Geben Sie acht!
Einer der Höhepunkte beim gestrigen Besuch des Tigerpalastes war sicher dieser bitterböse Song:
Geben Sie acht
von Georg Kreisler
Mein Chef hat mich mal ausgezankt aus irgendeinem Grund.
Er war immer so ein schlechtgelaunter Besen.
Da wünschte ich, er wäre tot, und nachts hab ich?s geträumt.
Und am nächsten Tage ist er tot gewesen.
Mein, das ist ein Schlappschwanz. Sie wissen, was das heißt,
wer was ähnliches zu Haus hat, ist im klaren.
Na, da träumte ich von seinem Tod. Und eine Woche drauf
hat ein Riesen-LKW ihn überfahren.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht und bringen Sie mich nicht zum Schäumen!
Sie sind bis jetzt ein feiner Mann,
doch wenn ich Sie nicht leiden kann,
dann brauch ich nur von Ihrem Tod zu träumen.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht! Sie rennen sonst in Ihr Verderben.
Und sein Sie mal ein bisschen nett,
sonst geh ich gleich nach Haus zu Bett
und sprech das nächste Mal mit Ihren Erben.
Meine Hausfrau wollt den Zins erhöhn aus reiner Wucherei.
Na, da dacht ich mir: Warum soll die das haben?,
und träumte eine Nacht von ihr. Das kostete mich nichts.
Eine Woche später hab?n wir sie begraben.
Dann hatt ich eine Freundin, die noch hübscher war als ich.
Na, da setzte ich mich abermals in Trab.
Im Traum dacht ich mir noch: Die Frau vermiss ich nie,
na, und jetzt geht sie mir doch ein bisschen ab.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht! Sie scheinen doch ein wenig munter.
Ich hab zwar jetzt schon disponiert
und meine Träume reserviert,
doch irgendwo bring ich Sie schon noch unter.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht, wenn ich das Schlafengehn erwähne!
Sie sind zwar jetzt noch ziemlich keß
und lachen mich wohl aus, indes:
Sie werden schon noch höflich, wenn ich gähne.
Nur eines macht mir Sorge: Ich war gestern abend aus.
Das erzähl ich Ihnen rasch, bevor wir scheiden.
In der Bar, da war ein Spiegel, und darin sah ich mein Bild,
und mit einem Male konnt ich mich nicht leiden.
Ich sah ekelhaft und hässlich aus und dachte plötzlich auch
an die Menschen, deren Tod ich schon geträumt hab.
Was geschieht, wenn ich von mir jetzt träum? Ich kriegte einen Schreck,
wo ich doch in meinem Leben soviel versäumt hab.
Also geb ich jetzt acht. Also geb ich jetzt acht.
Also geb ich jetzt acht und geh um keinen Preis mehr schlafen.
Ich nehm seit gestern Aufputschmittel.
Ich will mich doch um Gottes Willn
nicht selbst durch meine Träume noch bestrafen.
Also geb ich jetzt acht. Also geb ich jetzt acht.
Also geb ich jetzt acht und bleib auf keinen Fall allein,
weil ich doch nichts zu hoffen hab,
wenn ich die Augen nicht offen hab.
Ich habe ja auch gestern nacht
nicht anders hinter mich gebracht.
Ich weiß, es ist sehr ungesund,
doch besser als: ich schweige und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein.
Nein!
Einer der Höhepunkte beim gestrigen Besuch des Tigerpalastes war sicher dieser bitterböse Song:
Geben Sie acht
von Georg Kreisler
Mein Chef hat mich mal ausgezankt aus irgendeinem Grund.
Er war immer so ein schlechtgelaunter Besen.
Da wünschte ich, er wäre tot, und nachts hab ich?s geträumt.
Und am nächsten Tage ist er tot gewesen.
Mein, das ist ein Schlappschwanz. Sie wissen, was das heißt,
wer was ähnliches zu Haus hat, ist im klaren.
Na, da träumte ich von seinem Tod. Und eine Woche drauf
hat ein Riesen-LKW ihn überfahren.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht und bringen Sie mich nicht zum Schäumen!
Sie sind bis jetzt ein feiner Mann,
doch wenn ich Sie nicht leiden kann,
dann brauch ich nur von Ihrem Tod zu träumen.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht! Sie rennen sonst in Ihr Verderben.
Und sein Sie mal ein bisschen nett,
sonst geh ich gleich nach Haus zu Bett
und sprech das nächste Mal mit Ihren Erben.
Meine Hausfrau wollt den Zins erhöhn aus reiner Wucherei.
Na, da dacht ich mir: Warum soll die das haben?,
und träumte eine Nacht von ihr. Das kostete mich nichts.
Eine Woche später hab?n wir sie begraben.
Dann hatt ich eine Freundin, die noch hübscher war als ich.
Na, da setzte ich mich abermals in Trab.
Im Traum dacht ich mir noch: Die Frau vermiss ich nie,
na, und jetzt geht sie mir doch ein bisschen ab.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht! Sie scheinen doch ein wenig munter.
Ich hab zwar jetzt schon disponiert
und meine Träume reserviert,
doch irgendwo bring ich Sie schon noch unter.
Also geben Sie acht! Also geben Sie acht!
Also geben Sie acht, wenn ich das Schlafengehn erwähne!
Sie sind zwar jetzt noch ziemlich keß
und lachen mich wohl aus, indes:
Sie werden schon noch höflich, wenn ich gähne.
Nur eines macht mir Sorge: Ich war gestern abend aus.
Das erzähl ich Ihnen rasch, bevor wir scheiden.
In der Bar, da war ein Spiegel, und darin sah ich mein Bild,
und mit einem Male konnt ich mich nicht leiden.
Ich sah ekelhaft und hässlich aus und dachte plötzlich auch
an die Menschen, deren Tod ich schon geträumt hab.
Was geschieht, wenn ich von mir jetzt träum? Ich kriegte einen Schreck,
wo ich doch in meinem Leben soviel versäumt hab.
Also geb ich jetzt acht. Also geb ich jetzt acht.
Also geb ich jetzt acht und geh um keinen Preis mehr schlafen.
Ich nehm seit gestern Aufputschmittel.
Ich will mich doch um Gottes Willn
nicht selbst durch meine Träume noch bestrafen.
Also geb ich jetzt acht. Also geb ich jetzt acht.
Also geb ich jetzt acht und bleib auf keinen Fall allein,
weil ich doch nichts zu hoffen hab,
wenn ich die Augen nicht offen hab.
Ich habe ja auch gestern nacht
nicht anders hinter mich gebracht.
Ich weiß, es ist sehr ungesund,
doch besser als: ich schweige und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein,
und schlaf ein.
Nein!
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