nicht bald geschrieben, dann stehen womöglich düstere Zeiten bevor.
Da fällt mir spontan ein geradezu prophetisches Songzitat ein, von einer Band, von der ich das am wenigsten erwartet hätte:
People care for nothing,
No respect for human rights
Evil times are coming
We are in for darker nights
(ABBA, "On and on and on", 1980)
Auf jeden Fall habe ich mir das Buch heute bestellt und werde es demnächst rezensieren.
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